Zunächst einmal, ich bin erschüttert, aber nicht überrascht, dass du mal wieder so einen Unfug redest.
Nein, EK-Flow. Dabei hast du mich sogar extra zitiert:
"Meine Erklärung war, dass ein Schiri eben keine Gedanken lesen muss und auch nicht darf. Seine Entscheidungen müssen immer für Dritte nachvollziehbar und überprüfbar sein. Er darf also nur nach ersichtlichen und erhörbaren Tatsachen entscheiden."
Das bedeutet: Wenn Yamal ein schmerzverzerrtes Gesicht macht, obwohl nichts erkennbar ist, was dieses schmerzverzerrte Gesicht rechtfertigen würde, dann ist das ein Indiz für einen Täuschungsversuch. Und wenn noch weitere Indizien folgen, wie z.B. ein theatralisches Fallen oder ein Fordern eines Fouls, dann hat der Schiri allen Grund hier einen Täuschungsversuch anzunehmen.
Und das alles ganz ohne Gedanken lesen. Magisch, oder?
Jetzt mal ernsthaft, trollst du mich gerade oder willst du einfach nur Recht behalten?
Das was du da sagst, ist eine logische Schlussfolgerung und kann so auch richtig sein. Aber dabei machst du nichts anderes, als in den Kopf/Körper von Lamine Yamal zu blicken.
Du kannst die Schmerzen von Lamine Yamal nicht optisch wahrnehmen. Sie sind für dich nicht sichtbar. Du kannst auch nicht sehen, ob er sich in seinen Gedanken dazu entschieden hat, sein Gesicht zu verzerren, obwohl er keine Schmerzen hat. Das sind alles innere Vorgänge, die deiner direkt Wahrnehmung naturgemäß entzogen sind. Oder hast du den Knieschmerz und den gedanklichen Entschluss, ein Foul vorzutäuschen schon mal gesehen? Wenn ja, poste bitte mal ein Bild davon.
Du kannst nur äußere Umstände wahrnehmen. Und anhand dieser äußeren Umstände kannst du versuchen, Rückschlüsse auf die inneren Umstände (Schmerzen, Täuschungsabsicht) zu schließen. Und das machst du halt, ob du das verstehst oder nicht.
Auf dem Rest brauche ich nicht eingehen, weil du dich immer wieder wiederholst.
Das ist nur dein Problem, EK-Flow. Denn jeder andere Mensch weiß, solange der Spieler nur stolpert, aber anschließend nicht vor Schmerzen schreit und ein Foul fordert, wird ein Schiri niemals auf Schwalbe entscheiden.
Das ist nicht mein Problem. Du lenkst schon wieder ab. Man kann eine Schwalbe auch begehen ohne Schmerzensschreie zu simulieren und zu reklamieren. Bleib doch einfach bei meinem Beispiel.
@Jones hat die Regeln extra nochmal zitiert und da steht halt nicht:
„Wegen Unsportlichkeit wird ein Spieler verwarnt, wenn es für den Schiedsrichter anhand der für ihn wahrnehmbaren Umstände so aussieht, als würde der Spieler ein Foul vortäuschen“.
Und mein Beispiel hat das auch nochmal schön verdeutlicht und den Unterschied aufgezeigt.
Du stehst gelb vorbelastet im WM-Halbfinale und stolperst. Der Schiri zeigt dir gelb wegen einer vermeintlichen Schwalbe. Du verpasst das Finale. Philosophische Frage: Findest du das fair?
Als du dir die Bilder anschließend selbst in der Wiederholung ansiehst, musst zu zugeben, dass dein Sturz tatsächlich wie eine Schwalbe aussah.
Du weißt aber, und das sind die inneren Tatsachen, die für die Bewertung einer Schwalbe entscheidend sind, dass du dich weder absichtlich hast fallen lassen, geschweige denn den Schiri über das Vorliegen eines Fouls täuschen wolltest.
Kommst du jetzt etwa zu dem Schluss, dass der Schiedsrichter richtigerweise auf Schwalbe entschieden hat? Nicht, gell? Das ist aber genau das, was rauskommt, wenn man gar nicht erst versucht den Handlungswillen des Spielers zu ermitteln. Und das ist genau das, was du die ganze Zeit machst, aber nicht verstehst, warum du es machst.
Du würdest dich doch danach auch nicht vor die Kamera stellen und sagen: „Die Entscheidung ist richtig so. Ich wollte zwar nicht schwalben, aber es sieht halt so aus, also wurde ich zurecht wegen unsportlichen Verhaltens verwarnt“.
Da du ein cleveres Kerlchen bist, würdest du auf die Details achten und sagen: „Ich wollte mich in der Aktion nicht absichtlich fallen lassen und schon gar nicht den Schiedsrichter täuschen. Insofern lag kein unsportliches Verhalten meinerseits vor. Die gelbe Karte ist demnach unberechtigt. Ich habe jedoch Verständnis dafür, dass der Schiedsrichter so entschieden hat, weil man nach Ansicht der Bilder tatsächlich zu dem Schluss kommen kann, dass eine Schwalbe vorlag. Gleichwohl macht das die Entscheidung nicht richtig“.
Und das ist der feine, aber entscheidende Unterschied. Und den findest du eben nur raus, wenn du prüfst, was der Spieler sich bei seiner Aktion gedacht hat. Und diese Gedanken können, abhängig von den jeweiligen Umständen, über den tatsächlichen Geschehensverlauf doch ermittelt werden. Wie oben schon gesagt, du behauptest, dass Lamine Yamal keine Schmerzen hat, obwohl du Schmerzen weder sehen, fühlen, riechen, hören oder schmecken kannst.
Darum behaupte übrigens Andi Möller im Jahr 1995 auch, dass es sich bei seinem Sturz im Strafraum des KSC um eine „Schutzschwalbe“ handelte. Sein Kommentar nach dem Spiel: "Das war eine Schutzschwalbe. Ich dachte, dass Dirk Schuster mich voll umhauen würde". Damit versuchte er natürlich nur seine Täuschungsabsicht zu kaschieren. Er wusste nämlich ganz genau, dass man ihm erstmal nachweisen muss, dass er absichtlich gefallen ist, um ein Foul zu schinden und dass das verdammt schwer werden kann, da niemand seine Gedanken lesen kann.
Dass das am Ende ein kläglicher Versuch war, weil Dirk Schuster gefühlt noch einen Meter entfernt war und auch nichts an dessen Körpersprache nach einem harten Tackling aussah, ändert nichts daran, dass es prinzipiell eine geniale Überlegung war und Möller genau wusste, was bei einer Schwalbe zu prüfen ist.
@Florentina
Ich habe da auch ein Zitat von einer Person mit indischen Wurzeln, die zwar kein Dichter, aber so etwas ähnliches war:
„Don‘t stop me now, I‘m having such a good time“.
Ich lass es jetzt ja schon bleiben, da ich mich ohnehin nur wiederhole.
Aber wenigstens haben wir für Traffic auf der Seite gesorgt.