
Real Madrid beim Liga-Auftakt nach Rückstand siegreich
ALMERÍA. Wenn man erstmals seit 2008 die Meisterschaft verteidigen will und Titelrivale FC Barcelona im eigenen Stadion gegen Rayo Vallecano nur ein 0:0 erzielt, muss diese Vorlage mit einem eigenen Erfolgserlebnis genutzt werden. Und das hat Real Madrid getan.
Nach ihrem Titelerfolg im UEFA Super Cup gegen Eintracht Frankfurt (2:0) legten die Königlichen am Sonntagabend beinahe einen Fehlstart in die neue LaLiga-Saison hin, bei Aufsteiger UD Almería drehten sie einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Erfolg um. Lucas Vázquez markierte den Ausgleich, dann erzielte David Alaba nach seiner Einwechslung per Freistoß mit seinem ersten Ballkontakt das Siegtor. Den 1. Spieltag der Primera División beendet der Champions-League-Sieger so mit zwei Zählern mehr auf dem Konto als Barça.
Real Madrid: Ancelotti rotiert ordentlich durch
Auf andalusischem Boden geriet der personell durchgemischte Meister – Lucas Vázquez, Antonio Rüdiger, Nacho Fernández, Aurélien Tchouaméni und Eduardo Camavinga ersetzten Daniel Carvajal, Éder Militão, David Alaba, Luka Modrić und Casemiro – gegen den Zweitliga-Champion der vergangenen Saison schon nach sechs Minuten in Rückstand. Nach einem hohen Ball über die Real-Abwehr, bei dem Rüdiger das Abseits aufhob, vollstreckte Largie Ramazani zentral aus rund zwölf Metern Entfernung zum 0:1 aus Sicht des Favoriten.
Mit der Führung im Rücken besannen sich die Hausherren in der Folge mit einem taktischen 5-4-1 auf das Verteidigen und bei Eroberungen des runden Leders zu kontern. Ancelottis Ensemble bestimmte die Partie zunehmend, kam bis zum Halbzeitpfiff auf sieben Torschüsse, zwei Schüsse und 69 Prozent Ballbesitz. Die nennenswertesten Möglichkeiten: Valverde aus spitzem rechten Winkel (8.), Benzema kurz vor dem Tor in bester Position per Linksschuss drüber (9.), Valverde per strammem Schuss (15.), Benzema per Kopf (28.), Vinícius aus spitzem linken Winkel (37.), Rüdiger per Kopf (40.). Kein Versuch saß.

Vázquez erzielt Ausgleich – Alaba-Freistoß zum Sieg
Zum Seitenwechsel wich Camavinga für Modrić, nach 58 Minuten machte Tchouaméni für Eden Hazard Platz. Auch zwischenzeitlich hatte Real durch Valverde (52.) und Benzema (55.) seine Abschlüsse, die aber ebenso wenig im Eckigen landeten. Den längst überfälligen Ausgleichstreffer markierte zentral im im Strafraum Vázquez in der 61. Minute, nachdem das Spielgerät etwas glücklich vor seine Füße geriet.
Die Madrilenen blieben nach dem 1:1 auf dem Gaspedal, wollten die Gunst der Stunde unbedingt mit einem weiteren Tor zum vermeintlichen Sieg nutzen. In der knappen halben Stunde, die noch verblieb, legten sie dann auch nochmals entscheidend nach. Real nutzte eine Freistoß-Unterbrechung für einen Wechsel, Mendy ging für Alaba hinaus (74.). Der Österreicher trat vor dem Strafraum aus halblinker Position, prädestiniert für einen Linksfuß wie ihn, zum Standard an und verwandelte diesen zum 2:1 (75.). Er kam, sah und traf.

Real sichert sich mit einer Aufholjagd die ersten drei Liga-Punkte – mit letztlich 15 Torschüssen, vier Schüssen und 67 Prozent Ballbesitz verdientermaßen. Nach jetzt einer Woche Pause geht es am kommenden Samstag auswärts gegen Celta Vigo weiter. Die Galicier sind mit einem 2:2 gegen Espanyol Barcelona gestartet.
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