
Nur Modrić kann die Ronaldo-Messi-Serie beenden
Wenn einer das Duopol von Cristiano Ronaldo und Lionel Messi beenden kann, dann Luka Modrić. 2007 trug der Weltfußballer das letzte Mal einen anderen Namen – vor elf Jahren war es Kaká. Seitdem: Fünf Mal Ronaldo, fünf Mal Messi. Doch während der Argentinier mit Barcelona das Double aus Liga und Pokal feierte, hatte der Portugiese großen Anteil an Madrids drittem Champions-League-Triumph in Serie. Unentschieden? Es schien klar: Die WM würde für die Entscheidung sorgen. Doch nachdem sowohl Messi als auch CR7 früh ausschieden, und andere Saison-Überflieger wie Neymar oder Mohamed Salah nicht überzeugen konnten, grätscht nun ein anderer dazwischen: Der 32-jährige Modrić greift durch den Final-Einzug nach dem ganz großen Titel.
Wer sonst?
Nach der Weltmeisterschaft, nach dem Goldenen Ball als Spieler des Turniers, und nach dem Weltfußballer-Titel! Nach einer weiteren großen Saison bei Real Madrid mit insgesamt vier Titeln und der besten REAL TOTAL-Durchschnittsnote von 2,48 scheint der Ausgang des Endspiels am Sonntag fast egal – wer soll es sonst sein? Klar, in Raphaël Varane steht “Lukita” ein genauso erfolgreicher Akteur gegenüber, auch er feierte in Kiew „la Decimotercera“, auch er spielt eine große WM.
It’s coming home pic.twitter.com/6QTMDwzXtV
— AS (@diarioas) 11. Juli 2018
Doch scheint “der Sohn des Krieges” noch mal über allen zu stehen – weil er um die ganz großen Titel mitspielt. Kroatiens Kapitän ist nicht nur das kreative Zentrum des WM-Finalisten, er überzeugt auch kämpferisch, läuferisch. Nach 43 von 62 möglichen Einsätzen bei Real Madrid spulte er gegen England (2:1 n. V.) seine dritte Verlängerung am Stück ab. In Russland sammelte er schon drei “MVP”-Auszeichnungen – kein anderer Akteur hat mehr. Als wahrer Anführer weiß er auch stets die richtigen Worte zu finden, Kritik zu äußern – das bekam auch schon Real Madrid bei schief gegangenen Saisonvorbereitungsplänen oder die FIFA bei ihren ersten Videoassistent-Versuchen zu spüren. Aber Modrić gibt vielmehr Ansagen auf als außerhalb des Felds, er schafft mit seinem Außenrist immer wieder Gelegenheiten für seine Kollegen, er ist der, der gesucht wird, er ist der Chef, er ist Kroatien – und der möglicherweise beste Spieler in der Geschichte der „Hrvatski“, die dank ihres blonden Genies zum ersten Mal in einem Finale stehen.
Für mich ist es jetzt klar – auch wenn ich die Franzosen am Sonntag favorisiere: Luka Modrić muss der neue Weltfußballer werden! Der erste seit 2007, der nicht Messi oder Ronaldo heißt. 2017 scheiterte der Kroate knapp, obwohl ausgerechnet CR7 seinen Ex-Kollegen als den Spieler des Jahres wählte. Und dieses Mal? Es wäre so verdient!
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