Unglaublich was einige hier für einen Senf von sich geben, nach 3!!!!! vollen Trainingseinheiten mit neuen Spielern und Trainerstaff - besser ihr interessiert euch für Curling oder sonstwas…
Real Madrid hatte nach drei Wochen endlich wieder ein Spiel und die Vorfreude auf die neue Ära unter Xabi Alonso war bei vielen spürbar. Ich persönlich war so gehypt wie seit fast zehn Jahren nicht mehr. Umso verständlicher ist es, dass nach so einer enttäuschenden Leistung im Forum diskutiert und teilweise auch kritisiert wird und das völlig zurecht. Nochmal, es hat überhaupt nichts mit dem Trainerstab zu tun. Für mich ist Xabi das beste was Real Madrid nur passieren konnte. Der Mann wird kochen!
Aber wir befinden uns hier in einem Real Madrid Forum. Wenn man sich hier nicht offen über Eindrücke, Meinungen und Kritik austauschen kann, wo dann?
Meine Kritik richtet sich nicht an die körperliche Verfassung der Spieler, sondern daran, dass bestimmte Akteure seit längerem konstant unter ihren Möglichkeiten bleiben und dennoch Narrenfreiheit genießen. Zudem gibt es Spieler, die nicht das auf den Platz bringen, was man unter Xabi erwarten muss, sowohl individuell als auch im Hinblick auf seinen klaren Spielstil.
Valverde und Tchouameni hatten eine komplette letzte Saison Zeit, um zu zeigen, dass sie in der Lage sind, den Spielaufbau auf einem Top Niveau zu organisieren und sie haben es schlichtweg nicht geschafft. Der Spielaufbau war über weite Strecken der Saison nicht existent. Seitdem Kroos nicht mehr da ist, fehlt uns komplett die Struktur im Aufbau. Das hat nichts mit dem Trainer zu tun, sondern mit den Spielertypen. Tchouameni und Valverde sind keine Strategen im Zentrum.. sie bringen andere Qualitäten mit, aber eben nicht das, was für Xabis System essenziell ist: Tempo, Präzision und Übersicht im Aufbau.
Auch Rodrygo steht für mich zurecht in der Kritik. Spielerisch wirkt er seit 1,5 bis 2 Jahren wie festgefahren, keine Weiterentwicklung, keine Klarheit in seinen Aktionen, und schon gar keine Konstanz. Er zeigt keinerlei Anzeichen für Besserung. In solchen Fällen hilft oft nur ein klarer Schnitt, für beide Seiten.
Fazit:
Kritik ist kein Drama, sie ist notwendig. Vor allem dann, wenn sie sachlich und nachvollziehbar ist. Und aktuell gibt es bei Real Madrid, trotz aller Euphorie über die neue Ära, einiges, was hinterfragt werden darf und muss. Es sind keine großen Baustellen, aber entscheidende Details, die angepasst werden müssen. Für einen funktionierenden Spielaufbau braucht es schlichtweg andere Spielertypen im Zentrum, mit Übersicht, Technik und der Fähigkeit, das Tempo zu kontrollieren. Außerdem gehört Rodrygo nicht in die Startelf (am besten verkaufen). Er liefert seit geraumer Zeit nicht, während Arda Güler Spiel für Spiel zeigt, wie viel Potenzial und Einfluss er auf das Offensivspiel haben kann.
Wenn man diese 2–3 klar erkennbaren Schwachpunkte adressiert, sind wir definitiv auf dem richtigen Weg.
Noch einmal: Xabi Alonso ist das Beste, was Real Madrid passieren konnte. Fachlich hatten wir gefühlt seit 30 Jahren keinen Trainer mehr, der so klar, modern und detailorientiert arbeitet.