
Bei Real Madrid vermutlich als Innenverteidiger vorgesehen
MADRID. Als der Deal von David Alaba mit Real Madrid verhandelt wurde, wurde spekuliert, der scheidende Profi des FC Bayern München würde es zur Bedingung machen, mitunter Einsatzgarantien im Mittelfeld zu erhalten. Dies wäre praktisch möglich, denn der gebürtige Wiener gilt als Defensiv-Allrounder, kann neben der Position als Außen- oder Innenverteidiger auch jene im defensiven Mittelfeld bekleiden.
Doch spätestens nach dem Abgang von Sergio Ramos dürfte es sicher sein: Alaba wird bei Real Madrid hauptsächlich in der Innenverteidigung zum Einsatz kommen – so wie zuletzt beim FC Bayern, so wie aktuell in der österreichischen Nationalmannschaft. „Man hat das Spiel vor sich, kann es vielleicht noch einmal anders lesen. Man hat viel den Ball und kann das Tempo bestimmen. Deswegen hat man viel Einfluss auf den Spielaufbau“, sagte der Linksfuß in einem Interview mit der Website der UEFA.
Real-Kollegen freuen sich auf Neuzugang
Wie dem auch sei: Dem frischgebackenen 29-Jährigen sei es „wichtig, dass ich dort spiele, wo ich der Mannschaft helfen kann“. Und bei Real Madrid freut man sich, den Österreicher als Neuzugang gewonnen zu haben. „Er ist ein sehr guter Spieler, hat acht oder neun Jahre bei Bayern gespielt, viele Titel gewonnen. Er ist eine großartige Verstärkung“, schwärmte bereits sein künftiger Teamkollege Karim Benzema.
Alaba selbst bestätigte indessen, dass er sich bereits mit Marcelo ausgetauscht habe: „Er hat mir geschrieben und mich willkommen geheißen.“ Nach insgesamt 13 erfolgreichen Jahren beim FC Bayern, in denen er er 431 Pflichtspiele für den deutschen Rekordmeister bestritt, 33 Tore erzielte und 55 Assists verbuchte sowie unter anderem zehn Meisterschaften und zwei Champions-League-Titel gewann, geht es nun also zu den Königlichen.
Erwartungen und Herausforderung sind groß
„Die Vorfreude ist riesig, nach der EM diese neue Herausforderung bei Real anzugehen“, sagte Alaba der BILD-Zeitung nach der Transfer-Verkündung Ende Mai. Eine große Herausforderung, tritt der langjährige Bayern-Profi in Madrid nämlich in die gigantischen Fußstapfen von Sergio Ramos. Neben fußballerischem Können sind damit auch die Leader-Qualitäten gefragt. Dass Alaba auch als Anführer vorangehen kann, beweist er derzeit bei der EURO als Kapitän von Österreich. Mit seiner Nation steht er im Achtelfinale gegen Italien (Samstag, 21 Uhr).
Doch komplettes Neuland ist Real Madrid für den Defensivspieler keineswegs: Toni Kroos kennt er bereits aus gemeinsamen München-Zeiten, ebenso wie auch Carlo Ancelotti, der die Nachfolge von Zinédine Zidane antritt und Alaba schon von Juni 2016 bis September 2017 bei den Bayern coachte. Darf somit mit Spannung abgewartet werden, wie er sich in der spanischen Hauptstadt einfindet. Seine Rückennummer ist derweil noch unbekannt – könnte er aber womöglich Sergio Ramos’ freiwerdende 4 erhalten.
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