
Fran García vor Wechsel zu Bayer Leverkusen
LEVERKUSEN/MADRID. Auf Routinier Marcelo folgt Youngster Fran García – dachte man jedenfalls zunächst. Den freiwilligen Verlust des brasilianischen Kapitäns, dessen Vertrag nicht verlängert wurde, kompensierte Real Madrid am Ende doch mit keinem Eins-zu-eins-Ersatz. Fällt Ferland Mendy auf der linken Abwehrseite mal aus, helfen dort die eigentlichen Innenverteidiger Nacho Fernández, David Alaba oder Antonio Rüdiger aus.
García hatte als Eigengewächs der Königlichen bereits im Zuge der vergangenen Rückrunde seinen Wunsch zum Ausdruck gebracht, von Rayo Vallecano zu ihnen zurückzukehren. Jetzt, etwas mehr als ein halbes Jahr später, steht der Spanier mit etwas Verspätung vor einem Absprung von dem Madrider Stadtteilklub, jedoch wohl eher Richtung Bundesliga.
Nach Informationen der BILD-Zeitung und des Pay-TV-Senders SKY ist sich Rayo mit Bayer Leverkusen über einen Transfer noch im Januar einig. Demnach habe der Verein, bei dem Ex-Real-Profi Xabi Alonso als Trainer tätig ist, bei dem spanischen Ligaverband LFP bereits hinterlegt, er würde die festgeschriebene Ablösesumme von zehn Millionen Euro zahlen.
Real Madrid hält Rechte und kann intervenieren
„Gerade ist es nicht einfach für mich. Wir werden sehen“, ging Alonso am Dienstag bei einer Pressekonferenz der Frage, ob sein Team noch personell verstärkt wird, eher aus dem Weg. Medienberichten zufolge sei es bereits zu einem telefonischen Gespräch zwischen dem 41-Jährigen und García gekommen.
Ob Alonso den Linksverteidiger bekommt, hängt auch von Real ab. Die Madrilenen halten seit dem Deal mit Rayo im Sommer 2021 weiterhin 50 Prozent der Rechte an García, entscheiden also mit – und können daher bei dem geplanten Transfer intervenieren. Bis zum Ende der Woche haben sie offenbar noch Zeit, das zu tun, als Ablösesumme fünf Millionen Euro zu zahlen. Die Hälfte der Ausstiegsklausel wegen der Hälfte der Rechte.
Fran García: Real-Rückkehr im Januar kein Thema
Die Blancos planen offenbar nicht, per Vorkaufsrecht dazwischen zu grätschen. Carlo Ancelotti gab am Mittwoch bei der Pressekonferenz vor dem Copa-del-Rey-Viertelfinale gegen Atlético zu verstehen: „Wie schon gesagt: Der Kader steht bis Juni. Abgesehen davon ist er ein Spieler aus unserer Jugend, den wir beobachten und bei dem wir am Saisonende eine Entscheidung treffen.“ Oder auch nicht, weil Alonso ihn dann vielleicht längst coacht.
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