
Karim Benzema in Saudi-Arabien frenetisch empfangen
DSCHIDDA. So schnell kann es manchmal gehen. Es ist keine zwei Wochen her, da hatte es um einen Abgang von Karim Benzema von Real Madrid nicht einmal Gerüchte gegeben. Dann nahm das Unheil für die Königlichen seinen Lauf: Letzte Woche Montag tauchten die ersten Meldungen auf, wonach der 35-jährige Franzose ein finanzielles Mega-Angebot aus Saudi-Arabien grübeln lassen. Sonntag: die Bestätigung seines Abschieds. Dienstag: seine Verabschiedung. Und jetzt, am Donnerstag: Vorstellung beim Al-Ittihad Club in Dschidda.
Frenetisch ist Benzema, der neue Superstar, dort in der King Abdullah Sports City von rund 60.000 Schaulustigen in Empfang genommen worden. Auch seinen im Oktober 2022 errungenen Ballon d‘Or präsentierte er stolz, obwohl er diesen ja gerade mit seinen spektakulären Leistungen als Königlicher abräumte. Begeisterter Jubel.
Benzema nicht mehr in diesem mystischen Weiß von Real, sondern im gelb-schwarzen Trikot des Saudi-Klubs, übrigens amtierender Meiste in seiner Liga. Ein Anblick, an den man sich nicht nur in Spaniens Hauptstadt erstmal gewöhnen muss – und eigentlich gar nicht will.
„Al-Ittihad ein Klub mit vielen Werten“
„Ich habe in Europa viel gewonnen und mich für Al-Ittihad entschieden, weil das ein Klub mit vielen Werten ist. Es ist ein Klub, hinter dem Erfolge liegen, sich immer weiterentwickelt. Die Ambition und der Charakter der Fans gefällt mir. Daher habe ich diesen Klub gewählt“, meinte der Angreifer in einer Pressekonferenz, die er in Madrid zu seinem Abschied übrigens ablehnte, und griff damit eher zu Plattitüden.
Karim Benzema: „Wichtig, dass Cristiano Ronaldo hier ist“
Bereits kurz nach seiner Ankunft auf saudi-arabischem Boden gab der Ex-Nationalspieler zu verstehen, er wolle auch bei diesem neuen Abenteuer „ein bleibendes Erbe hinterlassen, denn ich liebe den Fußball“. Das tut ein gewisser Cristiano Ronaldo, sein einst kongenialer Sturm-Kollege in Madrid, nicht minder. Ab der neuen Saison werden sie sich als Kontrahenten gegenüberstehen, der portugiesische Weltstar steht beim Meisterschaftsrivalen Al-Nassr FC unter Vertrag.
„Es ist wichtig, dass Cristiano Ronaldo in Saudi-Arabien ist, denn er ist ein sehr bedeutender Spieler. Er bringt dem Fußball in diesem Land viel. Es ist wichtig, zu zeigen, dass der saudische Fußball eine globale Wirkung haben kann“, freut sich der zweitbeste Torjäger der Real-Historie (354) über die dortige Anwesenheit des besten Torjägers der Real-Historie (450). Bei ihren neuen Vereinen werden beide mit Geld zugeschüttet: Benzema, der bis 2026 unterschrieben hat, soll insgesamt rund 600 Millionen Euro an Gehalt kassieren, auch CR7 – wiederum bis 2025 – soll 200 Millionen Euro netto pro Saison kassieren.
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