Für München ist es ein guter Transfer, ebenso wie der angesprochene Davies oder Gnabry. Ich habe grundsätzlich Respekt vor der Arbeit, die dort in München geleistet wird, sie haben im Gegensatz zu uns, nahezu ein Monopol mit und in der Bundesliga, aber die Jahrelange Erfolgsstabilität, erkenne ich selbstverständlich an. Ich sah sie international zB., schon immer als unseren ärgsten Rivalen, vielmehr als Juve, Liverpool oder Manu. Sie haben die gleich geartete Befähigung wie wir, auf den Punkt dazu sein und der Titelspur zu folgen.
Was mich und einige andere scheinbar etwas befremdet, ist dein relativ vehementes insistieren, dass endlich anerkannt wird das Sane ein Bayernnützlicher Transfer ist, damit macht man sich verständlicherweise, recht wenig beliebt, selbst im Thread Bayern München. Dürfen tust Du es aber selbstverständlich und etwas Gegenwind, scheinst Du ja zu vertragen...
Absolute Objektivität bezogen auf unsere Hauptrivalen, München/Barcelona für mich zumindest, solltest Du hier nicht erwarten und manchmal formuliert und schlägt man, etwas emotional konnotierte Worte in die Tastatur. So ist es halt, aber Du kannst es ja weiterhin kritisieren und bekommst Antwort und stehst wieder Antwort.
Mich persönlich stören viel mehr, sinngemäße Aussagen wie Bale nach Sibirien zu deportieren und ähnliches, wo ich leider kaum entrüstete Kommentare las, bis auf
@dejan und meine bescheidene Wenigkeit, was kein Vorwurf an Dich sein soll.
Wenn ich Dich zu sehr angefahren haben sollte, Verzeihung und den Rest klärst du lieber mit
@ceydo oder eben nicht.
Mal abgesehen davon, dass sich natürlich auch hier im Forum immer wieder Fans anderer Vereine und/oder solche die hier nur provozieren und aufmischen wollen herumtreiben:
Zu Bayern München:
Auf den ersten Blick haben sie ja tolles erreicht. Sie sind national ganz vorne, international hinken sie den Ansprüchen hinterher, da es die letzten Jahre meist nicht über Viertel- bis max. Halbfinale hinauskommen.
Schaut man genauer hin, sieht es schon etwas anders aus. 8 Jahre am Stück Meister, die nationale Dominanz definitiv erreicht, ABER: das wie und auch das von Dir angeführte Monopol und die damit verbundenen Auswirkungen sind die entscheidenden Punkte. Ich führe das mal genauer und doch einfach und kompakt aus:
Mit Hilfe des Managements (Hoeneß) und anderer „Förderer“ aus Wirtschaft und Politik, verbunden mit sehr zweifelhaften Methoden (Hoeneß, Tapie usw.) hat man es geschafft die städtische und nationale Konkurrenz platt zu machen und jetzt jede Saison in einen Wettbewerb zu gehen, indem sie sich mit einem Ferrari gegen die Fiats dieser Nation durchsetzen um dann den spannenden Wettkampf gegen die 1-2 VW Golf ca. 5-10 Spieltag vor Saison für sich zu entscheiden.
Hier fangen jetzt aber die Probleme an:
Der Wettbewerb Bundesliga verliert natürlich komplett an Spannung, da jeder eigene und auch gegnerische Fan mittlerweile kapiert hat, dass der Titelträger schon vor dem ersten Spieltag fest steht. Langeweile pur, da schaffst du es auch nicht mehr künstliche Spannung zu verkaufen, da es sie einfach nicht gibt (deutsches Clasico gegen Dortmund, das ist schon lustig). Bayern-Fans feiern Titeln wohl mit 2 % der Emotionen, die z.b. Bilbaofans beim Last-Minute-Traumtor von Aduriz gegen Barça oder St.Pauli-Fans beim Derbysieg in Liga 2 gegen den Stadtrivalen haben.
Die Folge ist jetzt eben die wohl am langweiligsten gewordenen Liga Europas, die mehr und mehr an Bedeutung verliert. Aber für Bayern stimmt zumindest das Geld, sie haben maximale Plannungssicherheit und tuen einen Teufel etwas für einen gesunden Wettbewerb zu tun im Gegenteil: sie festigen diese Position indem sie alle Mittel nutzen um bloß keinen ernsthaften Konkurrenten zuzulassen (Konkurrenzschwächung durch Spielerabwerbung, Versuch die TV-Gelder nochmehr in ihre Richtung umzuverteilen, vehementes verhindern des Einsiegs von 50+1, usw.).
Im Prinzip ganz schlau gedacht und gemacht, aber neben der nationalen Langeweile verliert eine Mannschaft die national nicht gefordert ist natürlich auch international seine Konkurrenzfähigkeit, gerade gegen Vereine wie uns, Barça, Atlético, Reds, City usw. die Jahr für Jahr, Spieltag für Spieltag alles bringen müssen um den nationalen Titel zu holen.
Für mich ist Bayern international kein ernstzunehmender Gegner. Achtelfinale (das sie durch Setzliste wieder wegen nationalem Titel eigentlich immer erreichen) bis Max Halbfinale (falls Losglück), mehr ist nicht drin.
Die große Ausnahme und Chance ist eigentlich dieses Jahr. Dank der Corona-Pandemie sind auch die anderen Vereine nicht im vernünftigen Wettbewerb und Rhythmus. Nutzen Sie diese Chance nicht, haben sie in den nächsten Jahren genausowenig eine wie in den letzten 5-6 Jahren.
Fazit:
Bayern ist ein langweiliger Verein geworden, mit leidenschaftslosen Anhängern die keinen Grund mehr zur Freude haben. Keine Perspektive. Die Bundesliga stürzt hier mit nach unten. Als in Deutschland lebender Deutscher bin ich mit der Bundesliga aufgewachsen und schon irgendwie traurig, dass dieser Wettbewerb für mich keine Option mehr ist.