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Vereinsführung

Ein 32 jähriger Millionär namens Enrique Riquelme tritt in den Präsidentschaftswahlen an. Er ist CEO von COX Energy. Was sagt ihr dazu? Der Typ ist jung, aber muss meiner Meinung nach nichts bedeuten. Wenn er Plan von Fußball hat und auch Finanzen kann wieso nicht.

Also zumindest sein geschäftlicher Werdegang liest sich sehr gut. Mit 32 bereits 3 verschiedene Firmen zu weltweiten Marktführern entwickelt, 2 davon hat er selber (mit)gegründet, kann nicht jeder, Finanzen scheint er zu können.

Für eine ausführliche Beurteilung müsste man dann halt aber auch wissen, wohin er mit dem Verein will. Ich bin da auch eher bei @4ramos und wünsche mir jemanden, der sich wieder mehr auf die Wurzeln und die einstigen Stärken des Vereins konzentriert, die Jugend besser einbindet und nicht alles als eine Firma betrachtet und entsprechend ausführt. Insofern bleibt aktuell die Frage, ob man da nicht etwas den Teufel mit dem Belzebub austreibt.

Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Perez mal von seinem möchtegern unverwundbar Sockel herunter geholt wird, auf den er sich mit seinen lächerlichen Wahlkonditionen selber gestellt hat. Stillstand und das Gefühl von Unverwundbarkeit sind nie ein guter Ratgeber für eine kontinuierliche Entwicklung, und unsere Altherren sind sehr bequem geworden in den letzten Jahren, was sich in unterschiedlicher Weise in der aktuellen Mannschaft widerspiegelt. Riquelme wäre der 2te nach Vincente Balouda, der Ambitionen anmeldet und die lächerlichen Konditionen stemmen könnte. Wenn Perez wirklich der beste Präsident ist, wirds Zeit, dass er es wieder mal unter Beweis stellt. Insofern kann etwas Konkurrenz nich schade, grosse Chancen werden die Herausforderer eh nicht haben.

Ich kann auch den Wunsch nach Kontinuität von @Realfan forever verstehen in schwierigen Zeiten. Allerdings wird Corona nicht ewigs in dieser Form existieren und Perez wird auch nicht jünger. Bei einer weiteren Amtszeit wäre er am Ende 78, spätestens dann müssen wir uns Gedanken über Alternativen machen, und diese auch zulassen. Perez hat dem Verein vieles gegeben, auch einiges vermasselt, aber wird seinen Platz in den Geschichtsbüchern auf sicher haben. Meinetwegen soll er Real noch durch diese bzw. aus dieser Krise führen und die Vollendung seines Magnum Opus, dem neuen Bernabeu, miterleben. Aber mittelfristig braucht der Verein eine Neuausrichtung , das Galactico Konzept ist schon lange gescheitert, und auch die Zidane Generation wird uns nicht ewig tragen können. An dem Zeitpunkt wäre ein jüngerer Präsident mit Visionen und neuen Inputs nicht so verkehrt.
 
Also zumindest sein geschäftlicher Werdegang liest sich sehr gut. Mit 32 bereits 3 verschiedene Firmen zu weltweiten Marktführern entwickelt, 2 davon hat er selber (mit)gegründet, kann nicht jeder, Finanzen scheint er zu können.

Für eine ausführliche Beurteilung müsste man dann halt aber auch wissen, wohin er mit dem Verein will. Ich bin da auch eher bei @4ramos und wünsche mir jemanden, der sich wieder mehr auf die Wurzeln und die einstigen Stärken des Vereins konzentriert, die Jugend besser einbindet und nicht alles als eine Firma betrachtet und entsprechend ausführt. Insofern bleibt aktuell die Frage, ob man da nicht etwas den Teufel mit dem Belzebub austreibt.

Trotzdem kann es nicht schaden, wenn Perez mal von seinem möchtegern unverwundbar Sockel herunter geholt wird, auf den er sich mit seinen lächerlichen Wahlkonditionen selber gestellt hat. Stillstand und das Gefühl von Unverwundbarkeit sind nie ein guter Ratgeber für eine kontinuierliche Entwicklung, und unsere Altherren sind sehr bequem geworden in den letzten Jahren, was sich in unterschiedlicher Weise in der aktuellen Mannschaft widerspiegelt. Riquelme wäre der 2te nach Vincente Balouda, der Ambitionen anmeldet und die lächerlichen Konditionen stemmen könnte. Wenn Perez wirklich der beste Präsident ist, wirds Zeit, dass er es wieder mal unter Beweis stellt. Insofern kann etwas Konkurrenz nich schade, grosse Chancen werden die Herausforderer eh nicht haben.

Ich kann auch den Wunsch nach Kontinuität von @Realfan forever verstehen in schwierigen Zeiten. Allerdings wird Corona nicht ewigs in dieser Form existieren und Perez wird auch nicht jünger. Bei einer weiteren Amtszeit wäre er am Ende 78, spätestens dann müssen wir uns Gedanken über Alternativen machen, und diese auch zulassen. Perez hat dem Verein vieles gegeben, auch einiges vermasselt, aber wird seinen Platz in den Geschichtsbüchern auf sicher haben. Meinetwegen soll er Real noch durch diese bzw. aus dieser Krise führen und die Vollendung seines Magnum Opus, dem neuen Bernabeu, miterleben. Aber mittelfristig braucht der Verein eine Neuausrichtung , das Galactico Konzept ist schon lange gescheitert, und auch die Zidane Generation wird uns nicht ewig tragen können. An dem Zeitpunkt wäre ein jüngerer Präsident mit Visionen und neuen Inputs nicht so verkehrt.

Ich kenne die Person leider überhaupt nicht, interessanterweise scheint er obwohl erst 32.Jahre alt, eines der Kriterien der Wahlstatuten zu erfüllen, 20.Jahre Vereinsmitgliedschaft. Ich las übrigens neulich in welcher Höhe die Bankbürgschaft hinterlegt werden muss, 15% des budgetierten Umsatzes des Vereins (bei zB. 800Mio. geplantem Umsatz, also ca. 120Mio. €).
 
Ich kenne die Person leider überhaupt nicht, interessanterweise scheint er obwohl erst 32.Jahre alt, eines der Kriterien der Wahlstatuten zu erfüllen, 20.Jahre Vereinsmitgliedschaft. Ich las übrigens neulich in welcher Höhe die Bankbürgschaft hinterlegt werden muss, 15% des budgetierten Umsatzes des Vereins (bei zB. 800Mio. geplantem Umsatz, also ca. 120Mio. €).

Hoffentlich führt diese enorme finanzielle Hürde nicht irgendwann dazu, dass sich ein Kandidat inoffiziell Sponsoren für die Präsidentschaft sucht und die indirekt dann mitreden. Das wäre ein Horrorszenario.
 
Hoffentlich führt diese enorme finanzielle Hürde nicht irgendwann dazu, dass sich ein Kandidat inoffiziell Sponsoren für die Präsidentschaft sucht und die indirekt dann mitreden. Das wäre ein Horrorszenario.
Hmm? Inwiefern könnten Sponsoren einem Präsidenten reinreden? Inwiefern reden die jetzigen Klubsponsoren denn nicht rein? Adidas, Fly Emirates, etc.

Ich sehe den Unterschied nicht.
 
Hmm? Inwiefern könnten Sponsoren einem Präsidenten reinreden? Inwiefern reden die jetzigen Klubsponsoren denn nicht rein? Adidas, Fly Emirates, etc.

Ich sehe den Unterschied nicht.

Das ist jetzt alles nur rein theoretisch …

… aber ich denke mir, die Bürgschaft für Präsidentschaftskandidaten ist derart hoch, dass es – zumindest für mich – nicht unwahrscheinlich scheint, dass sich in Zukunft ein Kandidat das Geld, weil er es einfach nicht selbst hat, von Dritten beschafft und diese dann inoffiziell mitreden wollen. Eine Hand wäscht auch in Spanien die andere.

Ich hab von "Sponsoren" gesprochen, war wohl nicht die beste Wortwahl, im Grunde könnte des jede Firma, jeder Geldgeber sein, der/die Interesse daran hat/haben, in den Verein zu "investieren" bzw. diesen für die eigenen Zwecke zu nutzen. Zum Beispiel irgendein Scheich, neureicher Chinese oder Ölmagnat, der in den Büchern nicht auftaucht aber den Präsidenten in Wahrheit – man entschuldige meine Wortwahl – an den Eiern hat.
 
Das ist jetzt alles nur rein theoretisch …

… aber ich denke mir, die Bürgschaft für Präsidentschaftskandidaten ist derart hoch, dass es – zumindest für mich – nicht unwahrscheinlich scheint, dass sich in Zukunft ein Kandidat das Geld, weil er es einfach nicht selbst hat, von Dritten beschafft und diese dann inoffiziell mitreden wollen. Eine Hand wäscht auch in Spanien die andere.

Ich hab von "Sponsoren" gesprochen, war wohl nicht die beste Wortwahl, im Grunde könnte des jede Firma, jeder Geldgeber sein, der/die Interesse daran hat/haben, in den Verein zu "investieren" bzw. diesen für die eigenen Zwecke zu nutzen. Zum Beispiel irgendein Scheich, neureicher Chinese oder Ölmagnat, der in den Büchern nicht auftaucht aber den Präsidenten in Wahrheit – man entschuldige meine Wortwahl – an den Eiern hat.
Ich versteh schon, meine Frage ist, was ein Dritter denn für Gefallen (allenfalls versteckte) von einem Klubpräsidenten bekommen könnte.

Offensichtlich werden diese Leute nicht einfach Wohltäter sein, auch wenn diese Bürgschaft nicht effektiv gezahlt werden muss, bzw. irgendwann werden sie das Geld zurückbekommen.

Würde halt gerne explizit wissen, wieso das ein Horrorszenario für Real Madrid sein sollte, weil mir gerade nichts einfällt, wo ein externer Dritter dem Präsidenten reinreden könnte und uns das schaden würde.
 
Ich versteh schon, meine Frage ist, was ein Dritter denn für Gefallen (allenfalls versteckte) von einem Klubpräsidenten bekommen könnte.

Offensichtlich werden diese Leute nicht einfach Wohltäter sein, auch wenn diese Bürgschaft nicht effektiv gezahlt werden muss, bzw. irgendwann werden sie das Geld zurückbekommen.

Würde halt gerne explizit wissen, wieso das ein Horrorszenario für Real Madrid sein sollte, weil mir gerade nichts einfällt, wo ein externer Dritter dem Präsidenten reinreden könnte und uns das schaden würde.

Wie @Iago Blanco andeutet, könnte der Präsidentschaftskandidat nur ein Strohmann für irgendeine Firma/Person sein, der die Vereinsstatuten ändern möchte, dafür Präsidiumsmitglieder manipuliert/austauscht um nach und nach den Verein in eine AG oder dergleichen umzuwandeln. Es ist alles natürlich nur sehr theoretisch und man benötigt erhebliche Stimmumfänge der Mitglieder dafür, aber wenn man nur daran denkt wie leicht Perez die Parameter, des benötigten Kapitals änderte, was für die Wahl zum Präsidenten notwendig ist, benötigt es nur etwas Phantasie um dies gedanklich fortzuführen.
 
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Ich versteh schon, meine Frage ist, was ein Dritter denn für Gefallen (allenfalls versteckte) von einem Klubpräsidenten bekommen könnte.

Offensichtlich werden diese Leute nicht einfach Wohltäter sein, auch wenn diese Bürgschaft nicht effektiv gezahlt werden muss, bzw. irgendwann werden sie das Geld zurückbekommen.

Würde halt gerne explizit wissen, wieso das ein Horrorszenario für Real Madrid sein sollte, weil mir gerade nichts einfällt, wo ein externer Dritter dem Präsidenten reinreden könnte und uns das schaden würde.

Verstehe! Ich denke da zum Beispiel an Transfers von Spielern, die nur getätigt werden, weil "The men behind the curtain" den so toll finden. Oder Projekte/Kooperationen auf die Beine gestellt werden, die nicht im Sinne des Vereins, sondern nur im Sinne dieser versteckten Geldgeber sind. Der Präsident wäre im schlimmsten Fall dann ungewollt nur Strohmann und trifft entscheidungen, die nicht gut für Real Madrid sind und/oder den Werten nicht entspricht.

Ich weiß, das ist jetzt alles sehr schwammig, war auch "nur" ein Spontangedanke, der mir sauer aufgestoßen ist und raus musste.

Hoffe ich konnte es etwas besser erklären.

PS: @Florentina war schneller :D
 
Verstehe! Ich denke da zum Beispiel an Transfers von Spielern, die nur getätigt werden, weil "The men behind the curtain" den so toll finden. Oder Projekte/Kooperationen auf die Beine gestellt werden, die nicht im Sinne des Vereins, sondern nur im Sinne dieser versteckten Geldgeber sind. Der Präsident wäre im schlimmsten Fall dann ungewollt nur Strohmann und trifft entscheidungen, die nicht gut für Real Madrid sind und/oder den Werten nicht entspricht.

Ich weiß, das ist jetzt alles sehr schwammig, war auch "nur" ein Spontangedanke, der mir sauer aufgestoßen ist und raus musste.

Hoffe ich konnte es etwas besser erklären.

PS: @Florentina war schneller :D

@Iago Blanco ich habe nochmal über den Punkt, des benötigten Kapitals für die Präsidentschaftskandidaten nachgedacht. Vielleicht handelt es sich lediglich um eine notwendige Anpassung, durch die Umsatzsteigerungen der letzten Jahre und das Versagen im finanziellen, des Perez Vorgängers Calderon, 350.Mio. Schulden hinterließ er dem Klub und seinen Nachfolgern.
Die Bankbürgschaft verstand ich bisher immer als Absicherung des Klubs/der Mitglieder, wenn der jeweilige Präsident den Verein allzu sehr in Miesen fährt, damit er bei einer Abwahl, eben mit dem hinterlegten Kapital haften müsste.
Dadurch dass der Umsatz in den letzten Jahren immer weiter stieg, erhöht sich natürlich zwangsläufig die zur Absicherung benötigte Summe eines Kandidaten, 15% von von früher 300.Mio. Umsatz, eben zu heute 15% von 800-900Mio. Umsatz.
Vielleicht habe ich Perez in meiner unüberlegten Emotion/Empörung Unrecht getan und er wollte den Verein lediglich schützen und damit die evtl. zukünftigen "Schuldenpräsidenten", wenigstens ansatzweise zur Haftung verpflichten?
 
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@Iago Blanco ich habe nochmal über den Punkt, des benötigten Kapitals für die Präsidentschaftskandidaten nachgedacht. Vielleicht handelt es sich lediglich um eine notwendige Anpassung, durch die Umsatzsteigerungen der letzten Jahre und das Versagen im finanziellen, des Perez Vorgängers Calderon, 350.Mio. Schulden hinterließ er dem Klub und seinen Nachfolgern.
Die Bankbürgschaft verstand ich bisher immer als Absicherung des Klubs/der Mitglieder, wenn der jeweilige Präsident den Verein allzu sehr in Miesen fährt, damit er bei einer Abwahl, eben mit dem hinterlegten Kapital haften müsste.
Dadurch dass der Umsatz in den letzten Jahren immer weiter stieg, erhöht sich natürlich zwangsläufig die zur Absicherung benötigte Summe eines Kandidaten, 15% von von früher 300.Mio. Umsatz, eben zu heute 15% von 800-900Mio. Umsatz.
Vielleicht habe ich Perez in meiner unüberlegten Emotion/Empörung Unrecht getan und er wollte den Verein lediglich schützen und damit die evtl. zukünftigen "Schuldenpräsidenten", wenigstens ansatzweise zur Haftung verpflichten?

Wenn das so war, ehrt ihn das. Ich denke aber eher, Perez wollte dadurch seine Macht festigen, denn diese Bedingung grenzt den Kandidatenkreis schon mal ordentlich ein. Es ist gar nicht so leicht, überhaupt einen Gegenkandidaten zu finden.

Ich habe es bisher immer so verstanden, dass jeder Kandidat diese Summe hinterlegen können muss, sonst darf er gar nicht antreten. Korrigiert mich, wenn das nicht der Wahrheit entspricht.

Aber bei dem Punkt mit dem Umsatz hast du natürlich recht, je höher der Umsatz, desto höher wird auch diese Summe sein.
 
Wenn das so war, ehrt ihn das. Ich denke aber eher, Perez wollte dadurch seine Macht festigen, denn diese Bedingung grenzt den Kandidatenkreis schon mal ordentlich ein. Es ist gar nicht so leicht, überhaupt einen Gegenkandidaten zu finden.

Ich habe es bisher immer so verstanden, dass jeder Kandidat diese Summe hinterlegen können muss, sonst darf er gar nicht antreten. Korrigiert mich, wenn das nicht der Wahrheit entspricht.

Aber bei dem Punkt mit dem Umsatz hast du natürlich recht, je höher der Umsatz, desto höher wird auch diese Summe sein.

Ja, die Kandidaten müssen das Geld auf einem Konto als Sicherheit hinterlegen und bekommen es nach ihrer Abwahl und der Entlastung des Präsidiums dann wieder. In Barcelona ist es ähnlich und Laporta hatte dieses Mal enorme Probleme das Geld aufzutreiben und borgte es sich dann im Allerletzten Moment von einem Geschäftsmann, glaube ich gelesen zu haben.

Das ist ein Punkt über den ich auch nachdachte, wer kann dieses Kriterium in Zukunft noch erfüllen? Es kämen nur noch sehr erfolgreiche Geschäftsmänner oder Menschen mit "alten Geld" in Frage. Vielleicht erfüllt dieser Personenkreis in den Gedanken von Perez/seinem Präsidium, wenigstens den Aspekt der wirtschaftlichen Expertise und vor allem scheint die Haftungsfähigkeit gegenüber dem Verein, letztendlich über der Diversität an Kandidaten zu stehen.
Perez hat diesmal zwei Gegenkandidaten, es scheint also durchaus noch potente Mitbewerber zu geben, aber für die oft in Fankreisen gehandelten/gewünschten Vereinsikonen wie Raul, Hierro oder dergleichen, wird es damit natürlich schwierig werden diese Position auszufüllen.
Vielleicht ist der Verein mit einem Umsatz in Richtung von bald 1.Milliarde€, außerhalb von Coronazeiten, auch mittlerweile viel zu groß für die Führung von Laien in Wirtschaftsfragen, wie die von mir erwähnten Exspieler ja wären.
Wir haben uns ja schon gefühlt hundertmal zu diesem Thema ausgetauscht. Die Führung sollte sich aus der wirtschaftlichen und der sportlichen Expertise zusammensetzen, leider sieht sich Perez im Stande, beide Aspekte abzudecken. Wenn er im sportlichen Bereich die Kompetenz komplett abgeben würde, könnte er meinetwegen bis zu seinem Urnengang bleiben.
 
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Ja, die Kandidaten müssen das Geld auf einem Konto als Sicherheit hinterlegen und bekommen es nach ihrer Abwahl und der Entlastung des Präsidiums dann wieder. In Barcelona ist es ähnlich und Laporta hatte dieses Mal enorme Probleme das Geld aufzutreiben und borgte es sich dann im Allerletzten Moment von einem Geschäftsmann, glaube ich gelesen zu haben.

Das ist ein Punkt über den ich auch nachdachte, wer kann dieses Kriterium in Zukunft noch erfüllen? Es kämen nur noch sehr erfolgreiche Geschäftsmänner oder Menschen mit "alten Geld" in Frage. Vielleicht erfüllt dieser Personenkreis in den Gedanken von Perez/seinem Präsidium, wenigstens den Aspekt der wirtschaftlichen Expertise und vor allem scheint die Haftungsfähigkeit gegenüber dem Verein, letztendlich über der Diversität an Kandidaten zu stehen.
Perez hat diesmal zwei Gegenkandidaten, es scheint also durchaus noch potente Mitbewerber zu geben, aber für die oft in Fankreisen gehandelten/gewünschten Vereinsikonen wie Raul, Hierro oder dergleichen, wird es damit natürlich schwierig werden diese Position auszufüllen.
Vielleicht ist der Verein mit einem Umsatz in Richtung von bald 1.Milliarde€, außerhalb von Coronazeiten, auch mittlerweile viel zu groß für die Führung von Laien in Wirtschaftsfragen, wie die von mir erwähnten Exspieler ja wären.
Wir haben uns ja schon gefühlt hundertmal zu diesem Thema ausgetauscht. Die Führung sollte sich aus der wirtschaftlichen und der sportlichen Expertise zusammensetzen, leider sieht sich Perez im Stande, beide Aspekte abzudecken. Wenn er im sportlichen Bereich die Kompetenz komplett abgeben würde, könnte er meinetwegen bis zu seinem Urnengang bleiben.

Finde ich sehr spannend die Diskussion/Frage.

Ich geb dir absolut Recht, dass es schon gut ist, jemanden da oben zu haben, der weiß wie man wirtschaftet. Dahingehend kann man Florentino Perez auch wenig vorwerfen.

Ob das auch gleichzeitg eine wohlhabende Person sein muss, weiß ich nicht - aber darauf läuft es hinaus.

Interessanterweise fragt aber gefühlt niemand nach der sportlichen Expertise. Klar, das ist auch schwerer nachzuweisen und mir ist schon bewusst, dass die großen Clubs mittlerweile auch wie Unternehmen geführt werden. Aber der sportliche Aspekt geht da mMn oft verloren bzw. rückt zu sehr in den Hintergrund. Oft reicht es, irgendwelche Transfers zu versprechen, um gewählt zu werden.

Aber gut, das ist jetzt schwer zu regulieren, denn da müsste man auch die Mitglieder mehr in die Pflicht nehmen, sich nicht von Spielernamen blenden zu lassen. Laporta hat es ja sichtlich auch gereicht, die guten alten Zeiten zurückzuversprechen.
 
Ich finde die Diskussion über die Modalitäten sehr spannend. Nur muss ich noch etwas einwerfen. Man muss manchmal aufpassen, dass man nicht vom Grundtenor, der im Real Total Forum herrscht auf die Allgemeinheit der Real Madrid Fans schließt.
Der wichtigste Grund, warum Perez in den letzten Jahren kaum Konkurrenz bekam ist, weil sehr viele Madridistas auch keinen neuen Präsidenten haben wollen. Wenn es wirklich nur die Modalitäten wären, dann hätte sich in den letzten Jahren bestimmt eine Alternative gefunden. Es findet sich aber derzeit keiner, weil es absehbar ist, dass ein neuer Kandidat wenig Zuspruch bekommen würde.

Gesendet von meinem SM-G970F mit Tapatalk
 
Ich finde die Diskussion über die Modalitäten sehr spannend. Nur muss ich noch etwas einwerfen. Man muss manchmal aufpassen, dass man nicht vom Grundtenor, der im Real Total Forum herrscht auf die Allgemeinheit der Real Madrid Fans schließt.
Der wichtigste Grund, warum Perez in den letzten Jahren kaum Konkurrenz bekam ist, weil sehr viele Madridistas auch keinen neuen Präsidenten haben wollen. Wenn es wirklich nur die Modalitäten wären, dann hätte sich in den letzten Jahren bestimmt eine Alternative gefunden. Es findet sich aber derzeit keiner, weil es absehbar ist, dass ein neuer Kandidat wenig Zuspruch bekommen würde.

Gesendet von meinem SM-G970F mit Tapatalk

Da hast du absolut Recht.

Mich persönlich macht das aber nur noch trauriger. Es mag pathetisch klingen aber ich frage mich wirklich, was aus "meinem" Verein geworden ist. Stehen Titel mittlerweile wirklich über allem? Unter Perez wurden Legenden vergrault, es wurde massenhaft Kohle verpulfert (nicht alle Transfers haben sich gerechnet), der Nachwuchs dient nur noch als Verkaufs-Massenware für andere Klubs und der Fußball, was worum es eigentlich in erster Linie gehn sollte, ist in meinen Augen seit Jahren nicht anzusehen und unwürdig dieses Clubs, der mal für Spektakel und mutigen Fußball stand.

Vielleicht bin ich innerlich ein verwöhntes, naives Kind. Aber der Idealist und Schöngeist in mir stellt sich einen anderen Fußball und eine andere Clubführung vor. Ich zahl keinen Eintritt und kauf mir keine Trikots, um mich an Real Madrids Spitzenplatz in irgendwelchen Finanztabellen zu ergötzen. Ich bin wirklich der Überzeugung, dass mehr Spektakel und mehr Fokus auf Fußball auch mit etwas weniger Umsatz möglich wäre.

Wie sehen denn das die Spanier und in Spanien lebenden unter uns? Da muss es doch auch vielen Fans reichen, oder ist das gar nicht so? Immerhin wurden früher im Bernabeu die weißen Tücher geschwenkt, wenn der Kick am Platz grottig war. (klar, geht momentan nicht aber der Zustand ist ja nicht erst seit den leeren Stadions)
 
Da hast du absolut Recht.

Mich persönlich macht das aber nur noch trauriger. Es mag pathetisch klingen aber ich frage mich wirklich, was aus "meinem" Verein geworden ist. Stehen Titel mittlerweile wirklich über allem? Unter Perez wurden Legenden vergrault, es wurde massenhaft Kohle verpulfert (nicht alle Transfers haben sich gerechnet), der Nachwuchs dient nur noch als Verkaufs-Massenware für andere Klubs und der Fußball, was worum es eigentlich in erster Linie gehn sollte, ist in meinen Augen seit Jahren nicht anzusehen und unwürdig dieses Clubs, der mal für Spektakel und mutigen Fußball stand.

Vielleicht bin ich innerlich ein verwöhntes, naives Kind. Aber der Idealist und Schöngeist in mir stellt sich einen anderen Fußball und eine andere Clubführung vor. Ich zahl keinen Eintritt und kauf mir keine Trikots, um mich an Real Madrids Spitzenplatz in irgendwelchen Finanztabellen zu ergötzen. Ich bin wirklich der Überzeugung, dass mehr Spektakel und mehr Fokus auf Fußball auch mit etwas weniger Umsatz möglich wäre.

Wie sehen denn das die Spanier und in Spanien lebenden unter uns? Da muss es doch auch vielen Fans reichen, oder ist das gar nicht so? Immerhin wurden früher im Bernabeu die weißen Tücher geschwenkt, wenn der Kick am Platz grottig war. (klar, geht momentan nicht aber der Zustand ist ja nicht erst seit den leeren Stadions)
Eine Mannschaft mit Eigenbauspielern ergänzt durch Superstars wäre mein Wunschszenario. Die Qualität unserer Jugendspieler ist sehr hoch und macht (teure) Transfers von Ergänzungsspieler überflüssig (zB: Odriozola, Jovic)
Eine solche Kaderzusammensetzung bzw. Transferstrategie würde Real Madrid mMn einerseits mehr Identität geben und andererseits würde sich das wohl auch positiv auf unsere Finanzen auswirken.
 
Ich muss hier Perez mal ganz dick für das Corona-Management loben. Das wir in so einem Jahr noch ein leichtes Plus machen ist exzellent bis gigantisch. Perez hat die Tragweite der Pandemie früh erkannt und diese nicht ignoriert bzw. auf ein baldiges Ende gehofft, sondern gehandelt und den Verein in ruhigen Wassern gehalten.

Da lebe ich doch gerne mal mit einer „erfolglosen“ Saison, die mit CL-Halbfinale und Titelkampf bis zum letzten Spieltag bei maximalem Verletzungspech.

Das Lob des Verbandes spricht Bände.

Good Job.
 
Dem kann ich mich nur anschließen. Das schönste ist, dass wir zum Ende der Pandemie bald unser neues Stadion bestaunen dürfen.

Wie viele haben Perez dafür kritisiert statt Geld für Stars auszugeben, ein Stadion zu bauen (was nicht einmal im direkten Zusammenhang steht, aber das lernen diese sowieso nicht mehr)?

Mal sehen wie viele dieser Kritiker noch übrig sind, sobald das Stadion eingeweiht wird und das beste und modernste Stadion der Welt darstellen wird.

Perez Weitsicht ist unglaublich, was die finanzielle Ausrichtung und das schaffen von Strukturen und Zukunftsperspektiven angeht, sehe ich keinen besseren als Perez. Und sportlich, so viel er auch für seine Vorgehensweisen kritisiert wird, sind wir gemessen an europäischen Titeln auch im 21. Jahrhundert bisher der erfolgreichste Club und das nicht mal knapp.

Auch die Superleague wird kommen, ob man es will oder nicht. Sie wird kommen und dann wird man eines Tages an Perez denken, wie dieser damals seiner Zeit wiedereinmal voraus war. ^^
 
Ich muss hier Perez mal ganz dick für das Corona-Management loben. Das wir in so einem Jahr noch ein leichtes Plus machen ist exzellent bis gigantisch. Perez hat die Tragweite der Pandemie früh erkannt und diese nicht ignoriert bzw. auf ein baldiges Ende gehofft, sondern gehandelt und den Verein in ruhigen Wassern gehalten.

Da lebe ich doch gerne mal mit einer „erfolglosen“ Saison, die mit CL-Halbfinale und Titelkampf bis zum letzten Spieltag bei maximalem Verletzungspech.

Das Lob des Verbandes spricht Bände.

Good Job.

Und durch das SL Interview hat er es geschafft, dass die ganze Welt denkt, wir sind unfassbar verschuldet und können den Laden langsam zusperren. Wie krass der Unterschied von Wahrnehmung zu Wirklichkeit ist, wenn es um Finazen von Real Madrid geht. War schon immer so und wird wohl auch immer so bleiben.
 
Grundsätzlich habt ihr natürlich Recht und man kann vollständig zustimmen.
Trotzdem ist das Opfer das man gebracht hat auf sportlicher Seite wohl ganz klar zu finden, der Qualitätsverlust ist leider extrem.
Das dann so fragwürdige Verkäufe wie Brahim und Hakimi stattfinden bestärkt diesen Eindruck nur noch mehr.
Hier scheint man sich gerade ziemlich zu verzocken und die sportliche Situation zu unterschätzen, denn im Vergleich zu anderen Vereinen sieht es gar nicht gut aus die gerade ordentlich am aufrüsten sind. Man muss da sehr stark aufpassen nicht den Anschluss zu verlieren.
Inter wird Hakimi einfach mal für das doppelte Weiterverkaufeb, hier hat die Weitsicht eindeutig gefehlt, denn nichts anderes konnte man vom Spieler Hakimi erwarten wenn man seine verfolgt hat.
Das selbe dürfte mit Brahim auch passieren.
 
An sich kann ich vielem zustimmen, Perez hat die Kriese insgesamt gut gemangt und dafür verdient er lob, aber, und da bin ich wiederum bei @Benzema, wir werden sehen, welchen sportlichen Preis wir dafür zahlen werden und darauf, bzw. vor allem auf das Kadermanagement, zielt auch meine mMn nach wie vor berechtigte Kritik ab (und die vieler). Wie so oft gibt es bei Perez leider nur Gegenextreme, Galacticos, Talentwahn, oder dann halt eben Stillstand. Eine gesunde Mischung sieht man selten.

Reguilon und vor allem Hakimi sind leider sehr gute Beispiele. Hier hat man vor allem den schnellen Cash statt das langfristige Potenzial gesehen, wie es bei Jugendspielern leider oft der Fall ist. Das die 40 Mio. von denen man nach wie vor erst 10 Mio gesehen hab, absolut existenzsichernd waren, kann mir keiner erzählen. Inter hatte nun 1 Jahr ein Weltklasse AV, den sie sonst kaum bekommen hätten und verdient nun wohl noch fast das Doppelte dran, und ein Verein, der es sich leisten kann, lacht sich ins Fäustchen, wir gucken dumm in die Röhre. Nun droht man bei Brahim nen ähnlichen Fehler zu machen.

Wir stehen finanziell und sportlich stand heute stabil (ich sage bewusst nicht gut oder schlecht) da, aber wir sind auch an einem Scheideweg und müssen verdammt aufpassen, dass wir nicht zu passiv agieren. Der Trainer, der uns die letzten 2 Jahre über Wasser gehalten und trotz aller Kritik zu Titel(chancen) geführt hat, ist weg. Die Abwehr, welche die letzten 2 Jahre unser Prunkstück war, hat durch den Ramos Abgang viel Erfahrung und Qualität verloren, und wird es durch einen möglichen Varane-Abgang noch mehr. Militao und Alaba können das bei aller Qualität nur bedingt auffangen. Benzema wird Ende Jahr 34, KMC sind mittlerweile alle im 30er Klub, ob und wann Hazard noch die Kurve kriegt, ob sich Vini, Rodry usw. nochmal weiterentwickeln, ob sich Ode, Valverde usw. festspielen können, wie sich Carlo schlagen wird usw. steht komplett in den Sternen. Die Konkurrenz rundherum ist am Aufrüsten. Das heisst nicht, dass wir auf Teufel komm raus auch alles raushauen müssen, aber zumindest mal das vorhandene Potenzial sichern, dann ausnützen und wo nötig/sinvoll verstärken wäre ein Anfang. Wenn wirklich Mbappe und/oder Haaland diese oder nächste Saison hier aufkreuzen, toll, aber so richtig dran glauben tue ich immer noch nicht.

Benzema, T-Bo, mit Abstrichen die Abwehr und KMC und einzelne Glanzpunkte vom Rest haben uns durch die letzten 2 Saisons getragen. Diese Rechnung kann und wird irgendwann nicht mehr aufgehen, sportlich wie finanziell, selbst wenn man noch Bale, James und alle weiteren Kaderleichen/alten Bekannten rein wirft.
 

Heutige Geburtstage

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