
Trotz zweimaliger Führung kein Sieg
LEGANÉS. Es hat nicht sollen sein: Nachdem Real Madrid alle seine zehn Pflichtspiele nach der Saison-Unterbrechung wegen der Coronavirus-Pandemie gewonnen und die Meisterschaft am Donnerstag gegen den FC Villarreal (2:1) perfekt gemacht hatte, reichte es am Sonntagabend auswärts gegen CD Leganés wegen einer Defensiv-Leistung der schwächeren Art nur zu einem 2:2-Unentschieden – trotz zweimaliger Führung. Aus der makellosen Serie zum Abschluss der LaLiga 2019/20 ist nichts geworden.
Weil der Titel eben schon eingetütet war, schonte Zinédine Zidane einige Leistungsträger. Im Tor erhielt der von Paris Saint-Germain ausgeliehene Alphonse Areola sein Abschiedsspiel. So wie Thibaut Courtois sahen zu Beginn auch Daniel Carvajal, Raphaël Varane, Toni Kroos und Luka Modrić von der Bank aus zu. Lucas Vázquez agierte als rechter Verteidiger, Ferland Mendy spielte hinten links, Éder Militão erhielt im Abwehrzentrum neben Sergio Ramos Spielpraxis. Im Mittelfeld wirkten Federico Valverde und Isco an der Seite von Carlos Casemiro mit, für Gefahr sollten Marco Asensio, Karim Benzema und Vinícius Júnior sorgen.

Ramos köpft Real früh in Führung
Während es rein tabellarisch für Real um nicht mehr als drei weitere Punkte ging, kämpfte Leganés an diesem 38. Spieltag noch um den Klassenerhalt. Der Underdog lag im Vorfeld mit einem Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf Rang 18. Die Hoffnung auf eine Rettung wurde nach Anpfiff allerdings schnell getrübt. Nachdem Valverde einen ersten Schuss aus der Distanz abgefeuert hatte (6.), köpfte Ramos nach einem Isco-Freistoß das 1:0 für Real (9.). Der Kapitän wurde bei seinem 13. Saisontor sträflich allein gelassen.

Leganés gleicht kurz vor Pause aus
Leganés erhöhte seine Bemühungen im Spiel nach vorne nach dem Rückschlag mehr und mehr, wurde durch die Defensive der Merengues aber meist in Schach gehalten. Real investierte in der Vorwärtsbewegung folglich aber zu wenig und konnte seine Führung nicht mit in die Pause nehmen. In der ersten Minute der Nachspielzeit bestrafte Bryan Gil eine Nachlässigkeit in der Abwehr der Gäste und erzielte von links kommend aus spitzem Winkel den 1:1-Ausgleich (45.+1). Areola wurde dabei getunnelt.
Die Hausherren versuchten es häufig über ihre linke Seite, machten die mit Vázquez besetzte rechte Abwehrseite dementsprechend offenbar als Reals Schwachstelle aus. Von Zidanes Team kam offensiv im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs abgesehen von einem Versuch von Benzema aus spitzem Winkel (18.) nichts Nennenswertes zustande.

Isco auf Asensio: Sehenswertes Tor zur erneuten Führung
Nach dem Seitenwechsel, zu dem Ramos für Nacho Fernández in der Kabine blieb, erarbeitete sich Real in der Anfangsphase mehr Spielanteile, ohne aber einen überaus hohen Druck auf Leganés aufzubauen. Aber das war auch gar nicht nötig, um den Vorsprung wiederherzustellen. Aus dem Zentrum heraus setzte Isco per Außenristpass Asensio wunderbar in Szene, woraufhin der Flügelstürmer das Spielgerät von der rechten Seite kommend mit dem linken Fuß gekonnt zum 2:1 in die Maschen beförderte (52.).

Leganés schlägt erneut zu – Jović-Handspiel ohne Folgen
Als eine Stunde vorüber war, wechselte Zidane dreifach: Luka Jović, Brahim Díaz und Kroos kamen für Benzema, Asensio und Casemiro (61.). Brahim präsentierte sich bemüht, setzte ein ums andere Mal sein Tempo ein. Jović dagegen blieb wirkungslos. Leganés bäumte sich nach dem zweiten Gegentor nochmals auf und schaffte es in der Schlussphase, ebenfalls noch ein weiteres Mal zu treffen. Roger Assalé überwand Areola (78.), der an diesem Abend schwache Militão gab keine gute Figur ab. Bei dem 2:2 blieb es letztlich auch.
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Leganés fehlte zur Rettung noch ein Treffer, aber der sollte trotz einer finalen Druckphase nicht fallen. Glück für Real: Ein Jović-Handspiel im eigenen Strafraum wurde nicht geahndet. Das Team von Javier Aguirre tritt genauso wie Espanyol Barcelona und RCD Mallorca den Gang in die zweite Liga an. Real wiederum beendet die Saison mit 87 Punkten – fünf mehr als der FC Barcelona (82), der Deportivo Alvés am frühen Abend 5:0 geschlagen hatte.
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Knapp drei Wochen bis zum Duell mit ManCity
Für das weiße Ballett geht es am am 7. August mit dem Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel bei Manchester City weiter. Dann gilt es eine 1:2-Hinspiel-Niederlage aufzuholen. Da bis dahin noch knapp drei Wochen Zeit bleibt, wird sich die Mannschaft nun zunächst einige Tage zur Ruhe setzen und neue Kraft tanken, ehe die Vorbereitung beginnt.
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