Nein, Bro! Real Madrid hat doch mit den Wahnsinnsablösen angefangen und ist alleine für überhöhte Ablösesummen und den aus den Fugen geratenen Transfermarkt verantwortlich, da brauchen wir uns hier nicht beschweren! Wie hier gerne mal von einigen behauptet wird. Selbst in den 2000ern war Real Madrid nicht für den Anstieg der Ablösesummen verantwortlich, sondern zahlte nur die damals üblichen Ablösesummen, die sich immer weiter nach oben entwickelten.
P.S. In der Grafik fehlt doch ein gewisser Belgier, dessen Ablöse mittlerweile leider auf 145 Mio. angewachsen ist? Er wäre somit auf Platz 3 und leider ein Real Madrid Transfer.
Puh, also zu Beginn der 2000er lagen marktübliche Ablösen irgendwo bei 20 Mio. Für Zidane, CR und Bale hat man den Rekord mehrmals teilweise deutlich gebrochen und auch die Figos, Ronaldos, Beckhams, Owens, Robinhos, Kaka, James usw. wurden fürstlich bezahlt. Bevor PSG den Damm 2017 mit Neymar komplett gebrochen hat, haben wir mit Bale, CR, James, Kaka und Zidane sicher 5 der 10 teuersten Transfers gestellt. Seither zahlen die Scheich und Oligarchenklubs deutlich mehr und 80 bis 100 Mio hat sich als Standard für gute Spieler etabliert, und da Real bis auf Hazard und nun Jude keine Summen mehr im dem Bereich gezahlt hat, sind die Real Transfers nach und nach rausgerutscht. Hazard ist aktuell 11 mit seinen ohne Boni gerechneten 115 Mio.
Real ist sicher nicht alleine Schuld an der Entwicklung der Marktpreise und mit den Scheichklubs und Inflation wären wir wohl früher oder später hier gelandet. Aber die Behauptung, Real hätte absolut keinen Einfluss auf den Markt gehabt und mehr zahlen als alle anderen wäre nicht ein Eckpfeiler der Galactico Politik gewesen, halte ich für gewagt.
All zu sehr traue ich dem Typen nicht, er hat nen klaren Anti Spanien Bias und dass wir Gewinne aus dem eigenen Stadion nicht als solche anrechnen lassen können sollen, während sich die Scheichklubs mit staatlichen Ölgeder über 3 Firmen zuschwemmen lassen, ist schon ärgerlich. Vielleicht müsste CSA auch mal eine Tochterfirma in den Seychellen gründen, die rein zufällig in Real investiert

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Was den angeblichen Verlust angeht, 300 Mio Reinverlust klingt nach viel und ich denke auch, dass er etwas hoch ist, aber als komplett unhaltbar sehe ich ihn auch nicht. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir ca. 1,5 Jahre ohne Zuschauer gespielt haben, welche durch die Tickets doch irgendwo 20-30% des Umsatzes (könnte sogar noch mehr sein, kenne die Anteile nicht auswendig. Zudem haben wir von 2020 bis zum Double 2022 keinen grossen Titel gewonnen und damit weniger Preisgelder geworden. Auch Kleinvieh macht bekanntlich Mist, gerade in finanziell schwierigen Zeiten. Dann hatte man sicher noch Verbindlichkeiten aus dem 350 Mio Sommer 2019, das Stadion wurde teurer als gedacht (ja läuft über extene Kredite, aber wenn dir plötzlich 300 Mio aus Trikotverkäufen fehlen, kann es schwierig werden, diese zu tragen) und die Ausgaben liefen parallel weiter.
Das muss absolut nicht heissen, dass der Verein schlecht gewirtschaftet hat, es war einfach ein Domino-Effekt aus einer absoluten Jahrhundert Pandemie. Oft ist ja das Problem, dass ein Unternehmen nicht unmittelbar vor dem Bankrott steht, aber unter Umständen Verbindlichkeiten nicht mehr begleichen kann. Die Arbeiter wollen ihre Löhne (zurecht), die Vermieter ihre Mieten, der Staat die Steuern usw. Der Umsatz ist ja 2020 und 21 von den üblichen ca. 800-900 Mio auf die Hälfte eingebrochen. Da kannste noch so gut haushalten, das geht finanziell irgendwann schlichtweg nicht mehr auf. Der Kredit war ja meines Wissens in erster Linie auch dazu da, die Liquidität zu gewährleisten.