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Real Madrid tatenlos – und Kylian Mbappé nun vor endgültiger Wahl?

Der Transfermarkt ist zu und Kylian Mbappé nach wie vor kein Profi von Real Madrid. Wird er das je sein? Angesichts seiner Vertragssituation bei Paris Saint-Germain dürfte er im Kosmos der Königlichen diese Saison ein Dauerthema bleiben. Er selbst könnte zugleich vor der wichtigsten Entscheidung seiner Karriere stehen.

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Kylian Mbappé PSG Real Madrid
Mbappé ist und bleibt ein Pariser – REAL TOTAL-Collage: AFP/Getty Images

Kylian Mbappé: Real Madrid legt sich nicht ins Zeug

PARIS/MADRID. Im Fußball wird nach außen hin oft gelogen. Carlo Ancelotti muss sich in einer Sache aber nicht vorwerfen lassen, unehrlich gewesen zu sein. Real Madrids Trainer betonte seit Mitte Juli stets, es werde kein weiterer Angreifer kommen. Seine Aussage, wonach er damit auch einverstanden und zufrieden sei, darf indes bezweifelt werden.

Für die Saison 2023/24 stehen ihm offensiv nominell allein Vinícius Júnior, Rodrygo Goes, Joselu Mato, Brahim Díaz und Arda Güler zur Verfügung. Vinícius, wichtigster Mann im Kader, fällt zu allem Überfluss auch noch bis Mitte Oktober aus.

Unabhängig von dieser Personalie hatten im Laufe des jetzt beendeten Transfersommers etliche Anhänger des weißen Balletts darauf gepocht und gehofft, dass dieser eine Star mit Verspätung nun doch nach Madrid wechselt: Kylian Mbappé.

Aber nein, es ist nichts daraus geworden – mal wieder. Und das liegt vor allem auch an Real. Die Führungsriege um Präsident Florentino Pérez und Generaldirektor José Ángel Sánchez hielt es trotz der personellen Situation nach dem Abgang von Karim Benzema offensichtlich keinesfalls für nötig, sich um Mbappé zu bemühen. Allem Anschein nach bestand nicht einmal Kontakt nach Paris, es wurde zu keinem Zeitpunkt verhandelt.

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Chronologie der Ereignisse hatte Hoffnung geschürt

So ist nun ein weiteres Wechselfenster vorüber, nach dem der Franzose sich weiterhin in den Reihen von Paris Saint-Germain aufhalten wird. Vom Wunsch eines Verbleibs hatte er im Frühsommer auch gesprochen, letztlich war es offensichtlich keine leere Behauptung.

Die Chronologie der Ereignisse hatte über einige Wochen dennoch vermuten lassen, dass der Mega-Transfer klappen könnte: Mbappé lehnt eine Vertragsverlängerung per einseitiger Option bis Mitte 2025 ab, lässt PSG das wissen, woraufhin der Klub ihn dazu drängt, neu zu unterschreiben, ansonsten komme es zu einem Verkauf. Der Angreifer geht darauf nicht ein, wird für drei Wochen aus dem Team ausgeschlossen. Aber dann: Reintegration nach einem Gespräch mit Präsident Nasser Al-Khelaïfi. Inhalt der Konversation: bislang recht ungewiss.

Angeblich kam es zur Rückkehr in die Mannschaft, weil Mbappé bereit gewesen sei, auf den großen Teil des Loyalitätsbonus zu verzichten: satte 100 Millionen Euro. Dieser wäre bei der Verlängerung im Mai 2022 vereinbart worden. Dem Vernehmen nach wäre es für PSG vor diesem Hintergrund nun doch vorstellbar, den Angreifer Mitte 2024 ablösefrei zu verlieren. Priorität hat für den Ligue-1-Verein allerdings klar der Abschluss eines neuen Kontrakts.

Kylian Mbappé vor wichtigster Karriere-Entscheidung?

Trotz des einmal mehr nicht zustande gekommenen Real-Wechsels wird Mbappé im und um das Estadio Santiago Bernabéu herum auch in der gerade begonnenen Saison namentlich präsent sein. Denn in der Causa bleibt eine wichtige Frage offen: Verlängert er in Paris wider Erwarten oder kommt er 2024 ablösefrei nach Spanien? Rechnen kann man in diesem Fall, längst zur Seifenoper verkommen, mittlerweile mit nichts und zugleich doch mit allem.

Die Entscheidung liegt erneut allein bei dem 24-Jährigen. Anders als 2022 dürfte sie den weiteren Verlauf seiner Karriere, die eigentlich von Champions-League-Titeln, Weltfußballer-Auszeichnungen und Ballon-d‘Or-Trophäen gezeichnet sein sollte, aber wohl wesentlich maßgeblicher bestimmen. Für Top-Stars seines Kalibers hält der Real-Zug gerne auch mehr als nur ein einziges Mal. Aber sicherlich nicht immer und immer und immer wieder.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Die einzigen Bedingungen zu denen ich diesen komischen kautz holen würde wäre, ablösefrei, kein Handgeld und zu dem Gehalt das für RM tragbar ist, die Seele zu verkaufen um ihn oder überhaupt irgendjemanden zu verpflichten ist schlicht und einfach falsch und unproduktiv.

Genau so! War es 2004, ja…
 
So langsam kann man das Thema mit diesem Spieler nicht mehr hören ich habe es doch vorher schon gesagt der wird nie zu uns kommen und er wird auch nicht nächstes Jahr zu uns kommen und auch nicht in den nächsten fünf Jahren zu uns kommen man merkt wieder wie die Presse dieses Thema immer wieder versucht hoch zu pushen.
Für mich persönlich habe ich nie diesen Spieler nie in Weiß gesehen und hoffe das es so bleibt.
Ich habe es ja wirklich geschafft diesen Text zu schreiben ohne seinen Namen auszusprechen.:D
Hala Madrid
 
Auf der einen Seite will man Mbappé eigentlich nicht mehr bei Real Madrid haben. Auf der anderen Seite wäre es der Untergang Real Madrids wenn er nächste Saison nicht kommt. Man hat die kompletten letzten 5 Jahre für Mbappé weggeschmissen und auch die komplette Zukunft für ihn geopfert (Haaland und Co.). Und das alles für einen charakterlichen Widerling mit einer noch schlimmeren Mutter.
 

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