Da zuviele Zeichen auf 2 Teile
Sportliches von Ära 1.0
Jetzt wissen wir also, was der "Geniestreich" von Herrn Perez war um die Kassen zu sanieren. 2003 standen in der "Kasse" aufeinmal 150 Mio. Euro. Bankkredite waren da und ein Team das 2002 nochmal die CL gewinnen konnte (ja die erste und einzige unter Perez). Wie kam das zustande? Del Bosque war immer noch Trainer. Das Gerüst war immer noch das von 2000. Den Siegtreffer erzielte Zidane spekatulär und somit schoss das Geld eben doch Tore. Die These ging auf - noch.
2003 übernahm sich Perez. Er dachte, alles was er angreift wird zu gold. Seine Ideen (die vor allem die Ideen von Angel Sanchez seinem Marketing-Guru waren) wären die einzig wahren und führten sowohl abseits des Feldes als auch auf dem Feld zu unendlicher Dominaz. Beckham war das nächste Ziel und verdrängte Makelele im DM weil Figo und Zidane schon die Flügel besetzen. Arrogante und überhebliche Aussagen von Pereze "Makelele hat keine Technik und schießt keine Tore" gepaart mit dem Enteiern von sämtlichen Männern die ihm widersprachen (Hierro, Del Bosque) und an dem Winner-Team und vor allem der Winner-Philosophie festhalten wollten. Der Cut kam. Spieler gingen, Beckham kam, die erste Marionette von Perez auf der Trainerbank gesellte sich hinzu. Die Diktatur nahm Form an, nachdem das blaue vom Himmel versprochen wurde.
Das war auch die Geburtsstunde von dem schlechten Image Real Madrids. Die Arroganz, diese Art "jeden Spieler" einfach loslösen zu können. Vor nichts halt zu machen. Sogar einen RM ins DM zu stellen, den Trainer sofort abzusägen wenn was nicht funktionierte usw. prägten unser Image. Alle Welt wusste auch, dass wir das auf Pump bzw. durch "Subvention" erreichten. Das Geld war ja schlicht nicht da davor - auch das wusste jeder.
Kritik wurde lauter. Erfolg blieb aus und Pérez zog sich zurück, bevor sein Name mit Misserfolg in Verbindung gebracht werden konnte. Den Umbruch des Teams überlies er einem anderen. Ramon Calderon. Er hatte die Aufgabe 2006, 2007, 2008 die altgewordenen überverdiener von Pérez zu ersetzen. Er war aber nicht gewillt die These von Perez weiterzuführen. Er musste jedoch den Spagat finden zwischen oben bleiben (Investieren) und Kurswechsel. Er schaffte diese, in dem konzeptionell dachte. Er plante auch für die Zukunft (Pepe, Marcelo, Higuain, Lass, Gago, Hunterlaar, Van der Vaart, Sneijder, Robben usw...) Es war vielleicht nicht das gelbe vom Ei, aber in 3 Jahren kannst du keinen Umbruch vollziehen und die Früchte nicht ernten. Vor allem aber erreichte man trotzdem Meisterschaften.
Calderon war aber kein guter Präsident und er hatte dann noch ein "Pech" er rutschte in die Dominanz-Phase des Erzrivalen Barcelona. Handlungsbedarf war gegeben. Was passierte aber? Wurde er abgewählt und ein neuer gewählt??
Nein. Er wurde entmachtet von genau den Socios im Verein, die Perez unterstützen. Boulda übernahm zwischenzeitlich und der Heilsbringer von 2000, der die Winner-Mentality vom Sanz Team unter Del Bosque erbte bekamm Ronaldo auf dem Silbertablett serviert. Ferguson gab per zitat ab (ich hab jetzt nicht gesucht danach), dass er Calderon gesagt hat, er verkauft an ihn nicht. Ronaldo war aber schon lange mit Calderon einig, weshalb Ferguson sich querstellte. Ein Jahr später mit Perez als Trainer gab Ferguson nach und Ronaldo kam an die Concha Espina. Gemeinsam mit Kaka, Benzema und Co.
Ein weiters Mal bekam Pérez die Heilsbringer-Rolle zugetragen. Ein weiteres Mal gab Perez Geld auf Pump aus und nahm hohe Kredite bei der Bankia auf (zu der er sehr gute Beziehungen hat). Konzeptionell wurde immer noch nicht gearbeitet. Wer im Weg stand oder wer schon im Verein eine positione mit ausreichender Qualität inne hatte (Sneijder usw.) wurde gegangen. Nichts hielt vor dem Pérez-Zug von Investitionen von 250 Mio. Euro.
Das Ergebnis? Eine weitere Marionette ging im Jahr darauf, ein weiteres Mal schied man im 1/8 Finale aus, ein weiteres Mal musste Perez reagieren. Die Verzweiflung, sein Projekt könnte scheitern, trieb ihm Jose Mourinho in die Arme. Der "Unmensch" für Perez überhaupt. Ein Mann, der autonom entscheiden will, ein Mann, der nach englischem System selbst Transfers machen will, ein Mann der viele Veränderungen machte. Doch die Problematik Barcelona und Titellosigkeit brauchte diesen Schritt.
Genesung unter Mourinho
Mourinho zeigte dann dass er der richtige Trainer am falschen Ort war. Er bekam diese Freiheiten und das Team florierte. Fehltransfers von Perez wie Kaka oder den Abgang von Robben und das fehlen eines starken Box-to-Box (oder Abräumers) besserte Mourinho direkt aus mit Di Maria, Özil und Khedira, die alle samt seine "babys" waren. Carvalho stärkte die Defensive, Coentrao die linke Seite usw... alles Mourinho-Transfers.
Charakterlich usw. ging es unter Mourinho bergab. Die jüngere Geschichte ist längst bekannt, die erspare ich mir.
Fazit
Perez war der Heilsbringer, da er durch seine Connections den Verein mit FREMDKAPITAL (!!!) versorgte. Nur er und seine Connections machten das möglich. Danke Floren!
Danach wurde er größenwahnsinnig, wie viele Diktatoren vor ihm und verbratete das Kapital am Markt wie ein Kind das 100€ bekommt und in den Süßigkeitenladen geschickt wird.
Er hat gelernt für Periode 2.0 und sich unter Mourinho zurückgenommen. Ob das ER war, oder die Kraft des anderen Diktators Mourinho, könnt ihr euch aussuchen. Ich weiß nur das er mir als Präsident unter Mourinho enorm gut gefallen hat. Er hat die Schatulle geöffnet wo es sein musste und hat zu seinem Trainer gehalten (Valdano entlassung usw.). Am Ende war es das falsche Pferd, dem er dieses Vertrauen gegeben hatte. Pellegrini wäre die bessere Wahl gewesen, der Sneijder und Robben behalten wollte. Hätte man dies beiden Ären von Calderon und Perez kombiniert, wer weiß was man sich an Transfers erspart hätte und welche Entwicklung das Team genommen hätte. Hätte...hätte... egal.
Das wichtige ist was WIR lernen aus den letzten 15 Jahren. Wichtig ist nicht was der Herr an der Sonne uns für Versprechungen macht. Ein kritisches und prüfendes Auge ist notwendig. Glaubt nicht dem was er sagt, wenn er sagt, wir sind Schuldenfrei. Hinterfragt es. Schaut in die Jahresreportsrein und setzt euch mit dem Verein auseinander. Wenn er einen Spieler als unfassbar notwendig deklariert, hintefragt ob er das wirklich ist und was es für Alternativen gäbe. Nichts ist alternativlos.
Ein letzter Satz zum Mythos Real Madrid wäre ein Wirtschaftskoloss. Erfolg steht über allem. Die Frage ist welcher Erfolg es ist. Der Neymar Transfer ist für mich das perfekte Beispiel. Es ist offiziell das Real Madrid an ihm interssiert war und das wir auch ein höheres Angebot abgaben (Finanziell sind wir daher über Barca) aber sich Neymar für Barca entschieden hat aufgrund der Perspektive und dem sportlichen. Mario Götze und Lewandowski wollten nach Bayern, weil sie mit Guardiola arbeiten wollten. Natürlich verdienen diese alle drei enorm viel Kohle bei Barca oder Bayern. Aber es ist AUCH und evt. sogar die Schippe mehr, der ERFOLG am Rasen, der dafür sorgt, dass man dort spielen will ein Teil davon sein will und dort in die Geschichte eingehen will.
Ein Ronaldo will nicht der beste Torschütze von PSG sein, er will der Rekordtorschütze des größten Vereins der Welt sein. Er will sich auf dem Papier mit Raul, Puskas, Hugo Sanchez und Di Stefano messen und nicht mit Vereinen einer Retorten Geschichte - selbst wenn er dort 2 mal soviel verdient.
Wir gehen momentan diesen Weg. Aber dieser Weg ist nicht alternativlos und war es auch nicht 2000. Das Geld kam als erstes NICHT von den Galacticos sondern von Banken und vom Staat. DANACH hat Perez es für die Galacticos ausgegeben und so das "pepeto Mobile" erschaffen. Nun frisst dieses Frankensteins Monster weiterhin unserer Millionen, da die Fanbase Bales und Co. erwartet. Es ist ein Teufelskreis, der auch ganz anderes hätte aussehen können.
Ich habe fertig, danke fürs lesen liebe Blancos!