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Dann sag mal zu einem Schwarzen du Schwarzer und zu einem anderen du Negro und vergleich die Reaktionen. Du hast es überhaupt nicht verstanden. Ich schreibe doch, dass es darauf ankommt was der Betroffene versteht und nicht wie du es meinst oder dass die Worte negru und negro ähnlich klingen.

Der Assistent hat den Spieler nicht persönlich als "Du Schwarzer" angesprochen, sondern mit seinem Kollegen kommuniziert. Das ist nochmal ein gewaltiger Unterschied.

Davon ganz abgesehen ist es ein ganz großer Unterschied wie und wo das hier passiert. In einem offiziellen Champions League Spiel, was weltweit übertragen wird und wo man wegen leeren Stadien jedes Wort versteht, ist das einfach absolut nicht in Ordnung. Da muss der Schiedsrichter einfach darauf kommen, dass er das anders sagen muss.

Der Schiri hat unglückliche Worte gewählt, ja. Und er weiß sicherlich selbst mittlerweile, dass diese Wortwahl nicht angebracht ist. Daraus aber die Schlussfolgerung zu ziehen, dass er ein Rassist ist und seinen Job verlieren muss (was ein Großteil absurderweise fordert), dann hat das Ganze einfach nur noch einen polemischen Charakter und führt an der eigentlichen Sache vorbei.

Ich find es wirklich immer wieder schockierend wie mit sowas teilweise umgegangen wird. JEDE Form von Rassismus ist ein Problem. Es muss nicht gleich die geworfene Banane sein. Es fängt ganz unten an und Demba Ba hat recht. Alles was der Typ sieht ist die Hautfarbe deswegen sagt er das. Auf der Bank war der Betroffene nicht der einzige Schwarze unter 9 Weißen. Es ist falsch fertig.

Dann müssen wir uns erstmal alle darauf einigen, was Rassismus ist (was übrigens niemals passieren wird). Selbst unter der schwarzen Community ist man sich diesbezüglich nicht einig. Es ist keine Frage der Hautfarbe, sondern eine Frage der Persönlichkeit des einzelnen Menschen. Für den einen ist es schon Rassismus, wenn der weiße Busfahrer nicht Hallo zu ihm sagt. Für den anderen ist es selbst dann kein Rassismus, wenn ihn jemand persönlich als "schwarz" bezeichnet. Es gibt also keine universell objektive Definition.

Für Viele stößt das hier leider auf Unverständnis glaube ich, aber ich habe viele schwarze Freunde und mich mit diesem Thema sehr viel auseinandergesetzt. Trotzdem werde ich das nie zu 100% fühlen. Die tragen das ihr ganzes Leben mit sich. Es ist einfach nur absurd wie teilweise versucht wird solche Dinge zu relativieren. Daran merkt man auch, dass wir einfach komplett am Anfang sind. Schade.

Du hast jetzt doch selbst deine betroffenen Freunde als schwarz bezeichnet. Bist du jetzt Rassist? War deine Aussage in irgendeiner Art und Weise rassistisch? Nein. Du hast deine Freunde einfach nur als das bezeichnet, was sie sind.: Menschen mit einer dunkelhäutigen Hautfarbe. Es ist erstmal eine neutrale Aussage.

Im Übrigen: Ich bin selbst südländisch und sehe südländisch aus. Und ich hatte in meiner Schulzeit selbst paar mal mit Rassismus zu kämpfen. Ich weiß ganz genau, wie beschissen sich das anfühlt, wenn man diskriminiert wird.
 
Dann sag mal zu einem Schwarzen du Schwarzer und zu einem anderen du Negro und vergleich die Reaktionen. Du hast es überhaupt nicht verstanden. Ich schreibe doch, dass es darauf ankommt was der Betroffene versteht und nicht wie du es meinst oder dass die Worte negru und negro ähnlich klingen.

Davon ganz abgesehen ist es ein ganz großer Unterschied wie und wo das hier passiert. In einem offiziellen Champions League Spiel, was weltweit übertragen wird und wo man wegen leeren Stadien jedes Wort versteht, ist das einfach absolut nicht in Ordnung. Da muss der Schiedsrichter einfach darauf kommen, dass er das anders sagen muss.

Ich find es wirklich immer wieder schockierend wie mit sowas teilweise umgegangen wird. JEDE Form von Rassismus ist ein Problem. Es muss nicht gleich die geworfene Banane sein. Es fängt ganz unten an und Demba Ba hat recht. Alles was der Typ sieht ist die Hautfarbe deswegen sagt er das. Auf der Bank war der Betroffene nicht der einzige Schwarze unter 9 Weißen. Es ist falsch fertig.

Für Viele stößt das hier leider auf Unverständnis glaube ich, aber ich habe viele schwarze Freunde und mich mit diesem Thema sehr viel auseinandergesetzt. Trotzdem werde ich das nie zu 100% fühlen. Die tragen das ihr ganzes Leben mit sich. Es ist einfach nur absurd wie teilweise versucht wird solche Dinge zu relativieren. Daran merkt man auch, dass wir einfach komplett am Anfang sind. Schade.

Am Anfang? Man weiß ja mittlerweile überhaupt nicht mehr was man noch sagen kann ich finde eher, dass wir schon zu weit sind.

Und bitte nutze nicht sowas wie: Du hast es überhaupt nicht verstanden, nur weil ich anderer Meinung bin. Das macht dich 1. nicht sympathischer und 2. bestärkt mich eher in meiner Meinung
 
Der Assistent hat den Spieler nicht persönlich als "Du Schwarzer" angesprochen, sondern mit seinem Kollegen kommuniziert. Das ist nochmal ein gewaltiger Unterschied.

Find ich schlimmer. Noch abwertender, weil man sieht wie er ihn über sein Äußeres definiert.



Der Schiri hat unglückliche Worte gewählt, ja. Und er weiß sicherlich selbst mittlerweile, dass diese Wortwahl nicht angebracht ist. Daraus aber die Schlussfolgerung zu ziehen, dass er ein Rassist ist und seinen Job verlieren muss (was ein Großteil absurderweise fordert), dann hat das Ganze einfach nur noch einen polemischen Charakter und führt an der eigentlichen Sache vorbei.

Habe in meinem ersten Post gesagt, dass er bestimmt kein Rassist ist, sondern seine Aussage rassistisch.



Dann müssen wir uns erstmal alle darauf einigen, was Rassismus ist (was übrigens niemals passieren wird). Selbst unter der schwarzen Community ist man sich diesbezüglich nicht einig. Es ist keine Frage der Hautfarbe, sondern eine Frage der Persönlichkeit des einzelnen Menschen. Für den einen ist es schon Rassismus, wenn der weiße Busfahrer nicht Hallo zu ihm sagt. Für den anderen ist es selbst dann kein Rassismus, wenn ihn jemand persönlich als "schwarz" bezeichnet. Es gibt also keine universell objektive Definition.

Vollkommen richtig. Da muss noch sehr viel aufgeklärt werden.


Du hast jetzt doch selbst deine betroffenen Freunde als schwarz bezeichnet. Bist du jetzt Rassist? War deine Aussage in irgendeiner Art und Weise rassistisch? Nein. Du hast deine Freunde einfach nur als das bezeichnet, was sie sind.: Menschen mit einer dunkelhäutigen Hautfarbe. Es ist erstmal eine neutrale Aussage.

Im Übrigen: Ich bin selbst südländisch und sehe südländisch aus. Und ich hatte in meiner Schulzeit selbst paar mal mit Rassismus zu kämpfen. Ich weiß ganz genau, wie beschissen sich das anfühlt, wenn man diskriminiert wird.

Nochmal: Das deutsche Wort schwarz in Bezug auf schwarze Menschen ist nicht schlimm. In Amerika sagt man auch black person, was Ok ist, aber Negru (wegen der klanglichen Ähnlichkeit)/Negro ist was anderes. Die Bezeichnung Negro mag in manchen Ländern (da es dort einfach schwarz heißt) nicht unüblich sein, aber zum Beispiel in den USA wo Rassismus gegen Schwarze nunmal am prominentesten stattgefunden hat geht das gar nicht. Nochmal, internationaler Wettbewerb, TV, Kameras...

Bin auch Südländern, braun, schwarze Haare und hab Rassismus erfahren. Der gegen Schwarze ist aber komplett was anderes. Rein geschichtlich.

@liamg78 Sorry, aber du hast eben nicht richtig gelesen (oder eben verstanden) was ich in meinem 1. Post versucht habe zu erklären. Das soll nicht heißen, dass du keine Ahnung hast vom Thema oder sowas. Aber ich musste mich jetzt mehrmals wiederholen, weil alle nur darauf rumreiten, dass er ihn doch nur als schwarz beschreibt, das Thema aber viel tiefgreifender ist.
Wenn mich das unsympathisch macht, dann hab ich Pech gehabt, aber bei so einer wichtigen Sache ist mir dann das Thema wichtiger.

Ich will hier trotzdem niemanden angreifen oder in eine bestimmte Ecke drängen. Das Thema muss man einfach viel sensibler angehen und viele machen es sich zu einfach.
 
Find ich schlimmer. Noch abwertender, weil man sieht wie er ihn über sein Äußeres definiert.

Du sagst es bereits: Es ist eine Empfindung von dir. Für mich persönlich ist es aber nicht schlimmer. Es ist subjektiv.

Nochmal: Das deutsche Wort schwarz in Bezug auf schwarze Menschen ist nicht schlimm. Negru/Negro ist was anderes. Die Bezeichnung Negro mag in manchen Ländern (da es dort einfach schwarz heißt) nicht unüblich sein, aber zum Beispiel in den USA wo Rassismus gegen Schwarze nunmal am prominentesten stattgefunden hat geht das gar nicht. Nochmal, internationaler Wettbewerb, TV, Kameras...
Es ist wieder nur eine subjektive Aussage von dir. Für den einen ist es okay, für den anderen wiederum nicht. Es gibt sicherlich viele dunkelhäutige Menschen, die sich hier angegriffen fühlen. Es wird aber auch eine große Anzahl geben, bei der dies nicht der Fall ist. Wie bereits gesagt: Es kommt auf den einzelnen Menschen an und kann nicht einfach pauschalisiert werden.

Bin auch Südländern, braun, schwarze Haare und hab Rassismus erfahren. Der gegen Schwarze ist aber komplett was anderes. Rein geschichtlich.

Das kann nicht dein Ernst sein? Diskriminierung ist Diskriminierung. Wenn irgendwann mal mein südländisch aussehendes Kind Rassismus erfährt, soll ich dann sagen: "Ach stell dich mal nicht so an, der Rassismus gegen Schwarze ist noch viel schlimmer."?
 
Das kann nicht dein Ernst sein? Diskriminierung ist Diskriminierung. Wenn irgendwann mal mein südländisch aussehendes Kind Rassismus erfährt, soll ich dann sagen: "Ach stell dich mal nicht so an, der Rassismus gegen Schwarze ist noch viel schlimmer."?

Nein, es geht darum, dass Diskriminierung gegen Schwarze in einem ganz anderen Ausmaß, viel länger und in krasseren Formen stattfindet als gegen andere. Deswegen ist er nicht schlimmer. Aber es ist ein größeres Thema. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
 
Es wird hier die Karriere und die Reputation eines Menschen zerstört wegen eines unbedachten Wortes das noch nicht mal negativ gemeint war.
Das ist einfach nur widerlich.

Aber im Jahr 2020 wundert das nicht mehr wenn sogar schon Statuen von Christopher Columbus geköpft werden nur weil er eben weiss war. Wo "All Lives Matter" ein rassistischer Ausdruck ist und "BlackLivesMatter" nicht. Wo Polizisten automatisch zu Rassisten gemacht und "DefundthePolice" abgeschafft werden sollen. Wo Menschen in Frankreich in ner Kirche geköpft werden, wo Menschen in Wien beim Restaurant Besuch erschossen werden das aber niemand weiter interessiert weil die Opfer ja weisse Europäer sind und die Täter zu 99% nicht. Das wird dann nicht weiter thematisiert weil der Böse Rassist automatisch immer der Weisse Mann ist.

Im Übrigen waren die ersten Sklavenhändler nicht Europäer sondern Arabischstämmig, wer will kann sich gerne darüber informieren. Und zum Teil findet die Versklavung von Schwarzafrikanern (darf man das sagen?) durch Beduinenvölker aus Nordafrika auch heute noch statt.

Wenn man weiter so mit zweierlei Maß misst dann braucht man sich nicht wundern wenn Leute weiterhin Afd, Trump und Co. wählen. Und das sage ich als NichtDeutscher.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum sportlichen:
Es wäre ja wirklich Skandal, wenn Manu das am Ende mit einem Witzelfmeter, einem Handtor (Pogba) mit anschließendem Eigentor und einem weiteren Eigentor (Mukiele) noch gedreht hätte. Ganz übler Schiri und wofür um alles in der Welt gibt es einen Video-Schiri ???
Leipzig wirklich sackstark und verdient eine Runde weiter. Nagelsmann sollten wir definitiv im Auge behalten.

zum Abbruchspiel:
Es geht einfach nicht, dass einer aus dem Schirigespann hier einen Menschen als „der Schwarze“ oder gar „der Neger“ tituliert. Da hilft hinterher auch kein „war ja nicht so gemeint“, irgdendwann und irgendwo muss dann auch mal gut und so jemand wird jetzt zurecht „gebranntmarkt“ und mit Konsequenzen belegt.
 
Es wird hier die Karriere und die Reputation eines Menschen zerstört wegen eines unbedachten Wortes das noch nicht mal negativ gemeint war.
Das ist einfach nur widerlich.

Aber im Jahr 2020 wundert das nicht mehr wenn sogar schon Statuen von Christopher Columbus geköpft werden nur weil er eben weiss war. Wo "All Lives Matter" ein rassistischer Ausdruck ist und "BlackLivesMatter" nicht. Wo Polizisten automatisch zu Rassisten gemacht und "DefundthePolice" abgeschafft werden sollen. Wo Menschen in Frankreich in ner Kirche geköpft werden, wo Menschen in Wien beim Restaurant Besuch erschossen werden das aber niemand weiter interessiert weil die Opfer ja weisse Europäer sind und die Täter zu 99% nicht. Das wird dann nicht weiter thematisiert weil der Böse Rassistautomatisch immer der Weisse Mann ist.

Im Übrigen waren die ersten Sklavenhändler nicht Europäer sondern Arabischstämmig, wer will kann sich gerne darüber informieren. Und zum Teil findet die Versklavung von Schwarzafrikaner (darf man das sagen?) durch Beduinenvölker aus Nordafrika auch heute noch statt.

Wenn man weiter so mit zweierlei Maß misst dann braucht man sich nicht wundern wenn Leute weiterhin Afd, Trump und Co. wählen. Und das sage ich als NichtDeutscher.


Hi ElSanto07

Das mag alles stimmen und ist weder schön, noch gehört es in dieses Zeitalter oder in irgend ein anderes.
Aber was ist die Aussage ? Das das eine das andere relativiert ?
Und wie kommst Du darauf, das es andere Menschen nicht interessiert ?

Ich gebe Dir gerne Recht, das es von medialer Seite durchaus zielgerichtet im Schwerpunkt manipuliert werden kann.
Aber einen radikal getrimmten Sprengstoffattentäter zu überzeugen, seinen Kampf ohne Gewalt zu führen ist doch eine ganz andere Herausforderung, als es für Dich wäre, deine Wortwahl zum Wohle weniger sensibler zu gebrauchen.
Selbst wenn deine Intention niemals im Leben war jemanden auch nur annähernd aufgrund seiner Herkunft zu verletzen.
Es bleibt für dich, obwohl nie deine Absicht, nur ein kleiner Schritt nötig, auch wenn es Dich selbst garnicht betrifft.

@Enzo

Dein Zitat:
„Es ist wieder nur eine subjektive Aussage von dir. Für den einen ist es okay, für den anderen wiederum nicht. Es gibt sicherlich viele dunkelhäutige Menschen, die sich hier angegriffen fühlen. Es wird aber auch eine große Anzahl geben, bei der dies nicht der Fall ist. Wie bereits gesagt: Es kommt auf den einzelnen Menschen an und kann nicht einfach pauschalisiert werden.“

Du sagst es schon ganz richtig, es kann nicht pauschalisiert werden. Aber in deinem Beispiel nehme ich ganz klar auf die Rücksicht, die sich angegriffen fühlen und neutralisiere sie nicht dadurch, das es auch die anderen gibt, denen es nicht nahe geht.


Ich denke im Grunde meinen die meisten es hier im Forum , ohne jeglichen Hintergedanken und ja, schnell hat man einen Stempel weil man sich unbeabsichtigt und ohne jeden Hintergedanken in der Wortwahl und in der Meinung anderer falsch ausgedrückt hat.
Wenn es einem ein paar mal im Leben passiert, ist es wahrscheinlich nur ein lästiges Übel und man tut es ab das man einen von vielen über dem Weg gelaufen ist.
Wenn es aber ein lebenslanger Begleitumstand ist, stellt das schon eine ganz andere Herausforderung dar und wenn man mit wenig Mühe schon dazu beitragen kann, ist eine flächendeckende Diskussion wie nicht betroffene darüber denken doch der eigentliche Hohn.

zum Abschluss
Ich sehe hier absolut niemanden durch diese Diskussion jetzt in einem anderen Licht. Auch will ich niemanden überzeugen oder mir anmassen über richtig und falsch zu richten. Ich als einzelne Person nehme mich auch überhaupt nicht wichtig.
Aber irgendwann habe ich den Entschluss gefasst, nicht mehr wegzusehen oder Dinge zu überhören und es hat mir persönlich mehr Probleme bereitet als andere zu lösen. Aber nur so kann ich mich selbst akzeptieren und mich selbst im Spiegel betrachten ohne dabei gleich den Stempel auszupacken und zu markieren.


Gruss, Gato
 
Hi ElSanto07

Das mag alles stimmen und ist weder schön, noch gehört es in dieses Zeitalter oder in irgend ein anderes.
Aber was ist die Aussage ? Das das eine das andere relativiert ?
Und wie kommst Du darauf, das es andere Menschen nicht interessiert ?

Ich gebe Dir gerne Recht, das es von medialer Seite durchaus zielgerichtet im Schwerpunkt manipuliert werden kann.
Aber einen radikal getrimmten Sprengstoffattentäter zu überzeugen, seinen Kampf ohne Gewalt zu führen ist doch eine ganz andere Herausforderung, als es für Dich wäre, deine Wortwahl zum Wohle weniger sensibler zu gebrauchen.
Selbst wenn deine Intention niemals im Leben war jemanden auch nur annähernd aufgrund seiner Herkunft zu verletzen.
Es bleibt für dich, obwohl nie deine Absicht, nur ein kleiner Schritt nötig, auch wenn es Dich selbst garnicht betrifft.

@Enzo

Dein Zitat:
„Es ist wieder nur eine subjektive Aussage von dir. Für den einen ist es okay, für den anderen wiederum nicht. Es gibt sicherlich viele dunkelhäutige Menschen, die sich hier angegriffen fühlen. Es wird aber auch eine große Anzahl geben, bei der dies nicht der Fall ist. Wie bereits gesagt: Es kommt auf den einzelnen Menschen an und kann nicht einfach pauschalisiert werden.“

Du sagst es schon ganz richtig, es kann nicht pauschalisiert werden. Aber in deinem Beispiel nehme ich ganz klar auf die Rücksicht, die sich angegriffen fühlen und neutralisiere sie nicht dadurch, das es auch die anderen gibt, denen es nicht nahe geht.


Ich denke im Grunde meinen die meisten es hier im Forum , ohne jeglichen Hintergedanken und ja, schnell hat man einen Stempel weil man sich unbeabsichtigt und ohne jeden Hintergedanken in der Wortwahl und in der Meinung anderer falsch ausgedrückt hat.
Wenn es einem ein paar mal im Leben passiert, ist es wahrscheinlich nur ein lästiges Übel und man tut es ab das man einen von vielen über dem Weg gelaufen ist.
Wenn es aber ein lebenslanger Begleitumstand ist, stellt das schon eine ganz andere Herausforderung dar und wenn man mit wenig Mühe schon dazu beitragen kann, ist eine flächendeckende Diskussion wie nicht betroffene darüber denken doch der eigentliche Hohn.

zum Abschluss
Ich sehe hier absolut niemanden durch diese Diskussion jetzt in einem anderen Licht. Auch will ich niemanden überzeugen oder mir anmassen über richtig und falsch zu richten. Ich als einzelne Person nehme mich auch überhaupt nicht wichtig.
Aber irgendwann habe ich den Entschluss gefasst, nicht mehr wegzusehen oder Dinge zu überhören und es hat mir persönlich mehr Probleme bereitet als andere zu lösen. Aber nur so kann ich mich selbst akzeptieren und mich selbst im Spiegel betrachten ohne dabei gleich den Stempel auszupacken und zu markieren.


Gruss, Gato

Meine Aussage ist das niemand wegen seiner Herkunft, seiner Identität oder seines Äußeren diskriminiert werden darf.

Und das gilt für jegliche Form von Rassismus; gegenüber Schwarzen, Weißen, Latinos, Indern, Asiaten etc.
Mich stört dass nur Rassismus ausgehend von Weißen gegenüber Schwarzen, POC (oder was auch immer man aktuell gerade sagen darf) thematisiert wird und geradezu hysterisch zelebriert wird;
siehe gestern.
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deutschland gabs ja letztens die Debatte ob die Frage «Woher kommst du» rassistisch ist, weil sie impliziert, dass die gefragte Person nicht deutsch sei. Ich glaube, dass die meisten Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln diese Frage als völlig unproblematisch betrachten und gerne Auskunft geben, da sie keine bösartige Intention dahinter vermuten. Genauso fragen sich ja auch Deutsche gegenseitig aus welcher Stadt sie kommen – es ist einfach spannend zu wissen, aus welchem Teil der Erde jemand stammt. Nun gibt es aber auch Leute, die sich von dieser Frage verletzt fühlen. Folgt man der Argumentation von Ceydo und Gato, so nachvollziehbar ich sie auch finde, dann darf man diese Frage niemanden mehr fragen, weil damit Gefühle verletzt werden könnten, die man als Weisser nicht nachvollziehen kann.

Folgt man nun andererseits der gegenteiligen Argumentation, derjenigen der Richtung «man darf ja heutzutage gar nichts mehr sagen, es war ja nicht böse gemeint» dann gelangt man an den Punkt, wo man das N-Wort rechtfertigt, solange man es «nicht böse» gemeint hat. Das kanns natürlich auch nicht sein. Die Frage sollte sich also meiner Meinung nach nicht darum drehen, ob nun die Intention wichtiger ist oder die Gefühle der betroffenen Minderheit, sondern wo setzt man die Grenze? Für mich liegt diese Grenze irgendwo zwischen N-Wort und «woher kommst du», aber wie findet man diese?

Betrachtet man die Situation von gestern: Kein Weisser kann jemand nachvollziehen, was das Wort «der Schwarze» für einen Dunkelhäutigen bedeutet. Ich verstehe, dass man als Schwarzer in einer weissen Gesellschaft nicht als «der Schwarze» bezeichnet werden will, zu tausend Prozent. Auch wenn es stimmt, dass man als Weisser niemals wird nachvollziehen können, was ein Schwarzer erlebt, können viele von uns doch verstehen, wie es ist, «der Dicke», «der Kleine», «der Glatzkopf», «der Ginger», «der mit der grossen Nase» oder «der Dumbo» zu sein. Es ist verletzend, auf ein Körpermerkmal reduziert zu werden. Und es ist sozial höchst ungeschickt, dies anderen Leuten anzutun.

Die ganze Sympathie für den Schiedsrichter kommt glaube ich einfach daher, dass viele nachvollziehen können, wie schnell so etwas passiert. Das heisst nicht, dass für einen Offiziellen diese Wortwahl angemessen war. Er hat durchaus Kritik verdient. Aber das Label «Rassist» ist keine Kritik. Jemanden in der Öffentlichkeit als Rassisten abzustempeln hat nichts zu tun mit «hey schau, das war verletzend, pass doch bitte nächstes Mal auf». Nein, wenn man medial den Stempel Rassist bekommen hat, dann ist man einer, und zwar für immer. Seine Schirikarriere ist vorbei, weil die UEFA sich sicher nicht erlauben wird, ihn auch noch zu befördern, weil man ein Zeichen setzen will. Jede Firma hat Angst in einen Shitstorm zu geraten, darum werden Leute entlassen und nie mehr angestellt, weil sie irgendwo, irgendwann, von irgendwem mal als Rassist abgetan wurden. Und genauso wie ein Weisser niemals die Erfahrung eines Schwarzen wird nachvollziehen können, wird ein Schwarzer niemals nachvollziehen können, wie es ist, sich ständig um sprachliche Fettnäpfchen herumnavigieren zu müssen und Dinge, die man ehrlichnicht böse meint plötzlich die ganze Karriere und alles, wofür man gearbeitet hat, kosten können. Es spielt dann keine Rolle mehr, wie man sich die letzten 50 Jahre verhalten hat. Ein einziges Wort, das in diesem Fall wirklich «nicht böse gemeint» war, kann dich alles kosten. Es ist schön, dass man Zeichen gegen den Rassismus setzen will, aber sind das wirklich die richtigen Zeichen? Ein falsches Wort und du bist tot.

Denn wenn wir ehrlich sind: Wir haben eine Gruppe Menschen vor uns ist, von denen uns die Namen nicht bekannt sind. Einer davon ist schwarz. Jemand fragt uns wer es war, angenommen es war der Schwarze (Demba Ba gestern). Niemand denkt sich «der Grosse da mit der Glatze». Instinktiv und am effizientesten denkt man sich «der Schwarze». So funktioniert nunmal die Sprache. Das Dumme des Schiris war, dass er es ausgesprochen hat, weil man das heutzutage tatsächlich nicht mehr macht. Im Eifer des Gefechts kann das leider passieren, dass man den erstbesten Gedanken nimmt, der einem als schnelle, zielführende Antwort in den Sinn kommt. Dafür sollte er Kritik von seinem Vorgesetzten bekommen und geschult werden. Aber nicht öffentlich ans Rassisten-Kreuz genagelt werden.
 
Meine Aussage ist das niemand wegen seiner Herkunft, seiner Identität oder seines Äußeren diskriminiert werden darf.

Und das gilt für jegliche Form von Rassismus, gegen Schwarze, Weiße, Latinos, Inder, Asiaten etc.
Mich stört dass nur Rassismus ausgehend von Weißen gegenüber Schwarzen, POC (oder was auch immer man aktuell gerade sagen) darf thematisiert wird und geradezu hysterisch zelebriert wird,
siehe gestern.

Hi ElSanto07
Erst einmal Danke für deine Antwort !

jupp, das ist die Aussenwirkung, aber es geht ja darum, was jeder selbst daraus macht.
Das was Du Jetzt hier schreibst, sollte man auch eigentlich niemanden erklären müssen
Welchen Weg man einschlägt, spielt am Ende auch eher eine untergeordnete Rolle, solang das Ziel ein gemeinsames ist.
Am Ende sollte es nur um den Menschen selbst gehen, so wie Du es sagst, unabhängig seiner Herkunft oder Hautfarbe.

Das es dabei für den einen oder anderen einer Hexenjagd gleicht, ist leider verrückt.
Aber nur das wir paar wenige in diesem Forum schon darüber diskutieren und noch viel mehr da draussen, ist Beweis genug, das dieses Thema noch lange nicht abgeschlossen ist, Denn wären wir uns alle einig, sprächen wir über das Spiel in Paris.
Wobei ich die verschiedenen Ansichten deutlich nicht pauschal in Weltoffen und Rassistisch spalten möchte.

Gruss, Gato
 
Nochmal: Das deutsche Wort schwarz in Bezug auf schwarze Menschen ist nicht schlimm. In Amerika sagt man auch black person, was Ok ist, aber Negru (wegen der klanglichen Ähnlichkeit)/Negro ist was anderes. Die Bezeichnung Negro mag in manchen Ländern (da es dort einfach schwarz heißt) nicht unüblich sein, aber zum Beispiel in den USA wo Rassismus gegen Schwarze nunmal am prominentesten stattgefunden hat geht das gar nicht. Nochmal, internationaler Wettbewerb, TV, Kameras...

Bin auch Südländern, braun, schwarze Haare und hab Rassismus erfahren. Der gegen Schwarze ist aber komplett was anderes. Rein geschichtlich.

Entschuldige aber das ist doch echt Quatsch, also schwarz und black ist ok aber Negro was im der zweitmeist gesprochenen Sprache der Welt schwarz heißt nicht weil es ähnlich der NBombe ist?
Wow...
Wenn Black ok ist ist Negro auch ok.
Und man wird Menschen zur Identifizierung immer auf offensichtliche optische Merkmale reduzieren und bei einem einzigen schwarzen in einer Gruppe weißer ist es nunmal die Hautfarbe.
Bedeutet negru einfach nur schwarz ist das Thema total übertrieben aufgeblasen, hat es in Rumänien eine abwertende Bedeutung gehört es verurteilt.

Und zum zweiten Teil, Rassismus gegen schwarze ist kein deut schlimmer als gegen andere. Ich habe 8 Jahre für das amerikanische Armee gearbeitet und mit vielen schwarzen Kollegen getroffen. Auffällig war das sehr viele von denen rassistisch gegen weiße waren. Noch schlimmer fand ich aber diese Scheinheiligkeit mit der N Bombe, ich habe höchstens eine handvoll nicht schwarze Menschen in meinen bald 39 Jahren getroffen die die N.... gesagt haben, allerdings kaum einen schwarzen der es nicht sagte. Die schwarze Bevölkerung selber hält dieses Wort am Leben und ich hatte schon viele und lange Diskussionen darüber. Was du willst was man dir nicht antut füge keinem andere zu oder so ähnlich...
Ich kann nicht erwarten das niemand das sagt wenn ich selbst es nutze, damit nehm ich mir eigentlich jedes Recht, das gilt für alles wenn du dich selbst nicht an Regeln hälst kannst du nicht erwarten das andere sich daran halten.

Davon ab ist dieser Alltagsrassismus gegen schwarze doch relativ regional, in Deutschland erleben doch Türken bzw. Moslems den meisten Rassismus, schwarze gelten doch eher als cool und sind ziemlich beliebt. In den Ländern Afrikas wo die großteils schwarz sind erleben weiße Rassismus. Die Sklaverei ist noch länger in der Vergangenheit als die Hitler wie lange soll das noch genommen werden? In Amerika gibt es noch den Alltagsrassismus, ja und das ist zu verurteilen aber es ist doch nicht so das wir weltweit amerikanische Verhältnisse haben, nicht mal im Ansatz.

Ich denke hier ist jeder gegen Rassismus aber es ist schade das viele beim dem Thema meinen die Wahrheit mit Löffel gefresssen zu haben und das sich die Welt anpassen muss und nun sogar das Wort schwarz aus dem Wortschatz nehmen soll damit aichmja keiner angegriffen fühlen kann. Und das das totschlagargument du bist nicht schwarz du kannst es nicht beurteilen. Ich denke einige Ausländer in Deutschland können über Rassismus in Deutschland mehr sagen als schwarze, frag mal Juden nur z.b.

Die Gemüter sind halt aktuell auch durch die black Life matters Bewegung sehr erhitzt aber trotzdem, wie bei allem, müssen beide Seiten an sich arbeiten und nicht nur erwarten das alle dafür sorgen das die Welt so ist wie sie mir gefällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi ElSanto07
Erst einmal Danke für deine Antwort !

jupp, das ist die Aussenwirkung, aber es geht ja darum, was jeder selbst daraus macht.
Das was Du Jetzt hier schreibst, sollte man auch eigentlich niemanden erklären müssen
Welchen Weg man einschlägt, spielt am Ende auch eher eine untergeordnete Rolle, solang das Ziel ein gemeinsames ist.
Am Ende sollte es nur um den Menschen selbst gehen, so wie Du es sagst, unabhängig seiner Herkunft oder Hautfarbe.

Das es dabei für den einen oder anderen einer Hexenjagd gleicht, ist leider verrückt.
Aber nur das wir paar wenige in diesem Forum schon darüber diskutieren und noch viel mehr da draussen, ist Beweis genug, das dieses Thema noch lange nicht abgeschlossen ist, Denn wären wir uns alle einig, sprächen wir über das Spiel in Paris.
Wobei ich die verschiedenen Ansichten deutlich nicht pauschal in Weltoffen und Rassistisch spalten möchte.

Gruss, Gato

im Großen und Ganzen eine zivilsierte Diskussion bisher zu einem sensiblen Thema; was im Internet ja alles andere als selbstverständlich ist. Finde ich auch gut dass die Diskussion nicht gleich abgewürgt wurde nach dem Mott:"Fußballforum keine Politik".
Fußball ist nicht losgelöst von politischen, gesellschaftlichen Prozessen.
 
In Deutschland gabs ja letztens die Debatte ob die Frage «Woher kommst du» rassistisch ist, weil sie impliziert, dass die gefragte Person nicht deutsch sei. Ich glaube, dass die meisten Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln diese Frage als völlig unproblematisch betrachten und gerne Auskunft geben, da sie keine bösartige Intention dahinter vermuten. Genauso fragen sich ja auch Deutsche gegenseitig aus welcher Stadt sie kommen – es ist einfach spannend zu wissen, aus welchem Teil der Erde jemand stammt. Nun gibt es aber auch Leute, die sich von dieser Frage verletzt fühlen. Folgt man der Argumentation von Ceydo und Gato, so nachvollziehbar ich sie auch finde, dann darf man diese Frage niemanden mehr fragen, weil damit Gefühle verletzt werden könnten, die man als Weisser nicht nachvollziehen kann.

Du darfst diese Frage jeden Menschen egal wo auf der Wet fragen, wenn es nach mir geht, Das ist auch ganz klar nicht meine Argumentation und mir wäre es deutlich lieber, das dies nie ein Thema wäre. Die Menschen sollen offen und frei miteinander umgehen können, ohne ständig ihr Vokabular im Geiste vorab zu überprüfen. Das ist nervig und kann, wie jetzt in diesem Fall erhebliche Folgen für jemanden haben, dessen Motivation wahrscheinlich niemals war, Dembaba persönlich anzugreifen.
Aber leider haben unsere Vorfahren und die Vergangeheit das versaut und wir müssen das jetzt irgendwie ausbaden, indem sich die meisten etwas ausgesetzt fühlen, dem sie nie Beachtung geschenkt haben. Eben weil sie alle Menschen gleich sehen.

Ansonsten kann ich deinem Post nur zustimmen und ich akzeptiere und verstehe auch die meisten Meinungen anderer hier, unabhängig meiner eigenen. Trotz aller Diskussionen hier, danke ich jeden für seinen Beitrag, nicht um Recht von Unrecht zu trennen, sondern weil am Ende klar wird, das jeder hier Rassismus ablehnt.
Das ist schon der Weg !!!


Gruss, Gato
 
im Großen und Ganzen eine zivilsierte Diskussion bisher zu einem sensiblen Thema; was im Internet ja alles andere als selbstverständlich ist. Finde ich auch gut dass die Diskussion nicht gleich abgewürgt wurde nach dem Mott:"Fußballforum keine Politik".
Fußball ist nicht losgelöst von politischen, gesellschaftlichen Prozessen.


Finde ich auch sehr angenehm :)
 
In Deutschland gabs ja letztens die Debatte ob die Frage «Woher kommst du» rassistisch ist, weil sie impliziert, dass die gefragte Person nicht deutsch sei. Ich glaube, dass die meisten Menschen mit nicht-deutschen Wurzeln diese Frage als völlig unproblematisch betrachten und gerne Auskunft geben, da sie keine bösartige Intention dahinter vermuten. Genauso fragen sich ja auch Deutsche gegenseitig aus welcher Stadt sie kommen – es ist einfach spannend zu wissen, aus welchem Teil der Erde jemand stammt. Nun gibt es aber auch Leute, die sich von dieser Frage verletzt fühlen. Folgt man der Argumentation von Ceydo und Gato, so nachvollziehbar ich sie auch finde, dann darf man diese Frage niemanden mehr fragen, weil damit Gefühle verletzt werden könnten, die man als Weisser nicht nachvollziehen kann.

Folgt man nun andererseits der gegenteiligen Argumentation, derjenigen der Richtung «man darf ja heutzutage gar nichts mehr sagen, es war ja nicht böse gemeint» dann gelangt man an den Punkt, wo man das N-Wort rechtfertigt, solange man es «nicht böse» gemeint hat. Das kanns natürlich auch nicht sein. Die Frage sollte sich also meiner Meinung nach nicht darum drehen, ob nun die Intention wichtiger ist oder die Gefühle der betroffenen Minderheit, sondern wo setzt man die Grenze? Für mich liegt diese Grenze irgendwo zwischen N-Wort und «woher kommst du», aber wie findet man diese?

Betrachtet man die Situation von gestern: Kein Weisser kann jemand nachvollziehen, was das Wort «der Schwarze» für einen Dunkelhäutigen bedeutet. Ich verstehe, dass man als Schwarzer in einer weissen Gesellschaft nicht als «der Schwarze» bezeichnet werden will, zu tausend Prozent. Auch wenn es stimmt, dass man als Weisser niemals wird nachvollziehen können, was ein Schwarzer erlebt, können viele von uns doch verstehen, wie es ist, «der Dicke», «der Kleine», «der Glatzkopf», «der Ginger», «der mit der grossen Nase» oder «der Dumbo» zu sein. Es ist verletzend, auf ein Körpermerkmal reduziert zu werden. Und es ist sozial höchst ungeschickt, dies anderen Leuten anzutun.

Die ganze Sympathie für den Schiedsrichter kommt glaube ich einfach daher, dass viele nachvollziehen können, wie schnell so etwas passiert. Das heisst nicht, dass für einen Offiziellen diese Wortwahl angemessen war. Er hat durchaus Kritik verdient. Aber das Label «Rassist» ist keine Kritik. Jemanden in der Öffentlichkeit als Rassisten abzustempeln hat nichts zu tun mit «hey schau, das war verletzend, pass doch bitte nächstes Mal auf». Nein, wenn man medial den Stempel Rassist bekommen hat, dann ist man einer, und zwar für immer. Seine Schirikarriere ist vorbei, weil die UEFA sich sicher nicht erlauben wird, ihn auch noch zu befördern, weil man ein Zeichen setzen will. Jede Firma hat Angst in einen Shitstorm zu geraten, darum werden Leute entlassen und nie mehr angestellt, weil sie irgendwo, irgendwann, von irgendwem mal als Rassist abgetan wurden. Und genauso wie ein Weisser niemals die Erfahrung eines Schwarzen wird nachvollziehen können, wird ein Schwarzer niemals nachvollziehen können, wie es ist, sich ständig um sprachliche Fettnäpfchen herumnavigieren zu müssen und Dinge, die man ehrlichnicht böse meint plötzlich die ganze Karriere und alles, wofür man gearbeitet hat, kosten können. Es spielt dann keine Rolle mehr, wie man sich die letzten 50 Jahre verhalten hat. Ein einziges Wort, das in diesem Fall wirklich «nicht böse gemeint» war, kann dich alles kosten. Es ist schön, dass man Zeichen gegen den Rassismus setzen will, aber sind das wirklich die richtigen Zeichen? Ein falsches Wort und du bist tot.

Denn wenn wir ehrlich sind: Wir haben eine Gruppe Menschen vor uns ist, von denen uns die Namen nicht bekannt sind. Einer davon ist schwarz. Jemand fragt uns wer es war, angenommen es war der Schwarze (Demba Ba gestern). Niemand denkt sich «der Grosse da mit der Glatze». Instinktiv und am effizientesten denkt man sich «der Schwarze». So funktioniert nunmal die Sprache. Das Dumme des Schiris war, dass er es ausgesprochen hat, weil man das heutzutage tatsächlich nicht mehr macht. Im Eifer des Gefechts kann das leider passieren, dass man den erstbesten Gedanken nimmt, der einem als schnelle, zielführende Antwort in den Sinn kommt. Dafür sollte er Kritik von seinem Vorgesetzten bekommen und geschult werden. Aber nicht öffentlich ans Rassisten-Kreuz genagelt werden.

ich fand die Debatte so hirnrissig..
Ich finde es toll, wenn andere Leute aus einer anderen Kultur kommen, denn jede Kultur hat seine Spezialitäten, für die man sich einfach nur interessiert und etwas darüber erfahren möchte.

Deswegen fragt man doch :)

den Beitrag von dir finde ich gut
 
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Csaba Asztalo, der Präsident des Nationalen Rates zur Bekämpfung der Diskriminierung, ging auf seinen Landsmann in der Sportzeitung Gazeta Sporturilor los: „Der Ausdruck 'Negru' ist rassistisch, ohne Interpretationsmöglichkeit!“ Asztalo weiter: „Es zeigt, dass dieser Schiedsrichter auf die Werte und Regeln der FRF, der Uefa und der Fifa völlig unvorbereitet ist. Es ist ein Schandfleck für Rumänien und unser Schiedsrichterwesen. Es ist ein Vorfall von extremer Schwerkraft, ein Live-Match wurde unterbrochen! Ich erinnere mich nicht, dass so etwas schon mal wegen eines Schiedsrichters passiert ist. Für uns, auch für die Institution, die ich vertrete, ist es ein großer Schandfleck.“

Ich glaube das trifft den Nagel auf den Kopf !
 
Zum sportlichen:
Es wäre ja wirklich Skandal, wenn Manu das am Ende mit einem Witzelfmeter, einem Handtor (Pogba) mit anschließendem Eigentor und einem weiteren Eigentor (Mukiele) noch gedreht hätte. Ganz übler Schiri und wofür um alles in der Welt gibt es einen Video-Schiri ???
Leipzig wirklich sackstark und verdient eine Runde weiter. Nagelsmann sollten wir definitiv im Auge behalten.

zum Abbruchspiel:
Es geht einfach nicht, dass einer aus dem Schirigespann hier einen Menschen als „der Schwarze“ oder gar „der Neger“ tituliert. Da hilft hinterher auch kein „war ja nicht so gemeint“, irgdendwann und irgendwo muss dann auch mal gut und so jemand wird jetzt zurecht „gebranntmarkt“ und mit Konsequenzen belegt.

Einen Menschen, zumal bei solch einem sensiblen und wichtigen Thema, pauschal zu brandmarken und Konsequenzen zu fordern, ist für die Ergebnisfindung und für langfristige Entwicklungen eher nicht zuträglich. Wir befinden uns glücklicherweise in einem Rechtsstaatsraum und der "Angeklagte" muss die Möglichkeit bekommen sich zu erklären und bei einer Nichtverurteilung, möglichst unbescholten diesem Vorfall entweichen zu können, dafür gehört für mich auch, dass er seinem Schiri-Job weiternachgehen können muss. Sollte ihm nachgewiesen werden können, dass es nicht in der Hitze des Gefechts geschah, sondern seine Geisteshaltung widerspiegelt, muss er natürlich aus dem Verkehr gezogen und bestraft werden und dann kann Vox populi ihn immer noch öffentlich richten.

Ich halte überhaupt nichts davon, diesem Menschen eine Stellvertreterstrafe für alle menschlichen Verfehlungen bezüglich dieses Themas zukommen zu lassen, dass wäre unzivilisiert und würde die Ressentiments derer, die es bis heute nicht verstanden haben, weiter schüren und verfestigen.
 
Csaba Asztalo, der Präsident des Nationalen Rates zur Bekämpfung der Diskriminierung, ging auf seinen Landsmann in der Sportzeitung Gazeta Sporturilor los: „Der Ausdruck 'Negru' ist rassistisch, ohne Interpretationsmöglichkeit!“ Asztalo weiter: „Es zeigt, dass dieser Schiedsrichter auf die Werte und Regeln der FRF, der Uefa und der Fifa völlig unvorbereitet ist. Es ist ein Schandfleck für Rumänien und unser Schiedsrichterwesen. Es ist ein Vorfall von extremer Schwerkraft, ein Live-Match wurde unterbrochen! Ich erinnere mich nicht, dass so etwas schon mal wegen eines Schiedsrichters passiert ist. Für uns, auch für die Institution, die ich vertrete, ist es ein großer Schandfleck.“

Ich glaube das trifft den Nagel auf den Kopf !

Wenn dem so ist, fragt man sich warum konnte dies vorher nicht bemerkt werden? Diese Leute werden doch getestet und müssen sich auf verschiedenen Ebenen beweisen, schon traurig sollten diese Vorwürfe einer tatsächlichen Menschenverachtung zu Grunde liegen...
 
Du darfst diese Frage jeden Menschen egal wo auf der Wet fragen, wenn es nach mir geht, Das ist auch ganz klar nicht meine Argumentation und mir wäre es deutlich lieber, das dies nie ein Thema wäre. Die Menschen sollen offen und frei miteinander umgehen können, ohne ständig ihr Vokabular im Geiste vorab zu überprüfen. Das ist nervig und kann, wie jetzt in diesem Fall erhebliche Folgen für jemanden haben, dessen Motivation wahrscheinlich niemals war, Dembaba persönlich anzugreifen.
Aber leider haben unsere Vorfahren und die Vergangeheit das versaut und wir müssen das jetzt irgendwie ausbaden, indem sich die meisten etwas ausgesetzt fühlen, dem sie nie Beachtung geschenkt haben. Eben weil sie alle Menschen gleich sehen.

Ansonsten kann ich deinem Post nur zustimmen und ich akzeptiere und verstehe auch die meisten Meinungen anderer hier, unabhängig meiner eigenen. Trotz aller Diskussionen hier, danke ich jeden für seinen Beitrag, nicht um Recht von Unrecht zu trennen, sondern weil am Ende klar wird, das jeder hier Rassismus ablehnt.
Das ist schon der Weg !!!


Gruss, Gato

Dein Punkt mit den Vorfahren die etwas versaut hätten stört mich ein wenig. Das klingt sehr nach Schuldkult...
Ich finde es normal und richtig dass man sich der Geschichte seines Landes bewusst ist, aber ich selbst hatte nie Sklaven oder Verbrechen gegen irgendwelche Minderheiten verübt. Man kann den Vater eines Mörders auch nie juristisch für das Handeln seines Sohnes haftbar machen und das ist gut so. Ausserdem hat wirklich JEDES Land auf der Welt seine dunklen Kapitel. Egal ob Europa, Amerika, Afrika oder asiatische Länder. Dementsprechend müssten alle hypersensibel sein oder keiner. Ich bin eh ein Freund der Meinungsfreiheit und der der Worte. Mögen sie deine Gefühle auch manchmal verletzen aber die Welt ist nunmal kein Himmel auf Erden oder Ponyhof. In den USA ist im Gegensatz zu Deutschland eine Beleidigung nichtmal im Strafgesetzbuch vorgesehen. Kann man drüber streiten ob das richtig ist aber ich glaube jeder hat einen anderen menschen schonmal im wortgefecht beleidigt und es haben alle überlebt ohne direkt zur Polizei zu rennen. Ich weiss das hat nichts mit dem Fall zu tun aber wollte es nur mal sagen an der Stelle. Für mich ist die Geschichte nach der Stellungnahme des 4. Offiziellen erledigt. Mehr als ne Abmahnung wäre in meinen Augen unverhältnismäßig.
 

Heutige Geburtstage

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