
Wieder unnötige Punktverluste! Im Rennen um die erste spanische Meisterschaft seit 2017 lässt Real Madrid abermals in dieser Spielzeit Federn – erneut überflüssig. In der Vorwoche zogen Zinédine Zidanes Männer ein eigentlich dominantes Spiel gegen Celta Vigo auf, am Ende hat es nur zu einem trostlosen 2:2-Remis ausgereicht. Anstatt darauf ein Ausrufezeichen gegen UD Levante zu setzen, geht man dort mit einer 0:1-Pleite vom Platz. Ja, wenn die Madrilenen am Ende der Saison nicht auf Platz eins stehen, dann aufgrund eigenen Versagens.
25 Spieltage sind um: In zehn Partien davon wurden Punkte verschenkt (acht Remis, zwei Niederlagen). Bei weitem zu viel, immerhin könnte Real angesichts der schwächelnden Konkurrenz mit einem hohem Vorsprung von der Tabellenspitze aus blicken. Blamagen auf Mallorca (0:1) und nun in Valencia bei Levante (0:1). Gegner, denen die Blancos als Anwärter auf den Titel normalerweise nicht einmal den Hauch einer Chance lassen dürften. Diese Niederlagen könnten am Ende noch ganz bitter schmerzen.
Will denn niemand so recht Meister werden? Und wie schwach soll denn der FC Barcelona noch werden? Man stelle sich nur vor, die Königlichen hätten den Clásico im Dezember bei Barça (0:0) gewonnen (was durchaus möglich war), hätten in der Folge unnötige Punktverluste gegen Bilbao (0:0) und nun Celta und Levante bleiben lassen. Hätte, hätte…
Die Katalanen spielen immerhin bei weitem nicht ihre stärkste Saison, fanden sich neben den unzähligen Unruhen abseits des Platzes auch sportlich schon in der einen oder anderen Krise seit Sommer wieder. Dass andere Titelkandidaten wie Atlético – zumindest noch vor der Saison – lediglich auf Platz vier oder drei hoffen dürfen, Real Sociedad und auch Getafe, die erneut überraschen, oben stehen, ist sinnbildlich für diese LaLiga-Saison. Mit Rückblick auf die Vorjahre wäre eine Meisterschaft wohl selten so leicht zu gewinnen wie in diesem Jahr.
Doch Zidanes Männer stellen sich einfach nicht gut an, wenn man vor allem die letzten beiden Partien noch einmal Revue passieren lässt. Es schmerzt, es ist bitter. Genau mit unglücklichen Ergebnissen wie diesen wird nach dem 38. Spieltag gehadert werden – sofern die Blancos nicht Meister werden. Hätten die Madrilenen eine Woche vor dem Clásico (Sonntag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) einen komfortablen Vorsprung haben können, ist es nun Barça, das mit zwei Punkten Vorsprung an der Spitze die bessere Ausgangslage besitzt.
Es führt nächsten Sonntag nichts an einem Sieg vorbei – es gibt keine Ausreden! Will Real am Ende der Spielzeit an der Cibeles feiern, müssen die Katalanen erstmals seit 2014 in einem Liga-Spiel im Bernabéu geschlagen werden. Andernfalls darf man sich auch nicht beschweren, wenn dies nicht gelingt. Mit einem Clásico-Sieg würde der Vorsprung der Königlichen zumindest wieder einen Zähler betragen.
Leichte Spiele gibt es im Kampf um den Thron nicht, dennoch darf sich Real angesichts des machbaren Restprogramms in der Liga keine großartigen Punktverluste mehr leisten. Selbst wenn Barça im Clásico leer ausgeht – es wird vermutlich bis zum letzten Spieltag ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Blaugrana. Zuvor geht es jedoch am Mittwoch (21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) erst einmal in der Champions League gegen Manchester City zum Achtelfinal-Hinspiel in Madrid. Eine Horror-Woche wie 2019, in der man sich in kurzer Zeit aus allen drei Wettbewerben verabschiedete, ist verboten – und doch wären die Blancos erneut selbst schuld…
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