Blanco7
El canterano · männlich- Registriert
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Ob die Thematik so komplex ist, weiß ich nicht, aber vielleicht haben es die deutschen Medien/Politiker viel lieber, dem deutschen Michel das zu präsentieren, was der deutsche Michel gerne lesen/sehen will.
Das die EZB bzw. das Bankenwesen an der Eurokrise ne große Mitschuld trägt, will doch keiner hören, da ist es doch viel schöner wenn man den Sündenbock beim "faulen" Südeuropäer sucht.
Aktuelles Beispiel.
Der Arroganz-Auftritt von Günther Jauch, BLÖD-Kommentator Elitz und CSU-Hetzer Söder am letzten Sonntag Abend, als man meinte den griechischen Finanzminister mal so richtig vorführen zu müssen und als Krönung des Ganzen noch ein fragwürdiges "Stinkefinger"-YouTube Video zeigt.
Und seit 4 Tagen redet Deutschland über nix anderes mehr, als um die Frage, ob der Stinkefinger echt oder nicht echt ist.
Mal abgesehen davon, das es für mich sowas von wurscht ist, ob jemand irgendwann mal den Stinkefinger gezeigt hat, werden auch hier wieder mal die echten Probleme nicht angesprochen.
Das zb in einem souveränen EU-Mitgliedsland, Menschen nach einem Jahr Arbeitslosigkeit sämtliche staatliche Hilfen gestrichen werden, und diese Leute dann auf's betteln angewiesen sind, interssiert da nicht wirklich.
Und wenn die neue griechische Regierung genau diesen Menschen helfen will, dann bekommt sie von der Troika gleich zu hören, daß dafür keine weiteren Ausgaben erlaubt sind. Sollen sie doch verhungern, oder den Freitod wählen , Shit happens, hauptsache der neue milliardenteure EZB-Turm erstrahlt in voller Pracht.
Absolute Zustimmung, eine Frechheit sondergleichen diese Berichterstattung. Bild/RTL-Niveau was das Fernsehen mit sogenanntem Bildungsauftrag hier für seriös verkaufen will. Dafür muss dann auch noch Beiträge zahlen damit solche Typen wie Jauch und co. ihre Bühne bekommen. Nutze meine Fernseher zum Glück seit Jahren nur noch für Sportübertragungen, die sind fast noch das einzig erträgliche.
Der EZB-Turm per se ist mMn aber nur als Symbol schädlich, man hat ja im Zuge der EU eine EZB installiert; irgendwo muss die ja "wohnen". Das Geld istja jetzt erstmal nicht verloren, sondern wurde in die (Bau-)Wirtschafts gesteckt. Arbeitsplätze entstehen ja auch dadurch.
Krasser finde ich aber eigentlich wie man sich erdreistet Griechenland, einen souveränen Staat, (subjektiv) nahezu politisch fremdzusteuern und sich dann zu wundern warum die "faulen Südländer" sich beschweren.
Bei uns interessiert das Thema dann eh erst richtig, wenn es der Deutsche an der Zapfsäule merkt.