
„Diese Kritik hat keinen Inhalt“
AMSTERDAM. Er würde spielen wie ein Dieseltraktor. Nachdem Real Madrid Ende Februar das Copa-del-Rey-Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Barcelona 0:3 verloren hatte, machte Bernd Schuster in seiner Analyse nicht einmal vor seinem Landsmann Toni Kroos halt. Dem war die Meinung des Ex-Trainers der Königlichen aber von Anfang an egal.
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Warum, erklärte er am Samstag bei einer Pressekonferenz des deutschen Nationalteams. „Ich habe nie etwas gegen konstruktive Kritik, wo man sagt, was gut ist oder nicht. Aber gerade diese Kritik hat keinen Inhalt. Meine Spielart ist immer die gleiche gewesen und hat sich nie verändert. Ich war nie der, der 90 Minuten über den Platz gesprintet ist und 28 Grätschen pro Spiel gemacht hat. Wenn man nicht ganz so konstant gut spielt, bin ich der Erste, der das sagt. Damit habe ich kein Problem. Es wurde aber gesagt: ‚Der läuft wie ein Dieseltraktor und macht nichts.‘ Nach einem Spiel, in dem ich der Spieler mit den meisten Ballaktionen war. ‚Macht nichts‘ ist ja keine Kritik, sondern einfach nur Quatsch. Deswegen ist das für mich unwichtig“, so der 29 Jahre alte Mittelfeldstratege.
Bundestrainer Löw: „Kroos für uns unverzichtbar“
Anders als Schuster stellt Joachim Löw den Spanien-Legionär nicht infrage. „Er hat über viele Jahre eine unglaubliche Konstanz an den Tag gelegt. Ich habe das Gefühl, dass er sich wieder gefangen hat. Im Training macht er einen sehr guten Eindruck, vielleicht hat auch der Trainer-Wechsel in Madrid ein bisschen dazu beigetragen, dass Ruhe und Sicherheit einkehrt. Er ist für eine Mannschaft ein unglaublicher Gewinn. Seine Art und Weise, zu spielen, seine Ballbehandlung, seine Fähigkeit, ein Spiel zu lenken. Seine Sicherheit am Ball ist einmalig, deswegen ist er für uns unverzichtbar“, sagte der Bundestrainer.
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