Aktuelles

7. Spieltag La Liga: Atletico Madrid vs. Real Madrid

Die Niederlage hat 4 Gründe,

1. Hereinnahme Jude (zu früh)
2. dadurch resultierend Falsches System (reicht wenn man sich die Heatmap von Atletico anguckt)
3. Individuelle Fehler
4. Mit dem Rückenwind von 7/7 eine gewisse Überheblichkeit (Sorglosigkeit) Trainerstab/ Mannschaft

Könnte jezt die Punkte ellenlang ausführen, ist Schnee von Gestern, Mund abputzen, hoffentlich die richtigen Lehren draus ziehen und weitermachen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde der Einfluss von Trainern wird sogar noch eher unterschätzt. Ein Top Team mit schlechtem Trainer ist nie so gut wie ein mid Team mit gutem Trainer. Dafür gibt es etliche Beispiele und nur sehr wenige Ausnahmen. Carlo fand auch nicht, dass das der erfolgreichste Weg zum Erfolg ist - es war der einzige Weg für ihn. Er tut überall das gleiche. Es ist kein Wunder, dass er mit einem nicht top besetzten Team nie erfolgreich war, dass er selbst mit Top Teams nur lächerlich selten eine Liga gewonnen hat. Sein Konzept ist es seinen Spielern zu 100% zu vertrauen. Das bedeutet auch nur sehr wenig Ausnahmen bei den Startelf-Spielern zu machen, nur sehr sehr wenig junge Spieler einzusetzen und kaum auf Form und Leistung zu schauen, solange die Spieler schonmal bewiesen haben, dass sie Weltklasse sind. Und damit ist er mit einigen seiner Kader extrem gut gefahren - solange eben Spieler wie Modric, Kroos, Pirlo auf dem Platz waren und wenig überraschen sonst GAR NICHT.

Ich glaube wir wollen alle keinen Trainer, der jede Bewegung seiner Spieler 100% vorgibt und kontrolliert, aber eine Mischung von dem was Carlo so gut konnte und modernen Ansätzen ist möglicherweise die viel bessere Methode, um wirklich dominant zu spielen, Meisterschaften zu holen und konstant zu sein. Ich denke, Xabi Alonso ist der vielversprechendste Mann dafür, den wir jemals hatten. Daher gebe ich ihm gerne Zeit und bin mehr als froh, dass Carlo nicht mehr unser Trainer ist.

Ich glaube, da drehen wir uns jetzt im Kreis. Ancelotti ist bei seinen Vereinen ja nur deshalb Trainer geworden, weil vorher ein anderer entlassen wurde, die Leistung der Mannschaft also offensichtlich nicht mehr gepasst hat. Dann kommt Ancelotti und bringt auf einmal den Erfolg. Irgendwas muss er also können.

Aber welcher Trainer schwebt dir denn vor, der mit mid Teams große Erfolge feiert und bei Topmannschaften die Liga öfter gewinnt.

Nico Kovac hat bei Frankfurt überragende Arbeitet geleistet. Beim FC Bayern jedoch komplett versagt.

Tuchel hatte tolle Erfolge mit Mainz, dem BVB und Chelsea. Auch bei PSG hat er geliefert. Warum hat es bei den Bayern nicht funktioniert?

Pep gewinnt in 10 (?) Jahren bei City und Milliardenausgaben nur ein einziges Mal die CL, obwohl ihn jeder als besten Trainer der Welt bezeichnet.

Bei ManU scheitert jeder Trainer, egal wie erfolgreich der vorher mal war.

Warum spielt Mbappé zu Beginn der letzten Saison den letzten Müll und liefert dann auf einmal ab? Ancelotti hat rein gar nichts am System geändert. Anders herum: Warum hat Vini plötzlich nicht mehr unter Carlo geliefert, obwohl alles gleich blieb?

Ich bestreite nicht, dass der Trainer natürlich Einfluss hat, glaube aber, dass das schon ein bisschen überschätzt wird.
 
Ich glaube, da drehen wir uns jetzt im Kreis. Ancelotti ist bei seinen Vereinen ja nur deshalb Trainer geworden, weil vorher ein anderer entlassen wurde, die Leistung der Mannschaft also offensichtlich nicht mehr gepasst hat. Dann kommt Ancelotti und bringt auf einmal den Erfolg. Irgendwas muss er also können.

Aber welcher Trainer schwebt dir denn vor, der mit mid Teams große Erfolge feiert und bei Topmannschaften die Liga öfter gewinnt.

Nico Kovac hat bei Frankfurt überragende Arbeitet geleistet. Beim FC Bayern jedoch komplett versagt.

Tuchel hatte tolle Erfolge mit Mainz, dem BVB und Chelsea. Auch bei PSG hat er geliefert. Warum hat es bei den Bayern nicht funktioniert?

Pep gewinnt in 10 (?) Jahren bei City und Milliardenausgaben nur ein einziges Mal die CL, obwohl ihn jeder als besten Trainer der Welt bezeichnet.

Bei ManU scheitert jeder Trainer, egal wie erfolgreich der vorher mal war.

Warum spielt Mbappé zu Beginn der letzten Saison den letzten Müll und liefert dann auf einmal ab? Ancelotti hat rein gar nichts am System geändert. Anders herum: Warum hat Vini plötzlich nicht mehr unter Carlo geliefert, obwohl alles gleich blieb?

Ich bestreite nicht, dass der Trainer natürlich Einfluss hat, glaube aber, dass das schon ein bisschen überschätzt wird.
Fussball ist ein einfaches Spiel aber gleichzeitig ein Puzzle mit 1000 Teilstücken, meist liegt der Teufel im Detail was man nicht auf anhieb erkennt oder erklären kann. :cool:
 
Ich habe mir gerade folgendes Video reingezogen:

Klar, ist es kaum möglich ein Spielsystem 1:1 auf eine andere Mannschaft zu übertragen und es braucht auch immer Zeit, sich als Trainer bei einem neuen Team einzugewöhnen, aber wenn ich jetzt den Fussball von Bayer damals und vom CWC mit dem Aktuellen vergleiche, sind das schon grosse Unterschiede. Und ich rede jetzt nicht von der Qualität, das braucht bestimmt einfach noch etwas Zeit, aber rein von der Spielidee. In einer Sequenz im Video (ca. 2.55) wird thematisiert, dass Alonsos Fussball damals mit der Werkself ganz besonders von Kurzpässen lebte. Das hat man auch phasenweise am CWC gesehen, aber davon ist heute kaum etwas zu sehen (nicht nur gegen Atlético). Oft wird immer noch zuerst an die langen Bälle gedacht oder die Spieler halten den Ball teils viel zu lange.

Mir stellt sich nun die Frage, inwiefern Alonso von oben reingeredet wird. Ich meine, er hat ja schon bewiesen, dass er ein System von 0 auf komplett einer Mannschaft einhauchen kann. Wieso lässt er dann jetzt so anders spielen?

Dass die Spieler zu schlecht sind für Alonsos Fussball glaube ich überhaupt nicht, aber da sind (reine Vermutung) die Einflüsse von Perez und co vermutlich (noch) zu hoch. Ich denke, dass Alonso gerne mit einer 3er IV-Kette spielen lassen würde, aber das würde bedeuten, dass einige verdiente Spieler deutlich weniger zum Zug kommen würden..
 
Zuletzt bearbeitet:
Es klingt hart aber ist nur meine Meinung. Ich glaube Arda muss geopfert werden damit dieses Teamgeist was man sich erhofft endlich entfacht.

Bellingham, Vini , Rodygro und der Rest sind von der Leistung als auch vom aktuellen Publikumsliebling weit hinter Arda. Das passt natürlich diesen egoisten nicht.

Das sieht man , wenn man genau hinschaut wie man mit Arda im Spiel umgeht.

Der spielt ein kranken assist nach dem anderen, noch nie ist einer zu ihm gerannt , im Gegensatz er feiert immer den Torschützen.

Wenn Arda trifft rennen die egoisten immer zum vorlagengeber haha hä???

Aber ich würde es so gerne mal dass arda paar Spiele mal auf der Bank ist damit die einsehen das er der kreativsten Mittelfeld spieler bei uns ist.
 
Es klingt hart aber ist nur meine Meinung. Ich glaube Arda muss geopfert werden damit dieses Teamgeist was man sich erhofft endlich entfacht.

Bellingham, Vini , Rodygro und der Rest sind von der Leistung als auch vom aktuellen Publikumsliebling weit hinter Arda. Das passt natürlich diesen egoisten nicht.

Das sieht man , wenn man genau hinschaut wie man mit Arda im Spiel umgeht.

Der spielt ein kranken assist nach dem anderen, noch nie ist einer zu ihm gerannt , im Gegensatz er feiert immer den Torschützen.

Wenn Arda trifft rennen die egoisten immer zum vorlagengeber haha hä???

Aber ich würde es so gerne mal dass arda paar Spiele mal auf der Bank ist damit die einsehen das er der kreativsten Mittelfeld spieler bei uns ist.

Dieser Tage gibt es zwei Arten von Real Madrid Fans. Die einen sagen "Heute spielt Real gegen Barca" und die anderen sagen "Heute spielt Arda gegen Barca".
 
Nochmal ein anderes Thema, unser Lieblingsthema:

Ist die gelbe Karte für das Foul von Nico Gonzales an Carvajal in Minute 40 ok, oder hätte das eine rote Karte sein müssen?

Im Spiel hatte ich nicht richtig aufgepasst und nur die Wiederholung von vorne gesehen. Da sah es ehrlich gesagt nicht so schlimm aus, aber in der Wiederholung von der Seite, in Game in der Wiederholung bei Minute 40:33 gut zu sehen, sieht das schon ziemlich brutal aus, da Nico Gonzales Carvajal nicht nur auf den Fuß steigt, sondern auch voll an der Wade erwischt. Das Standbild sieht noch brutaler aus.

Der Ball ist eigentlich schon lange weg und wenn man sich die Szene nochmal aus dem Spiel heraus ansieht, hat man eigentlich schon den Eindruck, dass Nico Gonzales nur auf den Mann gehen wollte.

Für mich ist das bei dem Trefferbild an der Wade eine klare rote und eine gelbe Karte nicht mehr vertretbar.

Mit dem Ausgang des Spiels soll das gar nichts zu tun haben.
 
Nochmal ein anderes Thema, unser Lieblingsthema:

Ist die gelbe Karte für das Foul von Nico Gonzales an Carvajal in Minute 40 ok, oder hätte das eine rote Karte sein müssen?

Im Spiel hatte ich nicht richtig aufgepasst und nur die Wiederholung von vorne gesehen. Da sah es ehrlich gesagt nicht so schlimm aus, aber in der Wiederholung von der Seite, in Game in der Wiederholung bei Minute 40:33 gut zu sehen, sieht das schon ziemlich brutal aus, da Nico Gonzales Carvajal nicht nur auf den Fuß steigt, sondern auch voll an der Wade erwischt. Das Standbild sieht noch brutaler aus.

Der Ball ist eigentlich schon lange weg und wenn man sich die Szene nochmal aus dem Spiel heraus ansieht, hat man eigentlich schon den Eindruck, dass Nico Gonzales nur auf den Mann gehen wollte.

Für mich ist das bei dem Trefferbild an der Wade eine klare rote und eine gelbe Karte nicht mehr vertretbar.

Mit dem Ausgang des Spiels soll das gar nichts zu tun haben.
Ich hab mir bei der Szene zuerst gedacht, dass es so ein 50:50 Ding ist, gab sicher schonmal rot für sowas.
Dann hab ich mich erinnert, dass Carvajal in der Champions League rot gesehen hat, weil er mit seiner Stirn das Gesicht des Gegners gestreichelt hat.
Da war mir dann klar, dass alles unter 5 Jahre Haft, eine Fehlentscheidung ist.
 
Die Niederlage hat 4 Gründe,

1. Hereinnahme Jude (zu früh)
2. dadurch resultierend Falsches System (reicht wenn man sich die Heatmap von Atletico anguckt)
3. Individuelle Fehler
4. Mit dem Rückenwind von 7/7 eine gewisse Überheblichkeit (Sorglosigkeit) Trainerstab/ Mannschaft

Könnte jezt die Punkte ellenlang ausführen, ist Schnee von Gestern, Mund abputzen, hoffentlich die richtigen Lehren draus ziehen und weitermachen.
Meiner Meinung nach ist das Mittelfeld das Herzstück einer Mannschaft. Ohne Struktur im Zentrum verliert man auf Dauer die Kontrolle, egal wie stark die Abwehr oder die Offensive sind. Eine Weltklasse-Abwehr kann Druck phasenweise auffangen und eine Weltklasse-Offensive kann mit Einzelaktionen Spiele entscheiden. Wenn dazwischen jedoch nur „Läufer” stehen, die keinen Rhythmus reinbringen, gerät die Balance ins Wanken.

Fede ist als Box-to-Box-Spieler brutal stark, im Pressing (wenn er fit ist) und im Umschalten. Aber er ist kein Stratege, der das Spiel lenkt. Xabi setzt ihn momentan falsch ein bzw. erwartet von ihm etwas, das er nicht leisten kann. Dafür kann er nichts! Und selbst wenn er 8 Wochen pausiert, wird er in diesem Leben kein klassischer ZM mehr! Arda schafft das aktuell nicht alleine.

Bellingham steht hier ebenfalls in der Pflicht. Wir brauchen keinen Spieler für vorne, sondern jemanden für das Mittelfeld. Er muss die Bälle in der eigenen Hälfte abholen und die Mannschaft nach vorne dirigieren. Vorne hast du mit Kylian, Vini, Rodrygo genügend Qualität. Du musst ihnen nur den Rücken freihalten und sie in gute Aktionen bringen.

Viele unterschätzen beispielsweise Stiller vom VfB, aber genau so ein Spieler fehlt uns gerade. Aber für Perez & Co. ist er nicht interessant genug. Er ist (für‘ den Vorstand) zu teuer und zu wenig Star… Das klingt traurig, aber das gehört ebenfalls zur Politik von Real Madrid dazu.

Stiller ist keiner, der im Rampenlicht steht, aber er bringt genau das, was eine Mannschaft ins Gleichgewicht bringt: pressingresistent, spielintelligent, sauberes Passspiel (zwischen den Linien), immer anspielbar, dazu extrem diszipliniert. Er ordnet das Spiel, ohne dass es spektakulär aussieht, aber genau dadurch kriegt eine Mannschaft Ruhe und Kontrolle.

Bei uns sieht man das Problem… Wir haben mit Valverde, Camavinga, Tchoua brutale Power-Spieler im Zentrum, viel Dynamik und Physis. Aber es fehlt einer, der das Ganze balanciert, das Tempo bestimmt und die Offensive mit einfachen Pässen in Szene setzt. Früher haben Luka und Toni das perfekt gelöst, heute fehlt genau so ein Verbindungsspieler.

Und falls es Xabi bedauerlicherweise doch nicht schaffen sollte und Perez nach der Saison genug gesehen hat, habe ich schon einen Namen im Kopf, der mit Sicherheit Lust hätte, allerdings erst im nächsten Jahr. Er bringt das nötige Standing mit, bei dem die Spieler automatisch Respekt und Ehrfurcht zeigen würden. Und selbst ein Perez und JAS würden zuhören, wenn er Wünsche oder Verbesserungen vorschlagen würde.

Ich bin mir aber auch sicher, dass Xabi sich gerade den Kopf zerbricht und sicherlich eine Lösung finden wird. Er ist zu ambitioniert, um das einfach so hinzunehmen. Notfalls trifft er auch unkonventionelle Entscheidungen - zum Leidwesen einiger Stars bei uns. Naja, was soll man sagen. Jedes Jahr die selben Diskussionen/ Kritiken nach hohen Klatschen (auch von mir)… langsam komme ich mir wie in einer Zeitschleife vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir gerade folgendes Video reingezogen:

Klar, ist es kaum möglich ein Spielsystem 1:1 auf eine andere Mannschaft zu übertragen und es braucht auch immer Zeit, sich als Trainer bei einem neuen Team einzugewöhnen, aber wenn ich jetzt den Fussball von Bayer damals und vom CWC mit dem Aktuellen vergleiche, sind das schon grosse Unterschiede. Und ich rede jetzt nicht von der Qualität, das braucht bestimmt einfach noch etwas Zeit, aber rein von der Spielidee. In einer Sequenz im Video (ca. 2.55) wird thematisiert, dass Alonsos Fussball damals mit der Werkself ganz besonders von Kurzpässen lebte. Das hat man auch phasenweise am CWC gesehen, aber davon ist heute kaum etwas zu sehen (nicht nur gegen Atlético). Oft wird immer noch zuerst an die langen Bälle gedacht oder die Spieler halten den Ball teils viel zu lange.

Mir stellt sich nun die Frage, inwiefern Alonso von oben reingeredet wird. Ich meine, er hat ja schon bewiesen, dass er ein System von 0 auf komplett einer Mannschaft einhauchen kann. Wieso lässt er dann jetzt so anders spielen?

Dass die Spieler zu schlecht sind für Alonsos Fussball glaube ich überhaupt nicht, aber da sind (reine Vermutung) die Einflüsse von Perez und co vermutlich (noch) zu hoch. Ich denke, dass Alonso gerne mit einer 3er IV-Kette spielen lassen würde, aber das würde bedeuten, dass einige verdiente Spieler deutlich weniger zum Zug kommen würden..
Stimme dir zu, das war bei Leverkusen schon ein ziemlich anderer Fußball, und ja, das lag/liegt natürlich primär an den Spielern.

Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Xabi gerne Zubimendi gehabt hätte. Zubimendi ist der Typ Mittelfeldspieler, der wie Xhaka das Spiel dirigiert. Weder Tchouaméni noch Valverde sind technisch und von der Spielintellligenz/Spielübersicht her in der Lage, die Momente für ein raumöffnendes Dribbling oder den sicheren Rück-/Querpass zu erkennen. Tchouaméni ist generell kein guter "Raumdeuter" bzw. "Antizipateur". Valverde wiederum hat zwar ein gutes Raumgefühl, aber nicht die Technik und ebensowenig die Antizipationsfähigkeit einer Spielsituation. Xhaka ist nun wahrlich kein Überspieler, seine Technik ist ganz gut, aber nicht überragend, er ist weder besonders schnell oder sonst was. Aber er ist ein exzellenter Erkenner von Situationen und deren Bedürfnissen/Erfordernissen. Leverkusens Spiel hat immens von seinem Umschaltvermögen profitiert. Das ist auch das, was @Los Merengues bei Stiller vom VfB erkennt.
Diese Qualität haben wir derzeit nicht im Kader, weil Pérez von sich aus noch nie ein Gespür für diese Rolle hatte (Makélélé lässt grüßen). Weder Modrić noch Kroos verdanken wir Pérez' "fußballerischer Intuition" (die sagte ihm, wir brauchen 3 LAs, wir brauchen Figo und Beckham für RM, wir brauchen keinen CR7-Ersatz etc.etc.), sondern der Initiative von Trainern (im einen Fall Mourinho, im anderen Fall Ancelotti).
Alonso wollte Zubimendi. Er hat ihn nicht bekommen. Den Rest darf man sich dazu denken.

Aber: Es scheitert natürlich nicht am Spielertyp Zubimendi allein. Alonso hat selbst ganz klar mit der Aufstellung und dem Systemwechsel ins Klo gegriffen. Zusätzlich waren einige Spieler nicht gut drauf bzw. vielleicht auch etwas überrascht und überfordert.

Alonso muss jedenfalls lernen und das Gelernte dann auch zeigen. Das betrifft eigentlich nur die "großen" Spiele, denn Kairat Almaty, Oviedo und Co. sind uns zu massiv unterlegen. Klar, man kann auch gegen die Kleinen verlieren, aber dann ist es entweder wirklich ein Ausrutscher (wegen Arroganz oder was immer) oder es liegt gewaltig was im Argen (man spielt gegen den Trainer u.dgl.). Gegen die Großen jedoch müssen Trainer- und Spielerleistung zusammenpassen. Da muss Real Madrid jetzt langsam wirklich wieder ins Liefern kommen, wie andere User hier schon statistisch nachgewiesen haben. Sollten wir jedoch weiterhin deutlich unterlegen sein - und die letzten 2-3 Jahre deuten leider in die Richtung -, muss die Kritik dort ansetzen, wo der Kader geplant wird: ganz oben im Verein!
 
Eigentlich braucht es keine allzu umfassende Restrukturierung. @Iago Blanco hatte rückblickend betrachtet oft recht mit seinen Analysen. Real Madrid hat jahrelang nie "positionsgetreu" gekauft. Sondern immer nur nach Opportunität (weltklasse Spieler / junges Talent für guten Preis = Kauf). Das hat auch echt lange brutal gut funktioniert. Man erinnere sich an 2023/24, für mich eines der geilsten Real Teams überhaupt.

Mit dem Mbappé Transfer wurde dann auf drei Angreifer umgestellt und die Geheimwaffe Jude Bellingham als Stosstürmer hinter den Spitzen ging nicht mehr länger auf. Neben Bellingham hat der Transfer auch Vinicius massiv geschadet, da dieser weiter weg vom Tor agieren muss. Und am linken Flügel etwas "festgeklebt" wirkt. Er möchte nicht als Assistgeber für den Mittelstürmer Mbappé fungieren sondern viel lieber selbst in der "Main position" Rolle sein. Durch diese Situation geht ihm auch spürbar die Lust am Fußball ab. Ob und wie man ihn dann aber am besten ersetzen würde, könnte ich spontan nicht sagen.

Bellingham muss wieder näher zum Tor agieren, völlig eindeutig. Bei Vinicius bin ich mir unsicher ob ein purer Systemwechsel ausreicht. Und ob nicht eventuell ein Transfer doch das Schlaueste für alle Beteiligten ist.

Danach kommt noch das Problem mit der fehlenden Kreativität und dem - ebenfalls suboptimal zusammengestellten - Mittelfeld. Valverde, Tchouaméni, Camavinga und Bellingham sind zu viele Powerhouse Fußballer ohne Kreativität. Den besten Mix aus stattlicher Ablöse und Verzichtbarkeit ergibt mMn Camavinga; diesen muss man abgeben und hierfür Stiller kaufen. Danach hätte man mit Valverde, Tchouaméni, Ceballos, Stiller, Arda Güler und Bellingham immerhin sechs Mittelfeldspieler und zwei bis drei davon kreativ.

Die Verteidigung ist so weit gut, ich sehe hier keine Anpassungen notwendig.
 
Ich kann aktuell nur etwas mit dem Kopf schütteln. Sind wir hier alle zu verwöhnt, dass wir nur noch schwarz oder weiß sehen? Ich bin mir bewusst, dass man sich nicht gegen Atleti so abschlachten lassen sollte. Aber kommt Leute. Es ist trotzdem ein neuer Trainer, viele junge neue Spieler und ein neues System etc. Dass es nicht sofort richtig funzt, war doch klar. Und hier und überall online wird nach ein paar Wochen alles in Frage gestellt. Ehrlich Leute ? Was sollen Arteta und Amorim sagen? Gebt dem ganzen doch einfach Zeit. Mir fällt aktuell trotzdem kein besserer Trainer ein, der zu uns passt. Es ist doch Aufbruchstimmung da. Und es gehört einfach mehr dazu, als nur Trainer und Spieler. Neue Trainingsmethoden, neue Fitnessleute, neuer Trainerstab. Das muss erstmal greifen, besonders nach der kurzen Sommerpause. Wenn man einen Systemtrainer holt, muss man erstmal Zeit investieren und Systemspieler holen. Das muss man dann erstmal durchziehen.

Tut mir Leid aber dieses Argument gibt es einfach nicht.
„Gebt dem Ganzen Zeit“ Das ist genau das Ding wieso es um Arsenal und ManU so bestellt ist, die geben den grössten Loosern endlos Zeit weil die irgendwas von Prozess schwafeln.
Es braucht keinen Prozess um erfolgreich zu sein. Bist du gut bist du gut, gibt es genug Beispiele.

Ancelotti hat einen wesentlich grösseren Scherbenhaufen übernommen und uns sofort Erfolg gebracht und wurde von den Fans vom Hof gejagt wieso sollen bei Alonso andere Massstäbe angelegt werden.
Natürlich braucht die Veränderung Zeit und man wird besser werden und sich weiterentwickeln. Das ist aber niemals eine Ausrede für solche Resultate. Mourinho verlor 0:5. Das passierte aber nie mehr wieder, bzw. als es nochmal passierte musste er gehen.
Alonso bekommt gleich im 3. Monat die zweite Packung.
Nein das geht nicht, das ist bereits minimum 1x zu viel.

Das soll nicht heissen das ich will das er jetzt sofort fliegt, aber ich will auch nicht sehen wie hier Samthandschuhe angelegt werden und er nicht die verdiente Kritik dafür bekommt und hier irgendwas von Zeit geben geredet wird. Es braucht keine Zeit um mit diesem Kader nicht derartig hochgenommen zu werden von solchen Gegnern.
 
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass Alonso nicht viele solcher Klatschen überleben wird.

Man hat dem Trainer im Sommer immerhin 90% der Wünsche erfüllt und wichtige Transfers getätigt. Schade, dass man nicht gleich 100% getan hat, denn dass der Typ Zubimendi uns nach wie vor verdammt gut tun würde, sollte spätestens jetzt allen klar sein. Deshalb war ich im Sommer auch so sauer, dass man für Xabi nicht gleich All In ging, denn es wäre so einfach gewesen. Trotzdem hätte man am Wochenende verloren bei so einem Auftritt aber insgesamt würde es Xabis Leben leichter machen.

Aber gut, nun ist der Kader, wie er ist. Er gibt vielleicht noch zu wenig für Spektakel her aber genug für Titel. Alonso muss jetzt erst mal schauen, wo er Kompromisse macht, damit es auch in großen Spielen funktioniert und ich denke, er ist dafür pragmatisch genug. Auf lange Sicht kommen dann hoffentlich auch noch die letzten fehlenden Puzzle-Stücke für den spektakulären, schnellen, direkten Stil, den man bei Leverkusen sehen konnte.

Irgendwie Titel gewinnen, um sich Zeit unter Perez zu kaufen, denn nur das ist die Währung, die er sportlich gesehen versteht. Das muss heuer das Credo sein.
Es war vorher noch nicht alles perfekt und es ist nach dem Debakel nicht alles schlecht. Aber auf Xabi wartet, wie auf jeden anderen Trainer in Madrid, noch viel Arbeit unter unvergleichlichen Druck.

Meiner Meinung nach ist der Weg, den man hier mit einem jungen Trainer und einem verdammt jungen Team ohne erfahrene Leader eingeschlagen hat, trotzdem der richtige. Mund abwischen und weiter Baby-Schritte nach vorne machen. Auch wenn man zwischendurch auf die Fresse fliegt - aber von jedem Sturz lernt man im Idealfall und ich halte Xabi sehr wohl für lernfähig.
 
Zuletzt bearbeitet:

Heutige Geburtstage

Zurück