Du nimmst anscheinend auch nur den Maßstab zur Hand, der gerade passend erscheint. Was anderes machst du oder Edward Newgate nicht.
Der einzige Maßstab der passend ist, ist folgender: Ich gründe eine Religion. Ich habe meinen Gott, meine Regeln, bin Prophet und besitze Gläubiger. Nun verbiete ich Jeans zu tragen, diese betonen zu sehr den Unterkörper. Bitte unterlasst aus Respekt meiner Religion gegenüber die Jeans zu tragen.
Du denkst jetzt mit Sicherheit, wie viele auch, bist du bescheuert, kein Vergleich.
Wieso? Weil ich nur 2 Gläubiger besitze? Meine Religion nicht schon 1000 Jahre besteht? Möchtest du also sagen, 2 Menschen sind weniger Wert? Oder Zeit der Maßstab ist, also alles alte automatisch gut ist?
Mit diesem Maßstab fällt eure Argumentationsweise zusammen wie ein Kartenhaus, in jeglicher Hinsicht. Man kann in dieser Welt keinen Schritt machen ohne jemanden auf die Füße zu treten. Gewöhnt euch daran.
Äpfel und Brinnen.
Der Mensch muss irgendeine Hose oder meinetwegen ein Beinkleid anziehen, weil er sich sonst den Arsch abfriert, sich ständig in irgendetwas reinsetzt oder schlichtweg seine intimen Teile nicht gerne jemanden zeigt. Du musst also irgendetwas anziehen, wenn die Religion XY keine Jeans anziehen will - Meinetwegen. Finde ich seltsam und unsinnig, aber sie werden schon ihren eigenartigen Grund dafür haben, dass Mitglieder ihres Vereins keine Jeans tragen dürfen. Würde sich wegen Blödsinnigkeit wahrscheinlich nicht durchsetzen, aber gut.
Der Rest der Welt, der nicht zur Religion XY gehört, wird sagen - schön, wir ziehen gerne Hosen an und gibt nirgendswo ein Gesetz, dass man Jeans tragen muss, also könnt ihr gerne weiter keine Jeans tragen. Wir tragen unsere Jeans aber schon. Fertig, alle sind happy.
Mohammed ist hingegen ein sakrales Element der islamischen Religion. Nicht irgendein Detail, welches man nicht zeigen darf, weil es unanständig ist oder weil es nur zu Feiertagen rausgeholt wird. Er ist der Religionsstifter und hat als solche die Welt verändert - siehe islamische Expansion, Schiiten, Sunniten, Geschichte des Iran, Irak, Saudi Arabien, usw - alles undenkbar ohne diesen Mann.
Nun verfügt die islamische Relgion genauso wie das Christen- und das Judentum über eine Regel - das Bildnisverbot. Man soll den Propheten nicht bildlich darstellen.
Mohammed ist keine Jeans, kein blöder Alltagsgegenstand, den wir hier auch haben und der unser Leben irgendwie gestaltet oder leichter macht. Meine Selbstdefinition ist von Jeans mehr abhängig als von Mohammed. Ich als österreichische Frau brauche Mohammed für mein Leben nicht. Ich brauche Jeans mehr als ihn.
Mir die Jeans zu verbieten, weil es eine andere Relgion am anderen Ende der Welt gerne so hätte, ist Irrsinn. Weil die Jeans Teil meines Lebens, vielleicht sogar meiner Kultur ist. Ich hab die Jeans gerne, sie ist ein Nutzgegenstand. Außerdem findet jeder Mensch sicher ne Jeans, die nicht so eng geschnitten ist.
Man beeinträchtigt mir also irgendwie mein Leben, wenn mir die Jeans verbietet oder nicht? Mal ganz abgesehen davon, dass ich das Leben nicht mehr lebenswert finde, sobald ich Benedict Cumberbatch nicht mehr in Jeans bewundern darf. Das wäre wirklich ein herber Verlust für die Menschheit.
Was würde ich verlieren, wenn ich den Propheten einer Religion, die nicht die meine ist, die mir vielleicht sogar am Arsch vorbei geht, nicht zeichnen darf? Wieso würde ich diesen Menschen überhaupt zeichnen wollen, wenn nicht um irgendjemanden ans Bein zu pissen, eben weil es verboten ist?
Man soll sich von Gott, Jehova und so weiter keine Bilder machen, damit keine Götzenverehrung stattfindet. Damit man sich auf die Lehre und Werte konzentriert und nicht auf eine Statue irgendwo. Da steckt sogar Sinn dahinter. Selbst wenn man den ausblendet - Niemand verliert irgendetwas, wenn er Mohammed nicht bildnerisch darstellt. Unser aller Leben hätte dieselbe Qualität, dieselben Freuden, dieselben Leiden.
Kein Benedict Cumberbatch in Jeans würde für mich extremes Leiden bedeuten
Ob 2 oder 1000000000 - what shells? Wenn dich in der U-Bahn einer bittet deine Musik leiser zu drehen und den 20 anderen ist es egal?
Es geht ja auch darum, dass man weiß, dass solche Bilder Menschen ankotzen werden und das ist teilweise sogar die Absicht dahinter. Niemand dürfte deswegen zu einer Waffe greifen und damit sollte man auch nicht rechnen müssen.
Alles was ich sagen will - es null Effekt auf unser aller Leben, wenn wir diese für den Islam heilige Regel akzeptieren würden. Bis darauf, dass es vielleicht weniger Streit gäbe, weil man wissentlich eine Regel, die einem egal sein könnte, missachtet
Was Charlie betrifft, ist es ohnehin egal, in Paris hätte es einen Anschlag gegeben, so oder so