Auch deswegen frage ich mich öfters, ob man sowas überhaupt der Bild vorwerfen kann, denn immerhin stillen sie nur das, was der Konsument verlangt. Und das ist nun mal unreflektierter Blödsinn, der in 5 Einzeilern verpackt ist und in aller Simplizität geschrieben, dass man es auch verkatert in der Früh verdauen kann.
Natürlich kann man das Bild vorwerfen. Ich will jetzt gar nicht erst mit Verantwortung kommen, die man als Presse trägt, und dass es sowas wie Falschmeldungen gar nicht geben dürfte, aber der Konsument verlangt in diesem Punkt doch gar nichts.
Vielleicht wollen sie das, weil es ohnehin in der Bild steht und weil ihre Leserschaft ein gewisses (niedriges) Niveau hat, aber kein Mensch sehnt sich letzten Endes nach einer Zeitung, die schlecht über Real Madrid schreibt. Genauso wenig wie ich mich nach einer Zeitung sehne, die gut über Real Madrid schreibt oder eine, die schlecht über die Bayern schreibt.
Kann sein, dass ich ein zu großes Vertrauen in die Intelligenz des Menschen habe, aber ich glaube, wenn es keine dummen Zeitungen geben würde, gäbe es auch keine Nachfrage nach ihnen. Diese Zeitung hält die Menschen doch gerade davon ab nachzudenken oder zu reflektieren. Gäbe es die nicht, müssten Leute sich erstmal anders ihre Informationen beschaffen.
1. Nun fallen somit schon mal alle weg, die es eigentlich gar nicht interessiert und aus Faulheit gar keine anderen Informationen suchen
2. Diejenigen, die es interessiert, suchen und finden vielleicht sogar unterschiedliche Informationen. Wie kann das sein? Da beginnt der Denkprozess.
Also ja, man kann der Bild jeden Vorwurf der Welt machen. Sie haben sich dazu entschieden niveaulos und volksverdummend zu sein. Alleine dafür sollte sie verboten werden. Aber dann sind wir wieder bei Pressefreiheit und Zensur... ja, das Leben im liberalen Staat ist schon schwer.
Die Darstellung Real Madrids ist da echt das kleinste Problem