
Mariano für Zidane inexistent
MADRID. Kann eigentlich von einem Erfolg die Rede sein, wenn man es bei Real Madrid im Laufe der Saison plötzlich auf die Ersatzbank schafft? Handelt sich dabei um einen Spieler aus der eigenen Jugend, dann vielleicht ja. Ganz gewiss aber nicht, wenn das auf einen gestandenen und verletzungsfreien Profi zutrifft. Keineswegs auch, wenn derjenige bei den Königlichen schon mal die heilige Rückennummer 7, einst in Besitz von Legenden wie Cristiano Ronaldo oder Raúl, getragen hat.
„Alle sind wichtig. Ich habe 25 Spieler und werde auf jeden zählen“, pflegt Cheftrainer Zinédine Zidane zu sagen. Auf Mariano Díaz, da kann er behaupten, was er will, zählt der 47 Jahre alte Franzose allerdings nicht. Die Zahlen belegen das. Seit der Einwechslung von Brahim Díaz bei der Liga-Partie am 19. Oktober gegen RCD Mallorca ist der 26-Jährige – abgesehen von Dauer-Ausfall Marco Asensio – der einzige Profi im Kader des weißen Balletts, der in dieser Spielzeit noch keine einzige Minute auf dem Rasen gestanden hat. Obwohl er fit ist, obwohl „Zizou“ nach eigener Aussage ja jedem eine Chance geben will.
13 Mal nicht im Kader, einmal auf der Bank
Marianos bittere Bilanz nach 14 Pflichtspielen: 13 Mal nicht im Spieltagskader, einmal auf der Bank – und das für die kompletten 90 Minuten. Mehr als ernüchternd für jemanden, der sich vor der Saison noch überaus ehrgeizig äußerte, er werde definitiv nicht wechseln, Real sei sein Verein und es werde „meine Saison“. Die 60 Millionen Euro teure Verpflichtung von Luka Jović im Juni ist dem in Barcelona geborenen Dominikaner zum Verhängnis geworden. Karim Benzema ist im Angriff gesetzt und Jović dessen erster und einziger Vertreter.
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Mariano nie wieder für Real im Einsatz?
Dass Mariano nie wieder ein Pflichtspiel für die Königlichen absolvieren wird, ist durchaus vorstellbar. Die Copa del Rey, in der in den ersten Runden Akteure aus der zweiten Reihe zum Zug kommen, beginnt für Real aufgrund der Teilnahme an der Supercopa de España erst mit dem Sechzehntelfinale am 22. Januar 2020. Drei Wochen zuvor öffnet bekanntlich der Winter-Transfermarkt. Für den Torjäger gibt es trotz seines bis 2023 datierten Vertrags keinen Grund, im Estadio Santiago Bernabéu zu bleiben – und für die Verantwortlichen um Coach Zidane nach aktuellem Stand keinen Anlass, ihm einen Abgang zu verwehren.
Gerüchte um BVB und Schalke
Mariano, der nach nur einem Jahr bei Olympique Lyon im Sommer 2018 für 21,5 Millionen Euro nach Madrid zurückgekehrt war, könnte es möglicherweise in die Bundesliga ziehen. Leise Spekulationen um einen Transfer in das Ruhrgebiet zu Borussia Dortmund oder dem FC Schalke 04 machen bereits die Runde. Die Gelsenkirchener sollen sich schon im August um eine Verpflichtung bemüht haben, Mariano jedoch präferierte einen Verbleib bei Real. Ein zweites Mal wird er das sicherlich nicht tun, wenn ihn Offerten anderer Vereine erreichen.
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