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Laporta erklärt Messi-Abschied: „Zahlen sind schlechter, als erwartet“

Trotz Einigung gehen Lionel Messi und der FC Barceona fortan getrennte Wege. Wie Präsident Joan Laporta erklärte, lässt die finanzielle Lage nichts anderes zu, obwohl der CVC-Deal von LaLiga einen Verbleib hätte ermöglichen können.

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Laporta hat am Freitagmittag eine Pressekonferenz gegeben – Foto: IMAGO / Agencia EFE

Mit Messi: 110 Prozent mehr Gehälter als Einnahmen

Nach 21 Jahren ist Lionel Messi nicht mehr Teil des FC Barcelona. Dabei hätte alles anders gekommen können. „Messi wollte bleiben. Wir wollten, dass er bleibt“, verriet Joan Laporta am Freitagmittag.

Auf der Pressekonferenz verriet der Barça-Präsident, dass eine Einigung zwischen Klub und Spieler bestand, dies aber nach den LaLiga-Regularien nicht möglich sei. „Wir hatten einige Einigung. Einen Zweijahresvertrag, der über fünf Jahre vergütet wird. Wir waren alle zufrieden und haben uns die Hände geschüttelt“, so Laporta, der ergänzte: „Wir dachten, das wäre erlaubt beim Financial-Fairplay, aber das Thema Einnahmen kam dazu und es ist nicht erlaubt.“

Darauf deutete der 59-Jährige die finanzielle Schieflage des Klubs an. „Das Gehalts-Chaos beträgt 110 Prozent des gesamten Einkommen des Klubs. Die Zahlen sind deutlich schlechter, als wir sie zunächst erwartet haben.“ Heißt: Barca müsste aktuell allein an Gehälter mehr zahlen, als der Klub überhaupt einnimmt – und weitere Ausgaben wie Mieten, Reisen, Arbeitsmaterialien, Verpflegung und Prämien kämen dann noch on top hinzu. Die erwähnten 110 Prozent liegen deutlich über dem finanziell vertretbaren. „95 Prozent“, verrät Laporta, wären es jetzt ohne Messi, auch das wären noch zu hohe Gehälter: „Es sollten 65 bis 70 Prozent sein. Es gibt also noch einiges zu tun!“

Barcelona muss also noch einige Spieler verkaufen, um einerseits die bisherigen vier Neuzugänge registrieren zu können und um andererseits auf ein gesundes Niveau von den angesprochenen 60 bis 70 Prozent zu kommen. Darüber hinaus erwähnte der Spanier einen Verlust von 487 Millionen Euro in der vergangenen Saison – bisher waren eher 200 Millionen angenommen worden.

Messi ist weg. Theoretisch bleibt noch eine kleine Chance, sollten die Katalanen ihre Finanzen in den kommenden Tagen hinbekommen, aber Laporta „möchte keine falschen Hoffnungen schüren. Es gab für uns ein Zeitlimit, denn die Liga startet bald.“

CVC-Deal hätte helfen können

„Wir müssen uns an die Regeln von La Liga halten. Sie könnten flexibler sein, aber das soll keine Entschuldigung sein. Wir kannten die Regeln“, erklärt Laporta, der seine Präsidentschaft selbst mit dem großen Versprechen angetreten war, den Argentinier zu halten. Der Milliarden-Deal zwischen LaLiga und CVC hätte theoretisch helfen können, bietet aber ebenso Stolpersteine und langjährige Abhängigkeiten: „Um Messi registrieren zu können, hätte Barça einem Vertrag zustimmen müssen, der den Klub in Sachen TV-Rechte über die nächsten 50 Jahre beeinflusst hätte. So eine Entscheidung kann ich nicht treffen. Der Klub steht über den Spielern. Ein Investment in dem Volumen von Messis Vertrag wäre risikoreich.“

Weitere Aussagen im Liveticker bei Barçawelt.de!

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von
Nils Kern

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Kommentare
So.. jetzt kann man schön sehen wie wichtig ein guter President ist. Und wie wichtig die Wirtschaftlichkeit im Profifußball ist. Danke Perez dass du an all das denkst und user Verein so gut führst.

Sorry, ich bring's nicht übers Herz, das so stehen zu lassen, wenn derselbe Präsident, den du hier lobst, allein 80 Mio Euro für zwei Teenager aus Brasilien bezahlt hat. Momentan spart man den Kader kaputt, um das ganze Geld für den Umbruch am 31. August Mbappe und seinem Berater in den Allerwertesten zu schieben. Also ich kann mir eine bessere Vereinsführung vorstellen.

ABER es geht natürlich auch immer schlimmer und ich muss Florentino lassen, dass er Ahnung von Wirtschaft hat. Bei den Personalien CR und Sergio Ramos wurde mMn absolut vernünftig/richtig gehandelt, obwohl es viel Kritik gab. Dafür gebührt ihm auch mein Lob.

In Summe glaube ich fest daran, dass es irgendwo ein gesundes Mittelmaß zwischen Bartomeu und Perez gibt. Jemand, der haushalten kann aber den wirtschaftlichen Erfolg nicht über den sportlichen stellt. Ich bin lieber erster in der Liga als erster in irgendeiner Forbes-Liste.
optimal wäre halt Perez als Präsident und einen vernünftigen Sportdirektor, aber das lässt Perez Ego leider nicht zu.
 
All das was in Barcelona bzw. bei den spanischen Spitzenvereinen passiert ist besorgniserregend. Das ausgerechnet die spanischen Vereine die Super-League so wollten macht jetzt einen Sinn.

Auch wenn es in Madrid wohl nicht so schlimm scheint wie in Barcelona, so müssen die spanischen Vereine zukünftig ein anderes Verhalten an den Tag legen. Man kann halt nicht mehr ausgeben als man hat.

Die spanischen Vereinen sollten sich wieder darauf konzentrieren was sie stark gemacht. Guten Nachwuchs ausbilden und ihn dann in die erste Mannschaft einbauen anstatt ausländischen "Stars" riesengroße Gehälter in den Allerwertesten zu schieben.

Sehe ich auch so.

Dann müssen Spieler wie feran torres, reguilon, dani olmo und wie sie alle heißen in Spanien gehalten werden

Und dann kommt shitty und zahlt nem 20 jährigen 15 mio im Jahr, weil es dort keinen juckt dass die 500 Mio an Gehälter zahlen bei gleichem Umsatz. Und wir haben das gleiche Problem und können garnix halten. Weil hey, Steine in den Weg legen und so.
 
wo sind unsere Perez hater, dachte er muss weg oder ist einfach nicht mehr zu halten und sollte sich schämen? auf einmal sind sie alle leise aber wenn perez mal ein falsches wort sagt kommen sie raus, Perez ist und bleibt business man, wenn ich mir die clown partie in barcelona anschaue liegen zwischen real und barca welten was finanziell momentan angeht

zu messi thema und barca presi, wurden als laporta das ganze personal von barcelona ausgetauscht oder wieso geben die alle nur eine person die schuld und das dem vorgänger, ja der vorgänger war scheiße für den klub aber ist ja nicht so als hätten die alle finanz leute ausgetasucht sind immer noch die gleichen dort und die kommen erst JETZT drauf das sie ihn sich nicht leisten können?
 
wo sind unsere Perez hater, dachte er muss weg oder ist einfach nicht mehr zu halten und sollte sich schämen? auf einmal sind sie alle leise aber wenn perez mal ein falsches wort sagt kommen sie raus, Perez ist und bleibt business man, wenn ich mir die clown partie in barcelona anschaue liegen zwischen real und barca welten was finanziell momentan angeht

zu messi thema und barca presi, wurden als laporta das ganze personal von barcelona ausgetauscht oder wieso geben die alle nur eine person die schuld und das dem vorgänger, ja der vorgänger war scheiße für den klub aber ist ja nicht so als hätten die alle finanz leute ausgetasucht sind immer noch die gleichen dort und die kommen erst JETZT drauf das sie ihn sich nicht leisten können?

Hast wohl nicht viele Kommentare und Threads gelesen
 
Sehe ich auch so.

Dann müssen Spieler wie feran torres, reguilon, dani olmo und wie sie alle heißen in Spanien gehalten werden

Ganz genau. Und zukünftig muss man auf Transfers in der Größenordnung wie Bale oder Hazard halt verzichten. In Spanien leben die Clubs zum Teil über ihre Verhältnisse.

Übrigens könnte ich mir gut vorstellen, dass der FC Sevilla im nächsten Sommer den Titel holt.
 
Sehe ich auch so.

Dann müssen Spieler wie feran torres, reguilon, dani olmo und wie sie alle heißen in Spanien gehalten werden

Ganz genau. Und zukünftig muss man auf Transfers in der Größenordnung wie Bale oder Hazard halt verzichten. In Spanien leben die Clubs zum Teil über ihre Verhältnisse.

Übrigens könnte ich mir gut vorstellen, dass der FC Sevilla im nächsten Sommer den Titel holt.

Ja und das mit FC Sevilla wäre ehrlicherweise auch verdient. Das ist einer der wenigen Vereine in Spanien, der nicht seit Jahren über seinen Verhältnissen lebte und immer sauber gewirtschaftet hat.
 
wo sind unsere Perez hater, dachte er muss weg oder ist einfach nicht mehr zu halten und sollte sich schämen? auf einmal sind sie alle leise aber wenn perez mal ein falsches wort sagt kommen sie raus, Perez ist und bleibt business man, wenn ich mir die clown partie in barcelona anschaue liegen zwischen real und barca welten was finanziell momentan angeht

zu messi thema und barca presi, wurden als laporta das ganze personal von barcelona ausgetauscht oder wieso geben die alle nur eine person die schuld und das dem vorgänger, ja der vorgänger war scheiße für den klub aber ist ja nicht so als hätten die alle finanz leute ausgetasucht sind immer noch die gleichen dort und die kommen erst JETZT drauf das sie ihn sich nicht leisten können?

Perez mag dein "Business man" sein, für seine Kaderplanung/Kaderverrottung und für seinen selbstherrlichen Führungsstil in Gutsherrenmanier, gehört er weiter kritisiert.
 

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