Vermischtes

Neuer Skandal: Piqué, Messi, Rubiales und Čeferin wollten Geld „umleiten“

Gerard Piqué und Luis Rubiales haben schon die Supercopa de España auf dubiose Art und Weise nach Saudi-Arabien verkauft und neben anderen Deals gibt es nun neue Leaks. Diesmal ist auch Lionel Messi involviert, der sich mit Piqué an Rubiales wandte, damit der sich wiederum mit UEFA-Präsident Aleksander Čeferin einen Weg findet, um UEFA-Gelder an die Spieler umzuleiten während der Corona-Pandemie.

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Rubiales, Messi und Piqué suchten 2020 einen Weg, um ihre Gehaltskürzungen durch Čeferins UEFA-Geld auszugleichen – Fotos: getty images

Wegen Gehaltsreduzierung: UEFA-Geld für Barça-Stars?

Große Solidarität herrschte weltweit zu Beginn der Corona-Pandemie. Viele Fans spendeten oder verzichteten auf andere Dinge, so kam es selbst im großen Weltfußball zu vielen solidarischen Taten. Dazu gehören auch diverse Gehaltsverzichte oder zumindest temporäre Reduzierungen, zumal manche Klubs wie der FC Barcelona, Atlético oder Espanyol die spanische Kurzarbeit „ERTE“ beantragen mussten. Denn beispielsweise war der Barça-Mannschaftsrat gegen eine 70-prozentige Reduzierung der Spielergehälter, schlussendlich einigten sich Spieler und Verein auf eine andere Prozentzahl. Und wie jetzt herausgekommen ist, war das manchen Stars immer noch zu viel des Guten.

So hat das spanische Magazin THE OBJECTIVE herausgefunden, dass im Juni 2020 Gerard Piqué mit Lionel Messi sich an Luis Rubiales gewandt hat, um bei Alexander Čeferin ein paar UEFA-Gelder zu verschieben auf Konten der Stars, die auf Teile ihres Gehalts verzichten. Anders formuliert: Die beiden ehemaligen Barça-Kapitäne suchten mit dem damaligen RFEF-Präsidenten einen Weg, um Zahlungen des UEFA-Chefs zu verschleiern.

Ob Čeferin sich auf die Vorschläge von Rubiales – unter anderem Einnahmen der Übertragungsrechte von UEFA-Spielen an die Verbände aufzuteilen auf die Spieler – eingelassen hat, ist zwar nicht überliefert, trotzdem zeigen die neuen Leaks, darunter auch Whatsapp-Voicemails, mal wieder, wie verbandelt speziell Piqué und Rubiales waren. Beide hatten bereits dafür gesorgt, die Supercopa de España an Saudi-Arabien zu verkaufen und sich dabei Millionen gesichert. Schlussendlich musste Piqué auch aufgrund seiner unternehmerischen Tätigkeiten mehr oder weniger überhastet im November 2022 seine Spielerkarriere beendete. Diese Verträge mit Saudi-Arabien führten zuletzt sogar zu einer Razzia beim Verband und werden derzeit auf Illegales untersucht.

„Čeferin mag Real nicht, aber Barça schon“

Nun hat sich ein neuer Fall aufgetan, in der Piqué und Messi versuchten, an UEFA-Gelder – die Rede ist von „30 Kilos“ – ranzukommen. In diesen Leaks kam es auch zu Rubiales‘ Aussage an Piqué: „Mir ist aufgefallen, dass du und Leo ihm ein signiertes Trikot oder so zuschickt. Irgendeinen Quatsch für Čeferin, ok? (…) Ich glaube, das wird euch nicht von Nachteil sein, verstehst du? (…) Kann sein, dass es hilft.“ Piqué stimmte mehr oder weniger zu und sein Geschäftspartner ergänzte: „Er fängst an, sich über Florentino (Pérez; d. Red.) aufzuregen, auch über euren Präsidenten. Aber er hat durchblicken lassen, dass er (Real) Madrid nicht will, dass er Barcelona bevorzugt.“ Diese Ausnahmen stammen noch aus dem Sommer 2020, als sich im Hintergrund bereits eine Super League anbahnte und die verantwortlichen Klubs, darunter Real und Barça, auch mit Verbänden wie FIFA und UEFA sprachen – daher also die mögliche Wut Čeferins gegen die jeweiligen Präsidenten.

„Wenn die Leute das hören, killen sie uns“

Auch eine Nachricht von Rubiales an Čeferin wurde veröffentlicht: „Ich habe mit Messi und Piqué geredet, sie kennen mich sehr gut, Piqué ist ein sehr guter Freund von mir. Sie vertrauen uns und sind froh, dass die RFEF und UEFA als einzige an die Spieler denken. Aber sie sagen mir: ‚Bitte, niemand muss wissen, dass wir reden. Denn wenn die Leute hören, dass wir über unser Geld reden, werden uns alle killen. Also sage ich, mach dir keine Sorgen, es ist sicher, nur der Präsident und ich, nur Gerard Piqué und Leo Messi.‘ Und wenn wir einen Deal machen, haben wir die Möglichkeit, das Geld zu verwenden, ich denke das wäre wundervoll, Präsident. Wir werden die Bekanntgabe machen zum richtigen Zeitpunkt, nicht jetzt, nicht vor Ende der Krise. Natürlich sind sie sehr vorsichtig mit der Situation, aufgrund des Geldes, was sie verloren haben, sie haben Angst, es muss sehr, sehr sicher sein, daher müssen wir den richtigen Moment.“

Ob es hier bei diesen Leaks bei den einzigen bleiben wird, bleibt abzuwarten. Schon in der Vergangenheit wurden derartige Fälle nach und nach veröffentlicht, auch wenn klar sein dürfte: Um Beweise zu illegalen Taten handelt es sich hier nicht – auch weil nicht klar ist, ob Čeferin tatsächlich UEFA-Gelder an gewisse Stars umgeleitet hat.

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von
Nils Kern

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Kommentare
Und es gibt dennoch auch User hier, die sich ein "starkes Barca" wünschen...

LaLiga war auch attraktiv, als Deportivo das Maß aller Dinge war und Barca auf Platz 7-9 herumturnte - also ich hoffe, dass sie in der Versenkung verschwinden. Dafür wird sich dann eine andere Mannschaft hervortun, da habe ich keine Angst.
Aber dieses Gesindel will ich noch nicht einmal ansehen müssen, wenn es gegen uns spielt!
So schön kann unser weißes Dress gar nicht sein, dass man den Würgereiz komplett unterdrücken könnte....

Ganz deiner Meinung… Girona oder auch Espanyol könnten Problemlos in Barcas Fussstapfen treten… der Club könnte Pleite gehen und vom Erdboden verschwinden und es gäbe La Liga immer noch.

Too big to fail. Barca wird nicht untergehen, so sehr sich das die Leute hier auch wünschen...
 
Too big to fail. Barca wird nicht untergehen, so sehr sich das die Leute hier auch wünschen...

Sagt wer?

Barca ist nicht die UBS… und auch nicht entscheidend für den internationalen Finanzplatz… insofern greift hier die Too big to fail Regel wohl eher nicht ;)
 

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