Kann mir jemand erklären, wie es Isco geschafft hat Ödegaard hinter sich zu lassen? Das riecht doch schon wieder stark nach Vetternwirtschaft, denn leistungstechnisch kann es wohl kaum begründet werden.
Zidane-Wunsch-Stammelf:
Courtois-Carvajal-Varane-Ramos-Mendy-Casemiro-Kroos-Modric-Hazard-Benzema-Asensio/Vazquez (das lässt Zidane erstrahlen)
Dahinter: Vazquez/Asensio, Valverde, Nacho, Isco
Dann evtl. Mariano, Ödegaard, Rodryo, Marcelo
Den Rest kann man fast in der Pfeife rauchen.
Letztlich läuft es, bis auf Hazard, Mendy und Valverde, auf den gleichen 15er-Kader hinaus, der schon vor Jahren unter ihm "gesetzt" war. In der Zwischenzeit hat man weit über 300 Mio. € investiert und Talente wie Kovacic, Ceballos, Brahim, Hakimi oder Reguillon abgegeben (v.a. Reguillon hätte Stammelfpotenzial gehabt). Es kann doch nicht sein, dass man nur "Schrott " eingekauft hat oder niemanden findet, der die um 4-5 Jahre gealterten Zidane-Lieblinge etwas herausfordern kann. Oder geht es um das die kleine Serie gegen Atlético und Gladbach und um ewige Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die ihm damals den Job sicherten? Falls das die Erkenntnis aus den Spielen war, dann finde ich das zu billig, denn gegen Osasuna hatte er fast seine ideale Startelf (nur Carvajal fehlte) auf das Feld geschickt und sogar von diesen wurde er "enttäuscht". Das war ein Spiel, das mit Leuten wie Ödegaard, Vini, Jovic, Valverde oder Nacho / Militao in der Startelf nicht schlechter gelaufen wäre. Was ist jetzt und gegen diesen Gegner anders als noch zu Saisonbeginn, als Valverde eine Art X-Faktor in unserem Spiel war, weil er Physis und Vertikalität in unser Mittelfeld brachte (ähnlich wie Di Maria damals unter Ancelotti). Jetzt ist KMC wieder gesetzt und man sieht exakt dieselben Probleme, die seit 2-3 Jahren sichtbar werden. Das liegt nicht nur an der Form der Spieler (Modric kann so formstark sein wie er will), sondern an der Spielweise und der Komposition des Mittelfelds. Für mich ist es der Inbegriff von Sicherheitsfußball, Spielkontrolle und Statik (fehlende Vertikalität, keine Schnittstellenpässe, wenig Abschlüsse, viele Querpässe und Seitenverlagerungen, wenig Risiko, fehlendes Tempo, kaum Dribblings usw.).
So oder so muss man sich ernsthafte Sorgen um den Verein machen. Da scheint auf vielen Ebenen etwas falsch zu laufen. Denn drei Jahre nach dem Ronaldo-Abgang sind die Offensivprobleme bei weitem noch lange nicht gelöst (Hazard war nie eine Lösung, wenn es um Tore ging), im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, man setzt die falschen Pferde. Und weitere Probleme (Defensive und Mittelfeld) sind schon absehbar, spätestens dann, wenn Ramos und Modric "in Rente" gehen. Die potenziellen Ersatzleute (Militao und Ödegaard) wurde bisher nie ernsthaft herangeführt, um diese Rollen übernehmen zu können. Und falls sie es nicht können, wird man es auch nicht erfahren können. Mann kann doch nicht ernsthaft darauf warten, dass in allen Mannschaftsteilen "Baustellen" kreiert wurden, die man nicht schließen kann. Oder plant man noch 3-4 weitere Jahre mit diesen Spielern, um Zidane Kontinuität zu bieten? Wie will man das begründen? Mbappé war nicht zu haben, also konnten wir niemanden holen?
Ich kann nachvollziehen, wenn jemand schreibt, dass es deren Aufgabe ist professionell auf ihre Chance zu warten. Aber ich kann ebenso gut jeden Spieler verstehen, der sich verschaukelt und desillusioniert fühlt. Die sind noch nicht blind und taub. Sie hören, was Zidane sagt und sehen, wen er aufstellt. Sie sehen auch, was er unter "Minuten", "Chancen" und "alle Spieler sind wichtig" versteht.