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Vereinsführung

@Raul07 ...Er hat auch nicht die Dominanz Barcas gebrochen. Mourinho war es - der erste Trainer seit einer halben Ewigkeit, der was zu sagen hatte in Madrid. Mourinho hat uns drei mal ins Halbfinale gebracht, nicht Perez. Wenn wir dieses Jahr Erfolg haben, wird es Ancelottis Erfolg sein, aber ich werde niemals Perez als den entscheidenden Faktor sehen....

Für mich hört sich das so an: Wenn etwas schlecht läuft, geben wir Perez die Schuld und wenn etwas Gutes passiert, dann finden wir schon jemand, dem wir das Anrechnen können - Nur nicht Perez. Mou wurde doch von Perez geholt. Ein Isco, Morata oder Jese wurden doch mit Perez Entscheidung geholt? Ich kann auch nicht verstehen, wie man das Sportliche vom Finanziellen unterscheiden kann. Die beiden Sachen gehören im Profifußball zusammen. Wenn es nicht so wäre, warum reden alle von Financial Fairplay? Man muss ihn nicht mögen, aber man kann doch ihm das Anrechnen, was er gut gemacht hat. Alles andere hat für mich mit Fairness nicht zu tun.
 
Für mich hört sich das so an: Wenn etwas schlecht läuft, geben wir Perez die Schuld und wenn etwas Gutes passiert, dann finden wir schon jemand, dem wir das Anrechnen können - Nur nicht Perez. Mou wurde doch von Perez geholt. Ein Isco, Morata oder Jese wurden doch mit Perez Entscheidung geholt? Ich kann auch nicht verstehen, wie man das Sportliche vom Finanziellen unterscheiden kann. Die beiden Sachen gehören im Profifußball zusammen. Wenn es nicht so wäre, warum reden alle von Financial Fairplay? Man muss ihn nicht mögen, aber man kann doch ihm das Anrechnen, was er gut gemacht hat. Alles andere hat für mich mit Fairness nicht zu tun.

Genau so sehe ich das auch. Perez hat vieles verbockt und falsch gemacht, vor allem sportlich, und dafür wird er auch zurecht kritisiert. Aber er hat auch Dinge richtig, gerade im finanziellen Bereich. Ich bin wie gesagt auch kein Anhänger des Galactico-Prinzips, aber es war wohl wie Sancho gesagt hat nötig, sonst wäre der Verein heute möglicherweise bankrott oder zumindest stark zusammengeschrumpft.

Ich finde auch das Perez in seiner 2ten Amtszeit durchaus dazugelernt hat. Er hat Mou geholt und ihn machen lassen und die Spieler geholt, die er wollte. Nun hat er Ancelotti geholt und lässt ihn machen, bis auf Bale. Letzten Sommer hat er sich darum bemüht, Spanier zu holen und eigene Talente zu integrieren. Zum Beispiel hat er auf Morata als 2ten Stürmer gesetzt, er hätte ja auch Suarez, Falcao, Cavani oder sonst wen holen können. Das einzige, was man ihm in der 2ten Amtszeit vorwerfen kann, ist, das er CR UND Kaka geholt hat (die beiden passen einfach nicht in ein System, einer musste also zwangsweise verlieren), das er Pellegrini zu früh entlassen hat und Bale (wobei ich bei ihm noch abwarten würde, wie er sich entwickelt, es ist nicht alles nur schlecht bei ihm).

Ich verstehe einfach diese "Perez ist an allem Schuld" Mentalität nicht. Er ist weiss Gott nicht perfekt, aber er hat auch Dinge richtig gemacht. Auch Calderon hat vieles verbockt, Sanz hat Dinge verbockt, Valdano ebenso und weitere auch. Davon redet keiner.
 
In welcher Zeile hast du herausgelesen, dass ich Perez prinzipiell die Schuld dafür gebe wenn etwas schlecht läuft? Und wo hast du herausgelesen dass ich Perez gute Taten nicht anerkenne?

Ich finde du oder ihr tut meine Kritik hier zu leicht ab, indem ihr meine Aussagen pauschalisiert. Dieser Vorwurf, ich/wir hätten eine "Perez ist an allem Schuld" Mentalität pisst an. Euch schiebt hier auch keiner beiseite mit "Ihr seid nur blinde Schafe, die Perez folgen". Also bitte. :-(

Wenn ich in meinem Kopf eine imaginäre Strichliste anfertige mit allen guten und schlechten Entscheidungen Perez', komme ich für mich zum Fazit, dass es besser hätte laufen können in der letzten Dekade. Ich meine was ist so schlimm daran zu hinterfragen ob alles richtig gemacht wurde?
 
In welcher Zeile hast du herausgelesen, dass ich Perez prinzipiell die Schuld dafür gebe wenn etwas schlecht läuft? Und wo hast du herausgelesen dass ich Perez gute Taten nicht anerkenne?

Ich finde du oder ihr tut meine Kritik hier zu leicht ab, indem ihr meine Aussagen pauschalisiert. Dieser Vorwurf, ich/wir hätten eine "Perez ist an allem Schuld" Mentalität pisst an. Euch schiebt hier auch keiner beiseite mit "Ihr seid nur blinde Schafe, die Perez folgen". Also bitte. :-(

Wenn ich in meinem Kopf eine imaginäre Strichliste anfertige mit allen guten und schlechten Entscheidungen Perez', komme ich für mich zum Fazit, dass es besser hätte laufen können in der letzten Dekade. Ich meine was ist so schlimm daran zu hinterfragen ob alles richtig gemacht wurde?

Ich meinte damit nicht (nur) dich.

Ich kanns nicht oft genug betonen, ich bin ganz sicher kein Galactico-Anhänger, ich hätte auch gerne auf Beckham, Bale und weitere verzichten können. Es ist auch absolut legitim, Dinge zu hinterfragen und anzumerken, wenn etwas falsch gemacht wurde oder hätte besser gemacht werden können.

Mich nervt einfach diese teilweise wirklich sehr agressive Anti-Perez Stimmung oder wie auch immer man das nennen will. Manche tun so als hätte er sportlich wirklich alles verbockt. Seine finanziellen Verdientse werden so dargestellt als hätte das mit der Hilfe der richtigen "Beratern" jeder Volltrottel hinbekommen. Und das stimmt so mMn einfach nicht.

Perez hat vieles falsch gemacht. Ich sehe vor allem zwei Fehler. Er hat sich sportlich zu sehr eingemischt und es mit dem Galactico-Prinzip irgendwann übertrieben. Seine erste Amtszeit war doch sportlich ganz gut, man hat die CL und mehrere Meistertiltel und Pokale gewonnen. Spieler wie Zidane oder Figo waren zwar teuer, aber sie haben sich gut eingefügt und zu den Titeln beigetragen (Zidanes Supertor gegen Leverkusen im CL Final 2002 als Beispiel). Nach 2003 gings dann bergab, zum einen, weil Perez das Gefühlt hatte, er müsse Del Bosque nicht halten und einige wichtige Stammspieler und Identifikationsfiguren wie Hierro, Morientes oder Makelele gegangen wurden. Zum anderen hat ers mit den Galacticos dann wirklich übertrieben, Leute wie Beckham, Owen oder Robinho haben zwar viel Geld gebracht, aber waren sportlich absolut sinnfrei. Danach hatte man einfach keine Geduld und musste fast jeden Sommer einen neuen Trainer und einen neune Mannschaft haben. Das hat Perez wirklich verbockt und dafür wird er auch zurecht kritisiert, auch wenn hier andere keinen Deut besser waren *hust* Calderon *hust*.

Dennoch gibt es auch Dinge die man Perez mMn durchaus zu Gute halten kann oder muss. Er hat den Verein wirtschaftlich aus der Scheisse geholt und stabilisiert. Zwar auch nicht immer mit schönen oder ganz legalen Mitteln (die Galacticos Transfer oder damals dieser dubiose Verkauf des alten Traininggeländes an die Stadt Madrid), aber er hat doch alles daran gesetzt, das die Institution Real Madrid heute wirtschaftlich immer noch sehr Gesund dahsteht, und das ohne eine Aktiengesellschaft zu sein oder von einem Öloligarchen vollgepumpt zu werden. Ob das jeder Volltrottel mit der Hilfe ein paar Berater hinbekommen hätte wage ich zu beweifeln. Über die Mittel kann man streiten, ich bin wie gesagt kein Fan des Galactico-Prinzips und Perez hat es teilweise wirklich übertrieben, aber ich denke es war notwendig um den Verein wirtschaftlich zu stabilisieren. Ohne das wären wir heut vielleicht bankrott oder zumindest stark zurückentwickelt, zumindest sicher nicht das, was wir im Moment sind.

Und ich finde auch wie schon gesagt, das Perez seit 2009 durchaus dazugelernt hat. Er hält sich sportlich grösstenteils zurück und überlässt die Sache denen, die was davon verstehen (Trainer, Sportchef usw.). Zuweilen stellt er sich sogar schützend vor das Team. Die Aktion vor gut einem Jahr, wo er den Medien mal richtig den Tarif durchgegeben hat, fand ich ganz stark, hätte nicht jeder Präsident gemacht. Auch Transfertechnisch hält er sich mehr zurück und lässt die Trainer entscheiden, wenn er holen soll und beruft sich wieder stärker auf Spanier und Jugendspieler. Einzig Bale (wobei ich bei ihm wie gesagt die Entwicklung abwarten würde, es gibt gute Ansätze) und Kaka kann man ihm galacticotechnisch noch vorwerfen. Wobei bei Bale auch ein Gewisser Zinedine Z. seine Finger im Spiel hatte, ist also sicher nicht nur Perez Schuld aleine. Wir haben momentan eine sehr gute wirtschaftliche und sportliche Basis, worauf man aufbauen kann. Und das haben wir mMn nicht zuletzt Perez zu verdanken.

Perez hat vieles verbockt oder falsch gemacht, und dafür wird er auch absolut zurecht kritisiert, auch von mir. Aber es wird doch wohl noch möglich sein, auch mal Perez' guten Taten, die durchaus existieren, zu loben, ohne dass man gleich von allen Seiten angeschwärzt wird.
 
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Soll man das Pérez unser nach 14 Jahren etwa noch anstimmen? Wer hat ihm in diesem Forum jemals abgesprochen, dass seine Strategie um die Jahrtausenwende finanziell extrem erfolgreich war? Sein womöglicher grösster Kritiker hier, Patrock um genau zu sein, hat seine Kritik immer zweigeteilt: Einerseits das Finanzielle und andererseits das Sportliche.
Wenn sich einige vor den Kopf gestossen fühlen, dass ich bei der Beurteilung der momentanen Leistungen von Pérez nicht noch seine Verdienste von einer Zeit hochhalte, als ich nichtmal wusste, was Profifussball überhaupt ist, geschweige denn was gutes Wirtschaften ausmacht, dann tut mir das leid. Toll gemacht von vor über 10 Jahren Pérez! Damit hätte ich das nachgeholt.
Betrachten wir doch Pérez einmal als einen erfolgreichen Sanierer. Er hat einen finanziell strauchelnden Giganten wieder auf Kurs gebracht, indem er mit einer aggressiven und risikoreichen Wachstumspolitik den Umsatz vervielfacht hat.
Bezeichnen wir Fans und Mitglieder von Real Madrid einmal als die Eigentümer. Die Eigentümer wollen irgendwann eine Rendite (Titel oder sowas in der Art) einkassieren, denn die Maximierung des Umsatzes stillt ihre Bedürfnisse nicht (zumindest dachte ich das bis anhin, muss dies aber langsam überdenken...)! Ist ein klassischer Fall von Principal-Agent Problematik. Die Principal-Agent Problematik existiert in all den Unternehmen auf der Welt, in denen die Eigentümer/Geldgeber (Principals) ihre Macht an Manager (Agents) abgegeben haben. Die Manager wirtschaften mit fremden Mitteln und das führt regelmässig zu Interessenkonflikten. Die Manager wollen bspw. zeigen, was für tolle Hengste sie sind, indem sie ein riesiges Imperium aufbauen, alles aufkaufen, Umsätze maximieren, Macht und Einfluss hinzugewinnen.
Dieses sogenannte Empire Building ist aber weder im Interesse der Eigentümer, noch des Unternehmens, weil es der grundlegenden Philosophie einer solchen GESELLSCHAFT widerstrebt. Beim Empire Building verfolgen die Manager ihre eigenen Interessen und scheissen auf die Leute, die sie eigentlich beauftragt haben. In der richtigen Welt hätten die Eigentümer Pérez schon längst auf die Finger geklopft, indem sie ihn abwählen. Pérez hat jedoch die Statuten, sehr schlau in seinem Sinne geändert und lebt den Leuten eine Illusion vor, die die Massen offenbar befriedigen, auf die eine oder andere Weise.

Bin von einigen Leute hier drin echt überrascht und hätte nicht gedacht, dass ihr so denkt... Sind zwar nur Meinungen, aber ich fühle mich in etwa so:
ovgkuelp.gif


:D

Haha hab ich lang gebraucht um den "Perez unser" Spruch zu verstehn :)

Also ich fuehl mich angesproche also muss ich nochmal was zu sagen.

Aber viel wiedersprechen will und kann ich gar nicht. Dieses "Top was du vor 10 Jahren gemacht hast" gefaellt mir nicht so sehr da es bis heute noch reicht und wir immernoch Schulden haben die dank der Arbeit von vor 10 Jahren und der von heute abgearbeitetet wird.

Ich wollte nur sagen das der Schritt damals, notwendig war, es gaebe wie gesagt bestimmt auch andere aber vor einem Privatinvestor gehe ich lieber den gegangen Schritt.

Ansonsten bin ich ja auch voll bei euch das man davon weg muss. Das Perez die Statuten fuer die Wahlen geaendert hat ist eine unverschaemtheit seines gleichen. Er hat damit jede Konkurenz aus dem Spiel genommen und das schlimmste an der Geschichte, es gibt kein Argument was der neuen Reglung irgendwie einen Sinn geben wuerde da man ja sein Vermoegen eh nicht in den Verein stecken darf.

Trotzdem bleib ich bei, das ich gerne einen Presidenten haette der fit in wirtschaftlichen Fragen ist, einen Sportdirektor neben sich hat und dazu einen kompetenten Trainer und das da einfach eine gesunde zusammenarbeit herrscht. Fussballer sind oft nicht die hellsten, auf so nem grossen Posten brauch ich niemanden der sich sein Leben lang das Hirn leer gekoepft hat :)
Davon ab, einen guten Chef macht aus das er weiss wem er was zuteilt, ich rede von keinem Perez sondern jemand der eben mit Geld umgehen kann und sich dessen bewusst ist und deshalb eben auf die sportlichen Experten an seiner Seite hoert.

Allerdings scheint Perez sogar so gewesen zu sein, er hatte ja scheinbar auf Valdano gesetzt und eben auf diesen gehoert... hm...

Aber egal wie, mein Fazit war ja das es nun reicht und man sich soweit aus der Scheisse geritten hat um eben wieder den Fokus aufs sportliche und unsere Werte zu legen.

PS: grossartiges Gif :)
 
Wollte nur sagen, dass die Diskussion mir hier richtig gefällt. Macht ruhig weiter und lasst euch nicht zu sehr von mir jetzt ablenken:)
 
Ich bin kein Freund von Perez. So wie die meisten, so bin ich davon überzeugt, dass er sich ein Denkmal in Madrid setzten will. Auch das neue Stadion macht mir pers. Probleme. Ob das Real wirklich braucht oder Perez ein Denkmal setzen will bevor er abdankt, K.A.? Meine Kritik richtet sich an die teilweise nicht nachvollziehbare Kritik und Erwartungen an ihm.

2003 war ein schlechtes Jahr für Madrid. Die Mannschaft braucht damals neue Impulse nach erfolgreichen Jahren und man hat damals die falschen Entscheidungen getroffen. Besonders die Spieler, die eine Führungsrolle hatten, waren aufmüpfig und konnten sich an die Veränderungen nicht gewöhnen. Die Entscheidung der Vereinsführung war hart und nicht für jedermann nachvollziehbar. Ein erfolgreicher Trainer wurde entlassen, der Kapitän aus dem Verein gedrängt und ein neue Spieler aus England für eine hohe Ablösesumme geholt, wobei das sportlich Ziel dieser Verpflichtung nicht ganz nachvollziehbar war. Dann kam noch die Presse, die sich mehr für Mode und Sternchen in Madrid interessierte dazu. Dafür wurde Perez damals zu Recht von den Fans und Presse hart kritisiert. Auch wenn es vielleicht von ihm nicht so gewollt war, aber als Präsident des Vereins hat man die Verantwortung zu tragen.

Diese Zeit ist Gott sei Dank vorbei und spielt in meiner Beurteilung keine Rolle. Bevor er den Verein wieder in seiner 2 Amtszeit übernommen hat, war der Verein in einem schlechten Zustand: Spielerisch eine Katastrophe, Finanzielle ein Desaster und ein schlechtes Images, wo andere uns nur auslachten. Besonders wenn man jedes Mal im Achtelfinale in der CL ausschied. Da hat doch niemand Real ernst genommen.

Mit diesem Hintergrund beurteile ich die Entwicklung mit ihm in den letzten Jahren als positiv. Natürlich hätte man einiges besser machen können. Das steht auch nicht zur Diskussion. Ein Kaka war ein Fehleinkauf. Aber solche Einkäufe haben immer das Risiko nicht zu fruchten. Besonders wenn es mit hohen Summen finanziert wurden. So hätte auch ein Ronaldo als Fehleinkauf enden können. Das weiß man im Nachhinein immer besser. Unter diesen Aspekt würden die Bayern Chefs niemals ein Klinsmann einstellen oder vielleicht noch bereuen, dass sie es ein Heynckes entlassen haben und dafür ein Guardiola eingestellt zu haben. Das ist die Verantwortung oder das Risiko das man trägt in so einer Führungsrolle.

Auf der anderen Seite ohne Risiken kann man nicht erfolgreich sein. Die Risiken, die man mit Mou getätigt hat, haben dafür gesorgt die Dominanz von Barcelona zu brechen. Die Risiken die man mit Ancelotti tätigt, tragen vielleicht dazu bei einen ansehnlichen Fußball wieder bei Real zu sehen und vielleicht den erhofften CL-Titel zu holen. Das kann man vorher nicht wissen. Aber Fakt ist; Es hat positive Veränderung unter Perez gegeben und er hat den Verein ein Stück weit nach vorne gebracht. Wenn man dies verleugnet oder anderen anrechnet und Perez als unbeteiligten darstellt, dann ist das unfair und hat mit der Realität nichts zu tun. Ich wiederhole, man kann ihn nicht mögen oder ein anderen Präsident sich wünschen, aber die positiven Veränderungen sind auch sein Verdienst und stehen für mich nicht zur Diskussion.
 
@Sancho: Das gif wollte ich schon lange einmal "loswerden" ;)
@Raul07: Wenn ich Pérez kritisiere, dann zähle ich seine Schwächen und Fehler auf und zwar ausschliesslich. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich dadurch seine positiven Seiten verleugne, auf die Pérezkritiker Jesé, Patrock, Trafalgar und andere trifft übrigens das Selbe zu. Wenn man hier noch nicht lange unterwegs ist oder bestimmte Dinge nicht mitbekommt, kann es schnell passieren, dass jemand als "Pérezhater" rüberkommt. Man sollte dann aber nicht Dinge in Beiträge interpretieren, die da schlichtweg nicht drinstehen. Pérez' ursprüngliche Galacticostrategie war toll, einzigartig und hat den Verein auf die finanzielle Erfolgsstrasse geführt. Da stimmt vermutlich jeder hier im Forum zu.
In der 2. Amtszeit wurden dann wieder einige schwerwiegende Fehler begangen, die ich nicht im Einzelnen thematisieren möchte. Daher das Wichtigste:
Kaka, Benzema und Ronaldo zu kaufen, das ist nicht einfach ein Fehlgriff, das ist absoluter Bullshit. Da ging es nie, zu keinem Zeitpunkt, um das Sportliche, die Konsequenzen dafür mussten andere tragen (Pellegrini u.a.). Patrock hat das Thema Kaka einmal schön aufgearbeitet, für Pérez war das mit ziemlicher Sicherheit kein (!!!!) Fehltransfer. Die Galacticos waren und sind nun einfach ein wenig jünger, was besser für die Rendite ist, aber ansonsten? Die derzeitige Phase des Zidane y Pavones gab es in Pérez' Anfangszeit auch. Der vergangene Sommer könnte also ein echter Fortschritt gewesen sein oder aber auch der Anfang von Back to the Roots eingeläutet haben. Der kommende Sommer wird darüber entscheiden, welches Szenario eingetroffen ist. Bale könnte auch einfach ein "Ausrutscher" gewesen sein. Man war so überzeugt von seiner Qualität und seiner fundamentalen zukünftigen Wichtigkeit für die Mannschaft, dass er geholt werden "musste". Es könnte aber auch sein, dass Bale erst der Anfang der feuchtfröhlichen Shoppingtour war und die Moratas, Jesé's und Co gewisse Kritiker ruhig stellen sollten. Pérez ist nicht dumm, er wird wohl wissen, dass nicht alle mit der Galacticostrategie zufrieden sind.
Pérez hat hinzugelernt? Dann soll er das beweisen und diese Beweise kann nur die Zeit liefern. Bis dahin ist grösstmögliche Skepsis absolut angebracht.
Und zu dem finanziellen Erfolg muss und will ich bekräftigen, dass andere Vereine mit weniger Möglichkeiten sich massiv besser entwickelt haben, als Real Madrid. Ein Umsatzwachstum von 4, 5% ist in dieser Branche absolut nichts Besonderes und da gibt es andere Vereine, die nicht so stark auf die Finanzen fokussiert sind, sportlich mehr Erfolg haben und finanziell viel stärker performen... Das finanzielle Geschick ist momentan (die letzten zwei Jahre bis heute) ein relativ schwaches Argument für Pérez, denn der Galacticopfad wurde nun bis zum Ende ausgetrampelt, dass Pérez auch neue Wege beschreiten kann, muss er, wie bereits gesagt, erst beweisen.
 
Also nachdem hier mehrfach mein Name erwähnt wurde, fühle ich mich genötigt hier noch ein Statement rauszuhauen, es sei mir verziehen :)

Ära Sanz mit 2 CL Titeln
Zuerst einmal muss man bitte festhalten, bevor man über Pérez spricht, dass Herr Sanz (den Sancho so schön als schlechtesten Präsi mit Calderon bezeichnet hatte xD) 2 CL Titel gewinnen konnte. Ja ich weiß Sancho, er war auch der Präsidente, der seinen Sohn in den A-Kader geholt hat (ne absolute Graupe :p)

Aber wenn ich Namen lese wie Seedorf, Suker, Mijatovic, Raul (gezogen von Valdano), Morientes, Casillas (gezogen), Hierro, Sanchis, Helguera, Karanka, Redondo, Carlos, Salgado... muss man noch mehr sagen?

Es war ein Team und zwar unter Del Bosque (erster CL Titel ja unter Heynckes). Wenn ich mir also den "Weg" von Sanz ansehe, dann sehe ich spanische Leute, einen spanischen Trainer und da wo es halt "nix gab" internationale Klasse Leute. Sanz hat viel mist gebaut und auch fehltransfers wie Anelka getätigt usw... nobody is perfect. Ein Transfer kann auch mal "schiefgehen" (Anelka hat aber sogar gewinn gemacht beim weiterverkauf - egal)

Was folgte war der glorreiche Florentino Pérez der 2000 übernahm, just genau nach dem 8ten CL gewinn (gegen Valencia im Mai des selben Jahres unter Sanz).

Er übernahm also ein "Winning-Team". Warum ist das so essenziell zu erwähnen?! Weil Pérez damals folgende Situation vorfand:

Miese Finanzsituation
Der Umsatz im letzten Sanz-Jahr 1999/2000 stand bei 118 Mio. Euro. Man zahlte damals ca. 85% dieses Umsatzes an Gehältern aus (unfassbar ungesund!) in der "Kassa" (Cash) des Vereins waren 10 Mio. Euro (haha! Nicht mal ein Jahresgehalt von Ronaldo war in Bargeld vorhanden!). Das EBIDTA war negativ usw... kurz: Es sah scheiße aus. Warum?

Tolle sportliche perspektive
Man hat das Geld damals investiert als "hätte man es". Man hatte es aber defacto nicht. Das man 85% des Umsatzes an Gehältern bezahlte zeigt, dass man Qualität hatte im Kader und die sich auch etwas kosten lies. Sanz hat also Geld verbraten, das er eigentlich nicht hatte. Sogesehen war er ein scheiß Präsident, da ein solches Verhalten den Verein in den Abgrund stürzen kann. ABER. Was (!) er damit kaufte und was er damit aufbaute hat 2 CL Titel und mehr gewonnen und hatte eine sehr gute Mischung aus Canteranos, Spaniern und internationaler Klasse.

Perez 1.0
Was also macht Perez als er zum Verein ankam? Er verspricht aus dem Nichts Luis Figo als Wahlzuckerl nach Madrid zu holen. Figo war damals einer der Weltspitze und gewann nur 7 Monate nach seiner Verplichtung durch Perez im Dez. 2000 den Balon d'or (wen es interessiert). Da er von Barcelona losgeeist werden musste, war aber klar, dass er die in spanien in jedem Vertrag vorhandene Ablöseklausel ziehen musste. Die stand bei 58.2 Mio. Euro und war damals im Juni 2000 selbstverständliche eine unfassbare Rekordmarke.

Doch woher nahm Perez das Geld? Ja liebe Madridistas, das ist die richtige Frage, die sich auch unser geliebter Herr Sancho fragen sollte :)

Wir es nämlich ja allen hier bekannt sein sollte, darf ein Präsident ja kein Privatvermögen in den Verein pushen. Wenn wir also damals nicht das Geld von Perez ausgaben und einen Cash bestand von 10 Mio. Euro hatten der Transfer aber ca. 60 Mio. Euro gekostet hatte und wir damals nur einen Umsatz von 180 Mio. Euro in einem Jahr (also drei Mal Figo) einnehmen konnten, WO kam das Geld her?

Richtig. Es wurde geliehen. Interessanterweise lag die Nettoverschuldung (der geschönte Wert von Perez, den er uns letztes Jahr um die Ohren knallte um sich als "fast Schuldenfrei" darzustellen) im Jahre 2000 (also beim Präsi-Wechsel) bei 162 Mio. Euro. Nicht viel höher als aktuell. Klar, hat man heute mehr Umsatz wodurch diese Zahl heute nicht mehr so krass im Verhältnis wirkt, aber doch ist sie defecto nicht viel höher gewesen.

Der weitere Punkt mit dem Pérez unseren Verein aus der finanziellen Klammheit geholt hat, war durch einen dubiosen Deal mit dem Vereinsgelände, über den ich hier drin von euch Mitmadridistas leider noch viel zu wenig gelesen habe. Die genauen Zahlen sind unbekannt, aber es wurde damals der Verein durch diesen "Geniestreich" fast "saniert"...

Zwei sehr wichtige Dinge im Zusammenhang mit dem so unfassbar fantastsichen Wirtschaftsguru Florentino Pérez werden hier - wohl mangels stundenlanger Lektüre über diesen Mann - vereinfacht. Er ist kein Wirtschaftsguru. Kennt jemand den Film Schindlers Liste? (Großartiger Film). Ich will hier keine Vergleiche ziehen bis auf diesen und nur diesen. So wie Oskar Schindler (der keine Ahnung hatte von Buchhaltung oder der gleichen) hat Pérez ein unfassbar weiteres Netzwerk in Politik, Bauwesen, Funktionäre usw. Vor allem auch: Banken.

Diese Beziehungen ermöglichten ihm immer und immer wieder derartige Schachzüge. Beim Verkauf des Geländes an die Stadt Madrid lies er sämtliche Beziehungen spielen und konnte in seiner "dreistheit" sogar soweit gehen, dass sein eigenes Unternehmen ACS die Türme dort mitkonstruierte. Sein privates Vermögen seit er Präsident von Real Madrid ist hat sich vervielfacht, er ist vom Millionär zum Multimilliardär aufgestiegen. Nicht weil er aus unserer Kasse Geld genommen hat... neeeein. Er konnte über Real Madrid und seine Darstellung enorm viele Aufträge anland ziehen und konnte Deals "nebenbei" einfädeln. Es ist also hochluktrativ Präsident von Real Madrid zu sein - wenn man es "richtig" macht.

Teil 2 folgt
 
Da zuviele Zeichen auf 2 Teile :)
Sportliches von Ära 1.0
Jetzt wissen wir also, was der "Geniestreich" von Herrn Perez war um die Kassen zu sanieren. 2003 standen in der "Kasse" aufeinmal 150 Mio. Euro. Bankkredite waren da und ein Team das 2002 nochmal die CL gewinnen konnte (ja die erste und einzige unter Perez). Wie kam das zustande? Del Bosque war immer noch Trainer. Das Gerüst war immer noch das von 2000. Den Siegtreffer erzielte Zidane spekatulär und somit schoss das Geld eben doch Tore. Die These ging auf - noch.

2003 übernahm sich Perez. Er dachte, alles was er angreift wird zu gold. Seine Ideen (die vor allem die Ideen von Angel Sanchez seinem Marketing-Guru waren) wären die einzig wahren und führten sowohl abseits des Feldes als auch auf dem Feld zu unendlicher Dominaz. Beckham war das nächste Ziel und verdrängte Makelele im DM weil Figo und Zidane schon die Flügel besetzen. Arrogante und überhebliche Aussagen von Pereze "Makelele hat keine Technik und schießt keine Tore" gepaart mit dem Enteiern von sämtlichen Männern die ihm widersprachen (Hierro, Del Bosque) und an dem Winner-Team und vor allem der Winner-Philosophie festhalten wollten. Der Cut kam. Spieler gingen, Beckham kam, die erste Marionette von Perez auf der Trainerbank gesellte sich hinzu. Die Diktatur nahm Form an, nachdem das blaue vom Himmel versprochen wurde.

Das war auch die Geburtsstunde von dem schlechten Image Real Madrids. Die Arroganz, diese Art "jeden Spieler" einfach loslösen zu können. Vor nichts halt zu machen. Sogar einen RM ins DM zu stellen, den Trainer sofort abzusägen wenn was nicht funktionierte usw. prägten unser Image. Alle Welt wusste auch, dass wir das auf Pump bzw. durch "Subvention" erreichten. Das Geld war ja schlicht nicht da davor - auch das wusste jeder.

Kritik wurde lauter. Erfolg blieb aus und Pérez zog sich zurück, bevor sein Name mit Misserfolg in Verbindung gebracht werden konnte. Den Umbruch des Teams überlies er einem anderen. Ramon Calderon. Er hatte die Aufgabe 2006, 2007, 2008 die altgewordenen überverdiener von Pérez zu ersetzen. Er war aber nicht gewillt die These von Perez weiterzuführen. Er musste jedoch den Spagat finden zwischen oben bleiben (Investieren) und Kurswechsel. Er schaffte diese, in dem konzeptionell dachte. Er plante auch für die Zukunft (Pepe, Marcelo, Higuain, Lass, Gago, Hunterlaar, Van der Vaart, Sneijder, Robben usw...) Es war vielleicht nicht das gelbe vom Ei, aber in 3 Jahren kannst du keinen Umbruch vollziehen und die Früchte nicht ernten. Vor allem aber erreichte man trotzdem Meisterschaften.

Calderon war aber kein guter Präsident und er hatte dann noch ein "Pech" er rutschte in die Dominanz-Phase des Erzrivalen Barcelona. Handlungsbedarf war gegeben. Was passierte aber? Wurde er abgewählt und ein neuer gewählt??

Nein. Er wurde entmachtet von genau den Socios im Verein, die Perez unterstützen. Boulda übernahm zwischenzeitlich und der Heilsbringer von 2000, der die Winner-Mentality vom Sanz Team unter Del Bosque erbte bekamm Ronaldo auf dem Silbertablett serviert. Ferguson gab per zitat ab (ich hab jetzt nicht gesucht danach), dass er Calderon gesagt hat, er verkauft an ihn nicht. Ronaldo war aber schon lange mit Calderon einig, weshalb Ferguson sich querstellte. Ein Jahr später mit Perez als Trainer gab Ferguson nach und Ronaldo kam an die Concha Espina. Gemeinsam mit Kaka, Benzema und Co.

Ein weiters Mal bekam Pérez die Heilsbringer-Rolle zugetragen. Ein weiteres Mal gab Perez Geld auf Pump aus und nahm hohe Kredite bei der Bankia auf (zu der er sehr gute Beziehungen hat). Konzeptionell wurde immer noch nicht gearbeitet. Wer im Weg stand oder wer schon im Verein eine positione mit ausreichender Qualität inne hatte (Sneijder usw.) wurde gegangen. Nichts hielt vor dem Pérez-Zug von Investitionen von 250 Mio. Euro.

Das Ergebnis? Eine weitere Marionette ging im Jahr darauf, ein weiteres Mal schied man im 1/8 Finale aus, ein weiteres Mal musste Perez reagieren. Die Verzweiflung, sein Projekt könnte scheitern, trieb ihm Jose Mourinho in die Arme. Der "Unmensch" für Perez überhaupt. Ein Mann, der autonom entscheiden will, ein Mann, der nach englischem System selbst Transfers machen will, ein Mann der viele Veränderungen machte. Doch die Problematik Barcelona und Titellosigkeit brauchte diesen Schritt.

Genesung unter Mourinho
Mourinho zeigte dann dass er der richtige Trainer am falschen Ort war. Er bekam diese Freiheiten und das Team florierte. Fehltransfers von Perez wie Kaka oder den Abgang von Robben und das fehlen eines starken Box-to-Box (oder Abräumers) besserte Mourinho direkt aus mit Di Maria, Özil und Khedira, die alle samt seine "babys" waren. Carvalho stärkte die Defensive, Coentrao die linke Seite usw... alles Mourinho-Transfers.

Charakterlich usw. ging es unter Mourinho bergab. Die jüngere Geschichte ist längst bekannt, die erspare ich mir.
Fazit
Perez war der Heilsbringer, da er durch seine Connections den Verein mit FREMDKAPITAL (!!!) versorgte. Nur er und seine Connections machten das möglich. Danke Floren!

Danach wurde er größenwahnsinnig, wie viele Diktatoren vor ihm und verbratete das Kapital am Markt wie ein Kind das 100€ bekommt und in den Süßigkeitenladen geschickt wird.

Er hat gelernt für Periode 2.0 und sich unter Mourinho zurückgenommen. Ob das ER war, oder die Kraft des anderen Diktators Mourinho, könnt ihr euch aussuchen. Ich weiß nur das er mir als Präsident unter Mourinho enorm gut gefallen hat. Er hat die Schatulle geöffnet wo es sein musste und hat zu seinem Trainer gehalten (Valdano entlassung usw.). Am Ende war es das falsche Pferd, dem er dieses Vertrauen gegeben hatte. Pellegrini wäre die bessere Wahl gewesen, der Sneijder und Robben behalten wollte. Hätte man dies beiden Ären von Calderon und Perez kombiniert, wer weiß was man sich an Transfers erspart hätte und welche Entwicklung das Team genommen hätte. Hätte...hätte... egal.

Das wichtige ist was WIR lernen aus den letzten 15 Jahren. Wichtig ist nicht was der Herr an der Sonne uns für Versprechungen macht. Ein kritisches und prüfendes Auge ist notwendig. Glaubt nicht dem was er sagt, wenn er sagt, wir sind Schuldenfrei. Hinterfragt es. Schaut in die Jahresreportsrein und setzt euch mit dem Verein auseinander. Wenn er einen Spieler als unfassbar notwendig deklariert, hintefragt ob er das wirklich ist und was es für Alternativen gäbe. Nichts ist alternativlos.

Ein letzter Satz zum Mythos Real Madrid wäre ein Wirtschaftskoloss. Erfolg steht über allem. Die Frage ist welcher Erfolg es ist. Der Neymar Transfer ist für mich das perfekte Beispiel. Es ist offiziell das Real Madrid an ihm interssiert war und das wir auch ein höheres Angebot abgaben (Finanziell sind wir daher über Barca) aber sich Neymar für Barca entschieden hat aufgrund der Perspektive und dem sportlichen. Mario Götze und Lewandowski wollten nach Bayern, weil sie mit Guardiola arbeiten wollten. Natürlich verdienen diese alle drei enorm viel Kohle bei Barca oder Bayern. Aber es ist AUCH und evt. sogar die Schippe mehr, der ERFOLG am Rasen, der dafür sorgt, dass man dort spielen will ein Teil davon sein will und dort in die Geschichte eingehen will.

Ein Ronaldo will nicht der beste Torschütze von PSG sein, er will der Rekordtorschütze des größten Vereins der Welt sein. Er will sich auf dem Papier mit Raul, Puskas, Hugo Sanchez und Di Stefano messen und nicht mit Vereinen einer Retorten Geschichte - selbst wenn er dort 2 mal soviel verdient.

Wir gehen momentan diesen Weg. Aber dieser Weg ist nicht alternativlos und war es auch nicht 2000. Das Geld kam als erstes NICHT von den Galacticos sondern von Banken und vom Staat. DANACH hat Perez es für die Galacticos ausgegeben und so das "pepeto Mobile" erschaffen. Nun frisst dieses Frankensteins Monster weiterhin unserer Millionen, da die Fanbase Bales und Co. erwartet. Es ist ein Teufelskreis, der auch ganz anderes hätte aussehen können.

Ich habe fertig, danke fürs lesen liebe Blancos!
 
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Stark Patrock, aus zeitgruenden fass ich mich mal ganz kurz, du hast wieder viel zu viel geschrieben :p
Nachdem ich den Sanz Part gelesen hab muss ich da echt zurueck rudern, wies so oft ist bleibt echt das negative hauptsaechlich haengen, sooo uebel war er letzten Endes wirklich nicht. Wobei ich das meiste aber eher Valdano zugeschrieben hab und teils noch tu aber auch das entspricht ja mehr oder weniger dem was ich will.
 
So sicher, dass Real mehr für Neymar geboten hat? ;) Mehr als 40 Mio. direkt aufs Konto?
 
Aber niemand weiß, was Neymar Barca gekostet hat ;)
 
Ich wollt noch mal anmerken, dass ich kein Fan von Pérez bin. Ich sehe auch vieles kritisch was unter seine Führung passiert ist. Aber ich erkenne auch die guten Dinge unter ihm. Nach einigen Beiträgen hier sah ich mich genötigt Partei für ihn zu ergreifen (was mir persönlich peinlich ist :cry:). Man muss, finde ich, bei aller unterschiedlichen Meinung, immer fair bleiben. Ist auch eine gute Tugend von Real.

@PaTrocK
Du hast die Geschehnisse sehr gut dargestellt. Ich habe zwei Anmerkungen zu deinem Beitrag.

1) Du hast die wirtschaftlichen Leistungen von Perez auf die guten Beziehungen zur Politik und Banken reduziert. Genau diese Eigenschaft ist für mich ein Muss für den Präsident von Real. Andere Klubs sind uns in ihre Philosophie und System weit voraus. Das beste Beispiel hier wäre Bilbao zu erwähnen. Trotzdem bleiben sie im Laufe des Wettkampfs weit unter Real. Könnte Bilbao solche Inventionen kreieren, wäre mMn Real Chancenlos. Sie könnten sich von der Qualität einen viel größeren Kader leisten, der ihnen eine konstante Leistung im Laufe der Saison verschafft. Geld ist für mich auch ein Garant für Erfolg.

2) Das "pepeto Mobile" wie du es beschrieben hast, wäre für mich schön. Das würde bedeuten, dass das „Perpetuum-System“ keine neuen Finanzen erzeugt würde, aber auch nichts verloren geht. Aber alleine die Spielergehälter könnten aus den sportlichen Erfolgen gar nicht erzielen werden. Für die CL-Teilnahme aus der Saison von 2012/2013 hat Real ca. 48 Mio. erwirtschaftet (https://docs.google.com/viewer?url=.../01/97/52/97/1975297_DOWNLOAD.pdf&chrome=true). Mit CR und Bale ist man locker bei 30 Mio. wenn nicht mehr. Dieses Problem hat aber nicht nur Real. Alle spitzen Teams können nur aus dem sportlichen Gewinne gar nicht auskommen. Ich finde die Entwicklung auch nicht gut, aber das ganze finanzielle System, in dem wir leben baut auf Wachstum. Wenn du von deiner Bank 0,5% Zinsen bekommst und die Inflation beträgt 2% machst Du Verluste. Von Jahr zu Jahr wachsten die Kosten und können nur von höheren Einnahmen erwirtschaftet werden. Es ist je nicht so, dass das nur Real machen würde. Die gute geschäftliche Beziehung von Bayern zu VW, Audi, Telekom, Adidas und Allianz ist ein Grant für ihre sportlichen Erfolge. Natürlich besitzen sie auch noch ein gutes sportlich Konzept, was uns definitiv in der Vergangenheit gefehlt hat, um diese Erfolge zu erreichen.
 
Sehr guter Beitrag von Patrock, kann man nur zustimmen. Ich bleibe dabei das Perez Sonnen und Schattenseiten hat, so wie alles Vor und Nachteile hat. Und alles hat seinen Preis. Perez hat den Verein wirtschaftlich einigermassen stabilisiert, Fremdkapital, Galacticos und seine Diktatur waren der Preis dafür. Man hätte andere Wege gehen können, eine neue Mannschaft aus Jugendspielern und Spaniern aufbauen können, der Preis wäre dann wohl ein lange Zeit ohne grösserer Erfolg gewesen. Ich hätte ja auch gerne einen Vollblut Madridista als Präsident und eine Mannschaft aus Canteranos und Spaniern, die jedes Jahr das Tripple gewinnt, ohne das man einen Cent investieren müsste. Aber das ist pure Phantasie. Die Kunst besteht darin, das man Kompromisse findet. Und ich finde den Kompromiss, den Perez im Moment macht, nicht mal so übel. Was passiert ist ist passiert, man kanns nicht mehr ändern. Wichtig ist, das man die Lehren daraus zieht und das beste daraus macht.
 
In Ermangelung eines Linkes, stelle ich mal einen Artikel der heutigen Kicker Ausgabe 30 vom 07.04.2014 ein.

Klage gegen Real - Boss Perez

"Die Zukunft von Florentino Perez als Präsident Real Madrids wird demnächst vor Gericht verhandelt: Eine Klage von 15 Klubmitgliedern gegen die aktuelle Satzung, sowie gegen die vergangenen Präsidentschaftswahlen der Königlichen
wurde nämlich zugelassen, am Ende könnten sogar Neuwahlen angeordnet werden.
Denn wer Real vorstehen will, muss seit den jüngsten (ausgerechnet von Perez angestoßenen) Satzungsänderungen unter anderem 20 Jahre Vereinsmitglied sein (statt bislang 10 Jahre) und für 15% des Klub - Etats mit dem Privatvermögen bürgen.

Das sind derzeit rund 80 Millionen €uro. Laut Klub - Opposition will Bauunternehmer Perez damit die Demokratie de facto abschaffen, eine Dynastie begründen und den königlichen Klub als Monarch alleine führen."


Es sei nochmals darauf hingewiesen, das wir/ich online bisher nichts darüber gefunden haben. Daher kann der Wahrheitsgehalt auch nicht überprüft werden.
Aber ich wollte euch das nicht vorenthalten, vielleicht gibt es ja doch den ein oder anderen der was dazu sagen kann.
Bzw. der weiß ob es eine Klage gab und ob dieser wirklich statt gegeben wurde.
 
Das waere mal ne geile Akton, wundert mich das es so spaet erst passiert.

Bin mal gespannt ob da was wahres dran ist, hatte mich aber eh gewundert wieso das so hingenommen wurde.
 
Das waere mal ne geile Akton, wundert mich das es so spaet erst passiert.

Bin mal gespannt ob da was wahres dran ist, hatte mich aber eh gewundert wieso das so hingenommen wurde.

Wieso? Es wurde doch allen super verkauft... Pérez holt die Spieler um die Leute zu "befriedigen". Wir haben Gewinn und schreiben Umsatzsteigerung an. Ist doch alles super bei uns, oder? :)

Ein Fall wie bei Rosell wäre uns zu wünschen (Absetzung durch die Mitglieder) kann reinigend wirken. Die Macht sollte immer vom "Volke" ausgehen. Es muss diverse Optionen geben aus denen man auswählen kann. Passt der Vorschlag für die Marschroute eines Präsidenten nicht so wird er nicht gewählt. Wurde ein Präsident gewählt und sein Weg wird im nachhinein als "nicht gut genug" dargestellt muss er nach 4 Jahren abgewählt und ein neuer gewählt werden können.

Alles andere ist Enteignung. Der Verein gehört nämlich uns und nicht Herrn Pérez. Er ist nur ein Stellvertreter unserer Interessen und ausstauschbar wie jeder Spieler.

Ein Vereinsmitglied ist im Schnitt von 18-65 beim Verein als Konsument involviert. Ich denke es sollte auf der Hand liegen wer der Grund für soviel Umsatz im Jahr ist: Wir. Entweder über direkte ausgaben (Fanartikel, Stadionkarten usw.) oder indirekte Einnahmen (Sponsoring, Werbekontakte).

Das einzige was die Investition Fußball direkt zurücklukriert ohne zutun der Anhänger sind Siegprämien in Wettberwerben an denen sie partizipieren und Spielerverkäufe. Also ca. 40-80 Mio im Jahr erwirtschaftet Real Madrid theoretisch ohne existenz von Anhängern, einfach weil sie ein Team haben, das um Titel mitspielt.

Dieses Struktur ist ganz wichtig zu erhalten...
 

Heutige Geburtstage

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