
Mbappé: „Meine Position war klar“
PARIS. Es ging um die von ihm allmählich geplante Verwirklichung seines großen Traums – und trotzdem hielt er selbst sich während des Sommer-Transfermarkts mit öffentlichen Äußerungen stets zurück. Jetzt, etwas mehr als einem Monat nach dem Ablauf der Wechselfrist, hat Kylian Mbappé sein Schweigen aber gebrochen und höchstpersönlich zu Protokoll gegeben, er hätte Paris Saint-Germain im August gerne gen Real Madrid verlassen.
„Meine Position war klar. Ich sagte, dass ich gehen möchte, und ich sagte es früh genug. Ich habe Ende Juli gesagt, dass ich gehen will“, schilderte der 22-jährige Franzose, dessen Vertrag bei PSG zum 30. Juni 2022 ausläuft, in einem Interview mit dem Radiosender RMC, das am Dienstagabend in voller Länge erscheint, das Geschehene.
Mbappé: „Früh genug angekündigt, damit PSG reagieren kann“
„Ich habe darum gebeten, zu gehen, weil ich von dem Moment an, an dem ich nicht verlängern wollte, wollte, dass der Verein eine Ablösesumme hat, um einen qualitativ hochwertigen Ersatz zu haben. Ich war in diesem Klub in den vier Jahren immer glücklich und bin es weiterhin. Ich habe es früh genug angekündigt, damit der Klub reagieren kann. Ich wollte, dass wir beide davon profitieren, wir uns am Ende die Hand geben und ein gutes Geschäft machen“, meinte der nachsichtige Angreifer, der gegenüber dem Verein aber auch mitteilte, er werde bleiben, sofern man ihn nicht abgeben wolle.
KYLIAN MBAPPÉ DANS ROTHEN S’ENFLAMME
“A partir du moment où je ne voulais pas prolonger, je voulais que le club ait une indemnité pour avoir un remplaçant de qualité…”
Extrait de l’itw exceptionnelle de @KMbappe, à retrouver en intégralité ce mardi à 18h sur RMC.
— RMC Sport (@RMCsport) October 4, 2021
Dass er ein halbes Dutzend an Angeboten zur Vertragsverlängerung ausgeschlagen habe, dementierte Mbappé: „Die Leute sagten, ich habe sechs oder sieben Verlängerungsangebote abgelehnt, dass ich nicht mehr mit Leonardo sprechen möchte, das stimmt absolut nicht. Mir wurde gesagt: ‚Kylian, jetzt sprichst du mit dem Präsidenten.‘“
Des Weltmeisters Wunsch bleibt aber derselbe: Real Madrid – wer in Paris auch immer an ihn herantreten mag. Als bald ablösefreier Spieler kann er theoretisch schon am 1. Januar bei den Königlichen unterschreiben, um sechs Monate später offiziell zu ihnen zu stoßen.
Im August hatte Real ein erstes Angebot in Höhe von 160 Millionen Euro abgegeben, das dem Ligue-1-Teilnehmer aber deutlich zu gering ausfiel. „Es ist kein Betrag, den wir in Betracht ziehen, sehr weit entfernt von dem, worüber wir denken. Wir betrachten die Offerte als nicht ausreichend genug. Das ist weniger, als wir für ihn gezahlt hatten“, so Sportdirektor Leonardo, der entgegen zahlreicher Medienberichte über verbesserte Offerten über 180 und sogar 200 Mio. Euro Mitte September die Existenz derer leugnete.
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