Xabi Alonso hat einen merkbaren Anteil an unserem schlechten Fußball im Moment, den Hauptanteil haben aber die Spieler, die genau wie unter Carlo einfach lauffaul sind und dumme Entscheidungen auf dem Platz treffen.
Zudem das größte Problem: Mit diesem Kader wird kein Trainer mittelfristig Erfolg haben. Wer hier einfach blind Xabi out schreit macht sich einfach nur was vor. Wir haben in unserem Kader mittlerweile so viele Inkompatibilitäten, dass es weh tut. Es gibt keine einzige 3er MF Konstellation, die nur im Ansatz funktioniert. Ist ja nicht so, dass Alonso da wen haben wollte und auch Ancelotti Kroos nicht ersatzlos abgeben wollte. Du kannst an der Seitenlinie aufstellen wen du willst. Bei manchen Spielern ist Hopfen und Malz verloren, was Lauffreude, taktische Disziplin und Spielintelligenz angeht.
Wenn ich Rodrygo beim Fußballspielen zuschauen muss will ich mir das Gesicht aufkratzen. Er ist seit gestern ganz offiziell der Offensivspieler mit der längsten Durststrecke was Scorer angeht. 30 Spiele hintereinander ohne Tor und Vorlage und damit auf dem 1. Platz zusammen mit Mariano. Ich weiß auch nicht, was diese Alibi-EInsätze sollen. Der Wechsel für Tchouameni gestern war ein Witz. Vinicius ist der dümmste Fußballspieler der in die Nähe eines Balon d'Or kam. Seine Abschlüsse sind eine Beleidigung an jeden Offensivspieler ab Oberliga-Niveau, der es nicht schafft Profi zu werden. Gestern spaziert er in mindestens 2 Situationen wieder gemütlich im Abseits herum und BLOCKT nen Schuss von Tchouameni + die Situation wo er den Ball rein macht 3 Meter im Abseits. Wieso geht man nicht sofort wieder in Position.
Alonso macht mittlerweile so seltsame Wechsel, dass ich mich frage was die Intention überhaupt ist und wo ich Vini verstehe, wenn er bei den Wechseln so Dinge sagt "wir wollen wohl nicht mehr gewinnen". Erst kommt Gonzalo in der 90. Minute - viel zu spät aber immerhin - aber witzigerweise erst dann wenn mit Trent derjenige, der die Flanken schlagen kann raus geht. Also das grenzt doch an Selbstsabotage?
Uns fehlen einige Spielerprofile, die es uns einfach nicht erlauben so zu spielen, wie der Mann sich das vorstellt. Nach 4-5 Monaten und etlichen Startformationen sollte das doch langsam einleuchten. Da wir es im Sommer erneut verpasst haben mit Plan einzukaufen, hab ich den selben Vorschlag wie letztes Jahr, als mit Carlo klar wurde, dass wir diese Saison gekackt haben: Vergiss Ballbesitz und Pressing. Das ist ne nette Idee von Fußball, die wir irgendwann mal mit den richtigen Spielern nochmal aufgreifen können, aber das wird mit diesem Haufen niemals funktionieren. Bau ne vernünftige Defensive, steh kompakt und nutz die Stärken des Kaders mit Spielern wie Mbappe der schnell ist und das Tor trifft und Vini, der zwar dämlich, aber auch sehr schnell ist und nen Außenristpass in der Trickkiste hat. Im Mittelfeld kommen dann die Bodybuilder, die nichts können außer Zweikämpfe und so Pfeifen wie Valverde lassen wir besser direkt komplett weg. Tief und kompakt stehen und kontern. Standards trainieren und die Box mit großen Spielern füllen. So gewinnen wir sehr viel mehr Spiele als im Moment. Den ein oder anderen Elfer werden Vini und Mbappe schon rausholen. Wenn wir weniger kassieren, sind wir dem Sieg näher. Es wird hässlich wie die Nacht, aber auch in der Liga werden so genug 1:0 Siege zustande kommen. Auf genau diese Weise haben wir schon unter Zidane damals in seiner 2. Amtszeit gespielt, weil er dasselbe Problem hatte: Ein hirnlos zusammengestellter Kader.
Ich stimme deiner Analyse vollkommen zu, und ehrlich gesagt wundert es mich, dass manche immer noch glauben, ein Trainerwechsel würde unsere Probleme lösen. Das Muster ist seit Jahren dasselbe: zwei Toptrainer, identische Probleme, identische Symptome.
Wenn sowohl Carlo als auch Xabi an denselben Stellschrauben scheitern, dann liegt das Problem nicht ausschließlich an der Seitenlinie, sondern im Fundament des Kaders. Der Fußball ist lauffaul, undiszipliniert und voller Fehlentscheidungen. Dem ist sicher nicht so, weil der Trainer es so will, sondern weil die Spieler es nicht anders umsetzen können oder wollen.
Das größte Problem sitzt meiner Meinung nach im Mittelfeld.
Wir haben keine Dreierkombination, die auch nur ansatzweise harmoniert. Alle Profile überlappen sich, keiner ergänzt den anderen. Kroos ging ohne, dass ein echter Nachfolger installiert wurde. Alonso wollte Verstärkung, genauso wie Carlo und am Ende stehen wir mit einem Mittelfeld da, das weder Aufbau noch Pressing stabil leisten kann. Es gibt einfach keine funktionierende Achse.
Dazu kommt, dass Einzelspieler seit Monaten auf einem Niveau agieren, das nichts mit Champions League Ambitionen zu tun hat.
Rodrygo ist nicht nur außer Form. Seine 30 Spiele ohne Scorer sprechen eine Sprache, die man nicht mehr mit „Pech“ erklären kann. Bewegungen ohne Mehrwert, keinerlei Präsenz, null Selbstvertrauen.
Vini ist ein Naturtalent, aber taktisch eine Vollkatastrophe. Jedes zweite Abseits ist selbstverschuldet, Abschlüsse sind planlos, Entscheidungsfindung oft komplett daneben.
Xabis Wechsel wirken manchmal seltsam, ja. Aber was soll er denn großartig machen? Wenn die Spielertypen nicht zueinander passen, bleibt ihm nur Improvisation. Jeder, der glaubt, mit diesem Kader wäre ein strukturiertes Ballbesitz- oder Pressingspiel möglich, macht sich etwas vor. Das klappt weder bei Real noch sonst irgendwo, wenn die Profile dermaßen inkonsistent sind.
Der Vorschlag, wieder kompakter und simpler zu spielen, ist realistisch und notwendig. Genau so haben wir unter Zidane in seiner zweiten Amtszeit Spiele gewonnen: tief stehen, kompakt bleiben, Konter nutzen, Standards trainieren. Es ist kein schöner Fußball, aber er funktioniert mit genau diesem Spielermaterial. Und wenn du Mbappé und Vini hast, ist Umschaltfußball wahrscheinlich sogar das beste, was du spielen kannst.
Nicht alleine Xabi ist das Problem. Der Kader ist es mindestens gleichermaßen. Solange wir jedes Jahr ohne klares Konzept einkaufen, Profile duplizieren statt ergänzen und grundlegende Spielintelligenz bei Schlüsselspielern fehlt, wird absolut keiner langfristigen Erfolg haben. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht nach dem nächsten Trainerwechsel.