
Junge Vergangenheit: Top-Stars kamen, Top-Stars gingen
MADRID. Gareth Bale und James Rodríguez waren die letzten großen Einkäufe, die Real Madrid tätigte. Der Waliser kam im September 2013 für 100,7 Millionen Euro von Tottenham Hotspur, der Kolumbianer im Juli 2014 für 75 Millionen vom AS Monaco. Eine ähnlich hohe Summe wäre auch für Paul Pogba fällig, für den sich die Königlichen interessieren.
Hierbei stellt sich aber die Frage: Welcher Spieler würde weichen müssen, falls das französische Mittelfeld-Ass von Juventus Turin tatsächlich an die Concha Espina wechselt? In der Regel verpflichtet der amtierende Champions-League-Sieger nämlich keine Top-Stars, wenn im Gegenzug nicht welche verkauft werden. Als Bale kam, spülten allein Mesut Özil und Gonzalo Higuaín fast 90 Millionen Euro wieder in die Kassen. Nachdem James nach Spanien gelotst worden war, ging Ángel Di María für 75 Millionen zu Manchester United.
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Barças Ex-Marketing-Direktor glaubt an Morata-Verkauf
Der Hintergrund dieses Vorgehens: das Financial Fairplay. Das Reglement der UEFA sieht vor, dass die Einnahmen die Ausgaben der jeweils letzten drei Jahre zumindest ausgleichen. In Sachen Transfers gaben die Merengues in den letzten beiden Jahren fast 89 Millionen Euro mehr aus, als sie einnahmen (216,5 zu 127,65). Nach einer Änderung des Financial Fairplay sollen höhere Ausgaben als Einnahmen auf dem Transfermarkt allerdings gestattet sein, solange die UEFA zuvor informiert und ihr aufgezeigt wurde, wie man in naher Zukunft aus den roten Zahlen wieder schwarze machen möchte.
Aufgrund der Auflagen des europäischen Fußballverbands kann sich mit Esteve Calzada der ehemalige Marketing-Direktor des FC Barcelona nicht vorstellen, dass Real Pogba unter Vertrag nimmt, ohne einen Akteur teuer abzugeben. Bei SKY SPORTS sagte er: „Ich tippe darauf, dass Madrid Álvaro Morata verkaufen wird. Er würde nur in die Premier League gehen, was eine Ablöse von nicht weniger als 60 Millionen Euro mit sich bringen würde. Es ist nur meine Ansicht, doch ich denke, dass es einen Abgang geben wird, da Madrid die Verpflichtung von Pogba in Angriff nimmt. Und dann muss der Verein auf das Financial Fairplay achten. Um ihn zu verpflichten, muss es einen großen Abgang geben.“
Rückholaktion aus Turin kostete Real schon 30 Millionen
Sollte Morata Spanien für beispielsweise 60 Millionen Euro Richtung England verlassen, hätte Real aber auch nur ein Transfer-Plus von 30 Millionen Euro erwirtschaftet. 30 Millionen mussten bekanntlich im Rahmen der Rückholaktion an Juventus überwiesen werden.
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