Ich verstehe schon was du meinst aber ich bin da voll und ganz bei ihm.
Was wir gut gemacht haben, wer Fehler gemacht hat, welche Fehler gemacht wurden sind alles Themen für die Kabine nicht für die Presse und Fans auch wenn wir sowas gern hören würden.
Ich verlange gar nicht, dass er arg ins Detail geht in der Öffentlichkeit. Aber zumindest etwas mehr Selbstkritik und Details wären wünschenswert. Übrigens vermisse ich das nicht nur bei Zidane, sondern bei vielen Pressekonferenzen. Aus Angst was "falsches" zu sagen, sagen die meisten (inhaltlich) gar nichts mehr. Finde ich halt einfach schade, weil es am Sinn dieser PKs vorbei geht.
Mir würde zB oft schon reichen, dass er seine Halbsätze ergänzt. "Der Gegner hat es gut gemacht" Ok, und was genau? Das auszusprechen deckt ja keinen großen Geheimplan oder Interna auf, der nächste Gegner analysiert uns sowieso.
Und natürlich weiß er was er tut, das beweißt er u.a. auch diese Saison wo wir trotz eines abnormalen Verletzungspech und dem durchgängigen fehlen eines Leistungsträger wie Hazard trotzdem noch in allem relevanten Wettbewerben im Rennen sind. Ich glaub du hast im Bale Thread (?) geschrieben jedes Team hätte Probleme wenn 2-3 Stammspieler fehlen, bei anderen erkennen wir das das ein Problem ist bei uns ist diese Situation eigentlich die komplette Saison vorhanden und trotzdem spielen wir noch um jeden Titel. Das ist eine verdammt starke Leistung, auch wenn wir uns einen anderen Fussball wünschen und da bin ich komplett bei dir aber Zidane hat in jedem Jahr bewiesen das er kein blinder und kein Ahnungsloser ist.
Auch die Umstellung auf das 3-5-2 spricht doch für ihn und auch wenn ich grundsätzlich kein Freund dieses Systems bin, ist es ein taktisch sehr anspruchsvolles System was gerade bei uns am besten funktioniert.
Was die Verletzungen betrifft, hast du Recht. Ich korrigiere mich hier gern selbst und ändere
"Stammspieler" in
"Schlüsselspieler". Dass er es auch ohne Ramos, der für die Moral so wichtig ist, schafft, mitzuhalten ist großartig. Hazard kann man nicht wirklich zählen, denn der kam hier gefühlt nie an. Ansonst kann Zizou nur jeden Tag beten, dass Benzema fit bleibt.
Für die Systemumstellung hab ich ihn anderswo schon gelobt. Aber sind wir uns ehrlich: auf diese "Meisterleistung" sind wir hier im Forum schon vor Monaten oder Jahren gekommen. Es wurde hier schon oft darüber diskutiert, dass ein 3-4-3 inkl. Varianten dem Kader gut zu Gesicht stehen würden. Nichtsdestotrotz lob ich gern seinen Mut, es auch wirklich ausprobiert zu haben, vor allem mit der "Entdeckung" von Mendy als LIV.
Vielleicht bin ich zu streng aber aus meiner Sicht macht ihn das noch nicht zum Taktikguru.
Egal welche Formation, die einzige Taktik heißt Individualismus. Der Gegner wird mit Sicherheitsballbesitzfußball müde gespielt, vorne muss nur irgendwer treffen.
Er ist sicher nicht der Trainer der ideal ist um junge Spieler zu formen und das würde uns gerade gut tun aber ein Trainer der ziemlich alles mit Rang und Namen schon komplett ausgecoached hat, von Ancelotti bis zu Pep ist sicher keiner der nicht weiß warum sein Team gewinnt.
Bei allem Respekt vor Zidane. Welchen Trainer hat er "komplett ausgecoached"? Er hat mit seinem Team viele starke Mannschaften geschlagen, das ja. Dafür gabs einige Gründe aber die herausragende Taktik Zidanes war nie der Grund dafür.
Wir wünschen uns in dem Fall in meinen Augen bloß Infos die uns einfach nichts angehen sondern bloß dem Team und ich bin mir absolut sicher das intern und im Training Dinge auch angesprochen und besprochen werden.
Mit dem ersten Satz hast du womöglich recht. Den zweiten würd ich mich nicht trauen, zu unterschreiben.
Enrique Riquelme der in den Wahlen konkurrrieren wird hat bei Cope gesagt, dass Zidane nicht sein Trainer sein wird und ihn Klopp gefällt. Was sagt ihr dazu? Der Kerl will anscheinend echt einen Neuanfang starten. Die Wahlberechtigten werden schon hoffentlich die richtige Entscheidung treffen.
Erstmal logisch, dass er sich als Gegenkandidat für andere Dinge ausspricht. Selbst wenn er nicht gewinnt, wäre es denke ich für alle gut, wenn es mehrere Optionen gibt. So eine Wahl ohne Gegenkandidaten wie letztes Mal hat einen negativen Beigeschmack.
Man darf (weiter) gespannt sein.