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Mourinho: „Pérez wollte, dass ich Scheißleute wie Ramos rauswerfe“

José Mourinho ist dafür bekannt, in der Öffentlichkeit kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Hinter den Kulissen neigt „the Special One“ jedoch dazu, noch drastischere und ehrlichere Worte zu wählen. Wie aus einer neuen Biografie über den ehemaligen Coach von Real Madrid hervorgeht, bat ihn Florentino Pérez 2015 um eine Rückkehr und einen radikalen Umbruch. Langjährige Führungsspieler und Leistungsträger sollten gehen, doch Mourinho nahm das Angebot nicht an – auch, weil er sich in seinen drei Jahren beim spanischen Rekordmeister kaum wohl fühlte. Besonders störte ihn der Mangel an Teamspirit.

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David Ramos/Getty Images
José Mourinho war von 2010 bis 2013 Real-Coach – Foto: David Ramos/Getty Images

MADRID/MANCHESTER. Wenn eine Biografie das Potential mitbringt, zu den Bestsellern des Jahres 2016 zu avancieren, dann „José Mourinho: Up Close and Personal“. Denn: Das neue, vom englischen Sportjournalisten Robert Beasley geschriebene Buch über den portugiesischen Star-Trainer schlägt bereits vor seiner Veröffentlichung am 29. September hohe Wellen. Beasley, der Mourinho seit Jahren begleitet und ein enges Verhältnis zu ihm hat, enthüllt in seinem Werk spannende und verblüffende Geschichten und Aussagen einer der außergewöhnlichsten Persönlichkeiten des Fußballs. Geschichten und Aussagen, die auch Mourinhos dreijährige Etappe bei Real Madrid betreffen.

REAL TOTAL hat die fünf brisantesten zusammengestellt:

1. „Hier gibt es alles – außer Teamspirit“

Im Januar 2013, ein gutes halbes Jahr vor Mourinhos Abgang von Real, war Beasley zu Besuch in der „Trainingsstadt“ Valdebebas. Dabei stellte er fest, wie unglücklich „the Special One“ zu diesem Zeitpunkt schon beim spanischen Rekordmeister war.

„Er zeigte mir kurz die Anlage. Ich sagte zu ihm: ‚Das ist wunderbar, du hast hier alles‘. Mourinho antwortete: ‚Ja, alles – außer Teamspirit‘. Er mochte es nicht bei Real. Er sagte, Real sei ein politischer Klub mit untereinander Krieg führenden Fraktion“, schreibt Beasley.

2. Real-Stars ließen Essien-Geburtstag sausen

Die Behauptung, sein Starensemble sei keine Einheit und bestehe größtenteils aus Egoisten, untermauerte Mourinho mit folgendem Beispiel:

„Der von Chelsea ausgeliehene Mittelfeldspieler Michaël Essien wurde 30 und lud all seine Kollegen zu seiner Geburtstagsparty ein. Nur eine Hand voll erschien und am Ende war es Mourinho, der die nicht anwesenden Spieler entschuldigen musste. Er sagte Essien, es sei nichts Persönliches. Mourinho sagte, sie seien einzig und allein aus dem Grund nicht gekommen, weil sie mehr an sich selbst als an anderen interessiert waren“, berichtet Beasley.

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3. Pérez bat Mourinho um Kadersäuberung

Es ist kein Geheimnis, dass Mourinho im Sommer 2015 die Möglichkeit besaß, als Nachfolger seines einstigen Nachfolgers Carlo Ancelotti an die Concha Espina zurückzukehren. Was bisher jedoch nicht überliefert war: Real-Präsident Florentino Pérez bat den Coach offensichtlich um einen radikalen Umbruch.

„Der Präsi liebt mich. Er wollte, dass ich Real säubere und Scheißleute wie Pepe, (Iker) Casillas, (Sergio) Ramos und Marcelo rauswerfe. Ich sagte ihm, es sei zu spät“, zitiert Beasley Mourinho. Von den genannten Spielern suchte schließlich nur Casillas das Weite, Ramos verlängerte seinen Vertrag nach einem monatelangen Poker und erhielt die Kapitänsbinde.

Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images
Das Verhältnis zwischen Sergio Ramos und José Mourinho (r.) galt stets als angespannt – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

4. „Klopp hätte es richten können“

Anstelle von Mourinho kam Rafael Benítez – eine Wahl, die der Mann aus Setúbal so keineswegs erwartet hätte. Laut Beasley hätte er nur Jürgen Klopp zugetraut, Ancelotti zu beerben.

„Der Präsi denkt über (Zinédine) Zidane nach, weil dieser einen Namen und einen Status hat. Aber Pérez hat Angst, weil Zidane mit Reals B-Team verkackt hat. Klopp wäre der einzige, der es bringen könnte. Rafa? No way!“, so Mourinhos Worte an Beasley im Sommer 2015.

5. Rooney stand auf Mourinhos Liste

Mourinho hat Wayne Ronney seit diesem Sommer bei Manchester United unter seinen Fittichen. Diese Zusammenarbeit hätte sich der Teammanager der Red Devils schon vor sechs Jahren gewünscht – in Madrid.

Beasley gibt an, dass Mourinho Rooney im Oktober 2010 anbot, zu den Königlichen zu wechseln. Zu jener Zeit stockten die Verhandlungen zwischen dem englischen Stürmer und United über einen neuen Vertrag. Letztlich entschied sich der englische Torjäger jedoch für einen Verbleib im Old Trafford.

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Kommentare
Selbst wenns so war, so eine Abschied hatte Iker trotzdem nie verdient.
Sportlich ist Mou top, aber wer sein Verhalten cool oder witzig findet findet, das hat für mich mit Fairness nicht mehr viel zu tun. Da ist Mou aber nicht der einzige im Fußballgeschäft.

Was hat sein Abschied mit Mou zutun? Oder meinst du dass er auf der Bank saß? Das war auch nicht ohne Grund. Lopez hat ihn bestens ersetzt, nachdem Casillas sich verletzt hat. Wäre eher unfair Lopez nicht spielen zulassen. Wie wärst du mit Casillas umgegangen wenn er sein Weib nicht bändigen kann? Da ist eher die Frage ist Casillas das Opfer von Mou oder das Opfer seiner Frau, die er vertraut hat?
 
Was hat sein Abschied mit Mou zutun? Oder meinst du dass er auf der Bank saß? Das war auch nicht ohne Grund. Lopez hat ihn bestens ersetzt, nachdem Casillas sich verletzt hat. Wäre eher unfair Lopez nicht spielen zulassen. Wie wärst du mit Casillas umgegangen wenn er sein Weib nicht bändigen kann? Da ist eher die Frage ist Casillas das Opfer von Mou oder das Opfer seiner Frau, die er vertraut hat?

Die Stimmung bei Iker kippte erst nachdem Mou mit den Verräter Gerücht anfing.
Wenn ich auf einen Spieler setze und ihn respektiere mache sowas doch nicht. Vorallem nicht wenn ich mir dabei gar nicht richtig sicher sein kann.
Egal, es ist vorbei, zum Glück. Hoffe heute wirds besser als beim letzten Spiel.
 
Selbst wenns so war, so eine Abschied hatte Iker trotzdem nie verdient.
Sportlich ist Mou top, aber wer sein Verhalten cool oder witzig findet findet, das hat für mich mit Fairness nicht mehr viel zu tun. Da ist Mou aber nicht der einzige im Fußballgeschäft.

Was bitteschön hat jetzt Mou mit Ikers Abgang zu tun? Iker ist 2 Jahre nach ihm gegangen, also wo ist der direkte Zusammenhang? Iker hat sich damals schwer verletzt und wäre fast bis zum Saisonende ausgefallen. Auf Adan wollte oder konnte man nicht mehr setzen, also holte man Lopez, der sehr gut gespielt hat und so völlig legitim bis Ende Saison Nr.1 geblieben ist. Das wäre bei jedem anderen Trainer, der halbwegs nach Leistung aufstellt, auch so gewesen, also wo ist das Problem? Einzig die Aussage "unter mir wird Iker nicht mehr spielen" hätte von Mou Seite nicht sein müssen. Aber er ist ja dann gegangen und Iker hat "seinen" Stammplatz unter Ancelotti wieder bekommt, trotz mässigen Leistungen. Am Ende ist Iker von sich aus gegangen. Ich verstehe diese Darstellung, der ach so arme Iker sei von Mou oder Real Madrid allgemein vom Hof gejagt worden, überhaupt nicht. ER wollte gehen, ER wollte diesen ruhigen Abschied durch die Hintertüre usw. Es braucht immer 2 für nen Streit.

Aber lassen wir die Vergangenheit mal ruhen, es ist wie es ist, und im Moment vermisse ich beide keine Sekunde lang.
 
Was bitteschön hat jetzt Mou mit Ikers Abgang zu tun? Iker ist 2 Jahre nach ihm gegangen, also wo ist der direkte Zusammenhang? Iker hat sich damals schwer verletzt und wäre fast bis zum Saisonende ausgefallen. Auf Adan wollte oder konnte man nicht mehr setzen, also holte man Lopez, der sehr gut gespielt hat und so völlig legitim bis Ende Saison Nr.1 geblieben ist. Das wäre bei jedem anderen Trainer, der halbwegs nach Leistung aufstellt, auch so gewesen, also wo ist das Problem? Einzig die Aussage "unter mir wird Iker nicht mehr spielen" hätte von Mou Seite nicht sein müssen. Aber er ist ja dann gegangen und Iker hat "seinen" Stammplatz unter Ancelotti wieder bekommt, trotz mässigen Leistungen. Am Ende ist Iker von sich aus gegangen. Ich verstehe diese Darstellung, der ach so arme Iker sei von Mou oder Real Madrid allgemein vom Hof gejagt worden, überhaupt nicht. ER wollte gehen, ER wollte diesen ruhigen Abschied durch die Hintertüre usw. Es braucht immer 2 für nen Streit.

Aber lassen wir die Vergangenheit mal ruhen, es ist wie es ist, und im Moment vermisse ich beide keine Sekunde lang.

Dann lies doch erst mal meinen Beitrag oben.
Es geht darum wie und warum Casillas letztenendes gehen "musste". Man beschuldigt eine Real Legende doch nicht als Verräter obwohl man gar nicht sicher sein kann das es wirklich stimmt.
Alles was passiert ist war das Casillas Freundin/Frau lediglich in einer Sendung gesagt hat das es Spannungen in der Kabine gab. Aber das hat auch vorher schon jeder gesehen.
Es kann dazu jeder seine eigene Meinung haben, aber für mich ist und bleibt der Casillas Abgang eine Schande an der Mou ( Perez natürlich auch ) auch einen großen Beitrag hatte.

PS: Auch wenn man Casillas vielleicht nicht mag, es hätte wie oben geschrieben später auch noch Ronaldo, Ramos und co. treffen können. Alles Real Legenden, das geht einfach nicht und hat auch eine sehr schlechte Außendarstellung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann lies doch erst mal meinen Beitrag oben.
Es geht darum wie und warum Casillas letztenendes gehen "musste". Man beschuldigt eine Real Legende doch nicht als Verräter obwohl man gar nicht sicher sein kann das es wirklich stimmt.
Alles was passiert ist war das Casillas Freundin/Frau lediglich in einer Sendung gesagt hat das es Spannungen in der Kabine gab. Aber das hat auch vorher schon jeder gesehen.
Es kann dazu jeder seine eigene Meinung haben, aber für mich ist und bleibt der Casillas Abgang eine Schande an der Mou ( Perez natürlich auch ) auch einen großen Beitrag hatte.

PS: Auch wenn man Casillas vielleicht nicht mag, es hätte wie oben geschrieben später auch noch Ronaldo, Ramos und co. treffen können. Alles Real Legenden, das geht einfach nicht und hat auch eine sehr schlechte Außendarstellung.

Vor el clasico hatte Mou eine bestimmte Aufstellung, die war Pepe als 6er zusetzen etc. Diese Aufstellung kannte keiner außer das Team selber und sollte kurz vorm Spiel an die Medien bekannt gegeben werden. Doch irgenwie kam es wie du denken kannst nicht dazu dh jemand aus dem Team hat vorher geredet. Und wie wir wissen, ist Casillas Frau Journalistin. Das ist jetzt natürlich etwas einfach zu behaupten sie war es, und da es nie öffentlich bekannt wurde, hat man gesehen auf wen Mou sauer war. Es war Casillas! Ohne Grund wird niemals jemand gehatet, eine Vereinsikone erst Recht nicht, Mou hatte überhaupt kein Grund ihn sonst nicht spielen zulassen. Mou hatte Real aufgebaut und wieder auf Erfolgskurs gebracht und Casillas und seine Freunde haben alles wieder zerstört!
 
Wieso wird immer und immer wieder die Mourinho Vergangenheit aufgewärmt?
Völlig unnötig, JETZT spielt die Zukunftsmusik - ich hoffe nie mehr auf so eine Ära.
 
Vor el clasico hatte Mou eine bestimmte Aufstellung, die war Pepe als 6er zusetzen etc. Diese Aufstellung kannte keiner außer das Team selber und sollte kurz vorm Spiel an die Medien bekannt gegeben werden. Doch irgenwie kam es wie du denken kannst nicht dazu dh jemand aus dem Team hat vorher geredet. Und wie wir wissen, ist Casillas Frau Journalistin. Das ist jetzt natürlich etwas einfach zu behaupten sie war es, und da es nie öffentlich bekannt wurde, hat man gesehen auf wen Mou sauer war. Es war Casillas! Ohne Grund wird niemals jemand gehatet, eine Vereinsikone erst Recht nicht, Mou hatte überhaupt kein Grund ihn sonst nicht spielen zulassen. Mou hatte Real aufgebaut und wieder auf Erfolgskurs gebracht und Casillas und seine Freunde haben alles wieder zerstört!

Du weißt natürlich das es Casillas war, du warst ja auch dabei :D

Casillas hat alles für Real gegeben, wieso sollte er Real auf einmal schaden?
Mou ist bekannt dafür das er Spieler und Verantwortliche egal wie absägt wenn er sie nicht mehr will oder Probleme mit ihnen hat.
Du hast ja selbst geschrieben "einer aus dem Team".
Aber vielleich irre ich mich auch total, ich war schließlich auch nicht dabei :D
 
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Du weißt natürlich das es Casillas war, du warst ja auch dabei :D

Casillas hat alles für Real gegeben, wieso sollte er Real auf einmal schaden?
Mou ist bekannt dafür das er Spieler und Verantwortliche egal wie absägt wenn er sie nicht mehr will oder Probleme mit ihnen hat.
Du hast ja selbst geschrieben "einer aus dem Team".
Aber vielleich irre ich mich auch total, ich war schließlich auch nicht dabei :D

wenn ich mir erinnere war es so; erst wurde Granero beschuldigt die "Ratte" zu sein.. fast es ist damals etwas vorgefallen und das hatte auch mit dem besprechen von Xavi & San Iker zu tun. Das hat Iker damals selber zugegeben, es ging auch darum das sich Iker auf seinen Heldenstatus hier in Madrid ausruhte, es machte die rede davon Iker würde sich im training nicht genügend anstrengen, stattdessen gab Diego damals alles.
es gab ja auch zeitweise Anspannungen zwischen Arbeloa und Iker. Alvaro stand zB immer zu Mourinho, genau wie ein Xabi damals .
innerhalb der Mannschaft war einiges im argen.
 
Du weißt natürlich das es Casillas war, du warst ja auch dabei :D

Casillas hat alles für Real gegeben, wieso sollte er Real auf einmal schaden?
Mou ist bekannt dafür das er Spieler und Verantwortliche egal wie absägt wenn er sie nicht mehr will oder Probleme mit ihnen hat.
Du hast ja selbst geschrieben "einer aus dem Team".
Aber vielleich irre ich mich auch total, ich war schließlich auch nicht dabei :D

wenn ich mir erinnere war es so; erst wurde Granero beschuldigt die "Ratte" zu sein.. fast es ist damals etwas vorgefallen und das hatte auch mit dem besprechen von Xavi & San Iker zu tun. Das hat Iker damals selber zugegeben, es ging auch darum das sich Iker auf seinen Heldenstatus hier in Madrid ausruhte, es machte die rede davon Iker würde sich im training nicht genügend anstrengen, stattdessen gab Diego damals alles.
es gab ja auch zeitweise Anspannungen zwischen Arbeloa und Iker. Alvaro stand zB immer zu Mourinho, genau wie ein Xabi damals .
innerhalb der Mannschaft war einiges im argen.
Stimmt, erst war Granero die Ratte :D Das Casillas mit Xavi geredet hat war richtig denn die Clasicos damals hatten nicht mehr viel mit Fairness zu tun.
 

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