In einigen spanischen Medien wird mittlerweile bei Perez vom "Jovicsyndrom" gesprochen. Perez will auf jeden Fall den nächsten Jovic verhindern (dazu dürfte auch Hazard zählen) und vertraut bei Transfers nur noch der Einschätzung weniger Personen (Calafat und Zidane speziell bei Franzosen), dies gilt für nahezu jeden Spieler außerhalb der Clique um Mbappe, Haaland oder Bellingham. Die Spieler sollen zudem 100% zu uns wollen, Perez hat kein Interesse am Wettbieten mit City und Co. bei Ablöse und Gehalt.
Alles rational nachzuvollziehen, es wird sich nur zeigen, ob wir mit diesem Denken weiterhin an die an die wirklichen Unterschiedsspieler kommen und wie eine entsprechende Kaderbreite gewährleistet bleibt.
Hoffentlich stimmt deine Einordnung der Causa Hazard, ich befürchte er bleibt bis 2024. Ich habe beide Belgienpartien gesehen und frage mich, wer soll ihn noch benötigen? Er ist mittlerweile ein 0815 Spieler, der keine Zweikämpfe gewinnt, seine Dribblingfähigkeiten verloren hat und zudem beim sprinten sogar hinter mir zurückbliebe. Zieht Arribas schon für die Rückrunde hoch, er würde es nicht schlechter machen.
Sollte Perez tatsächlich ein Jovicsyndrom haben, fände ich es insofern amüsant und kontraproduktiv, weil Jovic (und ein Stück weit auch Hazard, auch wenn es bei ihm 2019 sicher weitere gute Argumente gab) ein Transfer war, der vor allem auf Wunsch einer einzelnen Instanz, in diesem Falle Zidane, getätigt wurde, ohne sich wirklich damit zu befassen, wen man da eigentlich holt und wie man ihn einbinden könnte. Hätte man auf mehr Meinungen gehört, hätte man vielleicht eher ahnen können, dass es schwierig wird, Jovic unter den gegebenen Umständen sinnvoll zu integrieren, ohne sein Verhalten komplett aus der Verantwortung nehmen zu wollen. Aber dass der Plan "Jovic als Morata 2.0" nicht aufgehen kann, hätte Perez schon 2019 erahnen können, hätte er auf entsprechende Leute gehört bzw. die überhaupt gehabt. Vielleicht hätte man auch eine kostengünstigere Alternative gefunden. Ich habs schon 100 mal gesagt, für die Rolle, die der 2te Stürmer die letzten Jahre inne hatte, hätten Mayoral oder Castilla Spieler X bei weitem gereicht und man hat 80 Mio für nix in den Sand gesetzt.
Jedenfalls halte ich nichts davon, dass man sich an die Meinung von 2-3 Leuten klammert und es erneuert mal wieder 2 Kritikpunkte, die ich schon lange habe. Das Machtgefälle in Madrid ist zu gross bzw. begrenzt sich auf einen zu kleinen Kreis von Personen und wir brauchen drigend einen Sportdirektor, sofern Solari nicht diese Position inne hat und man ihn auch ernst nimmt, wobei mir da auf dem Papier noch vieles zu schwammig ist. Bei allem Respekt vor Perez und seinen Leistungen so wie der Expertise von Sanchez, Calafat und Zidane, ein Weltverein sollte sich auf mehr als 3-4 Personen abstützen und entsprechende Einschätzungen zu bestimmten Punkten einholen können.
Bei Hazard bin ich wenig optimistisch, weil man leider aus den Fällen Bale, James, Isco, Mariano usw. mal wieder rein gar nichts gelernt zu haben scheint. Man schleppt den Spieler mit, bis er keinerlei sportlichen oder finanziellen Wert mehr hat, dann versucht man ihn durch kryptische Andeutungen zu einem Abgang zu bewegen, wärhend man ihm direkt und der breiten Öffentlichkeit irgendwas vorgaukelt, auch wenn das in den letzten Jahren nachweislich bei keinem Spieler irgendwas gebracht hat, und sie ihren Vertrag am Ende doch aussitzen, weil es sich für sie mehr lohnt und/oder weil sie schlichtweg niemand mehr will. Die letzte kleine Hoffnung ist, dass Hazard im Gegensatz zu den genannten Herrschaften irgendwo noch einen Funken Motivation zu haben scheint und sich zuletzt kritisch geäussert hat, vielleicht geht er tatsächlich von sich aus. Ansonsten löst den Vertrag auf und zahlt ihn aus, alles andere bringt niemandem was. Dann kann man sich zumindest nicht mehr hinter den Peseusdoargumenten verstecken, dass man ja auf dem Papier ja 6 Offensivspieler hat und/oder es im 100 Anlauf endlich klappt.
Ihr merkt schon, ich bin die letzten paar Wochen wieder deutlich kritischer/pessimistischer geworden, weil der Verein wahrscheinlich doch weniger gelernt hat als gedacht/erhofft, und wir am Ende des Tages gefühlt noch immer im Jahr 2014 leben, oder zumindest versuchen irgend eine vage Illusion davon am Leben zu erhalten, in der passiv nach und nach alles möglichst 1 zu 1 ersetzt wird, statt die Weichen endlich mal aktiv auf Zukunft zu stellen und ein entsprechendes neues Gerüst aufzubauen und Optionen, sowohl intern als auch extern, durchzugehen. Wie immer und insbesondere letzte Saison lasse ich mich noch so gerne eines besseren belehren, aber nach Jahren erkennt man gewisse Muster, und es wird schwieriger, an den grossen Masterplan zu glauben. War nicht Mbappe 2022 der angeblich grosse Masterplan? Dieser hat nun aus bekannten Gründen nicht funktioniert, nun klammert man sich, zumindest nach aussen hin, an den vagen Masterplan Haaland/Mbappe/Endrick 2024, während tolle Optionen wie Nkunku weiterhin achtlos im Sand verlaufen. Ich hoffe sehr für Perez und seine engsten Getreuen, dass sie mich einmal mehr belehren und intern schon deutlich weiter sind, und zumindest gewisse Ansätze haben, wohin die Reise gehen soll, es ist 5 nach 12.
Und nein
@Ricardo_Izecson_Goat usw., ich habe auch nicht den Masterplan, wie es weitergehen soll, den gibt es generell auch nicht. Aber zumindest würde ich mir wünschen, dass zwischen Haaland/Mbappe/Endrick 2024 und Status Quo um jeden Preis zumidest die Castilla wieder besser eingebunden wird und man auf dem Transfermartk etwa aktiver agiert und Optionen zumindest anschaut, und den Kader endlich ausmistet. Damit ist nicht alles getan, aber aus meiner sich schon vieles und auch vieles möglich. Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten, die nicht unmöglich, aber schwer vorherzusehen und kaum nachhaltig sind.