
Reklamation: Schiedsrichterentscheidungen zu Barças Vorteil
MADRID. Real Madrids Anhänger spielen das Spielchen mit. Nachdem offenbar aus Barcelona auf change.org eine Petition gegen die Europapokal-Titel der Königlichen zwischen 1955 und 1966 gestartet wurde, existiert nun auch eine gegen Erfolge der Katalanen, die sich an die FIFA richtet. Um genauer zu sein gegen die Champions-League-Siege 2009 und 2011 sowie die erst am Samstag gewonnene Meisterschaft in Spanien. Begründung: etliche Schiedsrichterentscheidungen zum Vorteil Barças.
Während das Team von Luis Enrique in der abgelaufenen Liga-Saison von zahlreichen Roten Karten für die Gegner und weiteren Fehlern der Unparteiischen profitiert hätte, beziehen sich die Unterstützer der Online-Petition bei den Triumphen in der Königsklasse unter anderem auf das Skandal-Spiel von der Stamford Bridge in der Saison 2008/09, als Chelsea trotz mehrer Fouls und Handspiele im Strafraum keinen Elfmeter von Referee Tom Henning Øvrebø zugesprochen bekam. Durch das 1:1 zog Barça ins Finale ein, das letztlich auch gewonnen wurde. Chelseas damaliger Trainer Guus Hiddink schimpfte: „Øvrebø ist der schlechteste Referee, den ich in meiner Karriere erlebt habe.“
https://www.youtube.com/watch?v=k_5I4ZZ5y5s
Skandal von London, Skandal von Madrid
Nur zwei Jahre später erreichte die Mannschaft aus Barcelona das Endspiel erneut umstritten. Als sich die Erzrivalen Ende April 2011 im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals begegneten, sah Pepe von Schiedsrichter Wolfgang Stark glatt Rot. Zwar war der Portugiese mit gestrecktem Bein in den Zweikampf mit Dani Alves gegangen, getroffen hatte er ihn allerdings nicht, wie die Fernsehbilder im Nachhinein bewiesen.
Alves zog ein Schauspiel ab, ließ sich auf dem Platz am Schienbein behandeln und schließlich vom Feld tragen, ehe er es wieder betrat. Zu allem Überfluss wurde José Mourinho auch noch auf die Tribüne verbannt.
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Mourinho außer sich
Nach dem Spiel, das Real mit 0:2 verloren hatte, folgte eine denkwürdige Pressekonferenz mit dem „Special One“. „¿Por qué?“, fragte der Portugiese mehrfach genervt. Zu deutsch: Warum? „Wenn ich der UEFA sage, was ich fühle, ist meine Karriere heute vorbei. Und deshalb frage ich einfach nur etwas, worauf ich hoffentlich eines Tages eine Antwort bekomme: Warum? Warum? Ich verstehe es nicht, ich verstehe es nicht.“
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