
„Ich dachte mir nur: ‚Wow! Was für ein Tor!‘“
MADRID. Ein einziges Pflichtspieltor. Mehr persönliche Erfolgserlebnisse hat Eden Hazard bei Real Madrid bislang nicht verbuchen können. Während der Star-Einkauf des Sommers 2019 es auf einen feinen, aber nicht weiter spektakulären Heber gegen den FC Granada bringt, gelang seinem Vor-Vorgänger der Rückennummer 7 vor noch nicht allzu langer Zeit ein Kunststück, das selbst ihn erstaunte. So sehr, dass der 29 Jahre alte Belgier es nun in einem Interview mit der Webpräsenz des europäischen Fußballverbands UEFA als den schönsten Treffer in der Champions-League-Geschichte bezeichnet hat.
Gemeint ist der denkwürdige Fallrückzieher von Cristiano Ronaldo gegen Juventus Turin im Viertelfinal-Hinspiel (3:0) der Saison 2017/18. „Ich saß vor dem Fernseher und dachte mir nur: ‚Wow! Was für ein Tor!‘“, erinnerte sich Hazard. Begeistert habe ihn ganz genauso der Fallrückzieher seines jetzigen Mitspielers Gareth Bale im späteren Endspiel gegen den FC Liverpool (3:1): „Oder das von Bale. Alle waren wirklich großartig.“
Hazard hätte Zidanes Legenden-Volley gerne erzielt
Selbst gerne erzielt hätte der Linksaußen jedoch einen anderen Treffer. „Das ist leicht. Zinédine Zidane, Finale der Champions League gegen Leverkusen. Ein Volley mit links genau ins Kreuzeck, bye bye“, so Hazard, der „Zizou“ zu seinen Kindheitsidolen zählt.
„Ich bereite lieber schön vor, bin eher ein Vorlagengeber“
Ohne Ronaldo, aber mit Zidane und Bale möchte die seit kurzem teuerste Verpflichtung in der Historie der Königlichen in der Königsklasse nun selbst für Furore sorgen. Am Freitag geht es mit dem Achtelfinal-Rückspiel gegen Manchester City weiter (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Dass eine K.o.-Runde wegen der Coronavirus-Pandemie erst im August stattfindet, ist für Hazard und Co. eine merkwürdige Situation.
„Ja, wirklich kaum zu glauben. Ich glaube aber, dass die Welt gerade jetzt den Fußball sehr gut brauchen kann. Er gibt uns Freude, deshalb lieben wir alle den Fußball. Wir mussten jetzt einige Monate auf die Champions League warten und die Leute freuen sich unheimlich darauf“, meinte der in seiner ersten Real-Saison so lange verletzte Offensiv-Star.
Trotz seiner mageren Tor-Ausbeute aus den 21 Einsätzen und der daraus resultierenden Kritik präferiert Hazard es, seine Kollegen im Angriff in Szene zu setzen – so wie in dieser Spielzeit bereits sieben Mal. „Die Freude ist dieselbe, wenn der Ball im Netz zappelt. Ich denke nicht dauernd daran, Tore zu schießen – im Gegensatz zu manchen anderen Spielern. Ich bereite lieber schön vor, ich bin wohl eher ein Vorlagengeber als eine Tormaschine. Aber natürlich habe ich auch nichts dagegen, in der letzten Minute ein besonders schönes Tor zu erzielen und dadurch das Spiel zu gewinnen“, so der Rechtsfuß.
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