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Krawalle in Barcelona: LaLiga will Clásico ins Bernabéu verlegen

Hat Real zuerst doch Heimrecht? Wegen der heftigen Demonstrationen in Katalonien überlegt Liga-Verband LFP angeblich, den Clásico vom 26. Oktober vom Camp Nou in Barcelona nach Madrid ins Estadio Santiago Bernabéu zu verlegen.

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Aufgrund der Lage in Barcelona könnte der Clásico im Bernabéu stattfinden – Fotos: Lluis Gene/AFP via Getty Images, Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

Heftige Prosteste haben sportliche Auswirkungen

BARCELONA/MADRID. Die heftigen Proteste in Katalonien scheinen nun auch sportliche Auswirkungen mit sich zu ziehen! Wie ursprünglich festgelegt, sollte der erste Liga-Clásico der Saison 2019/20 am 26. Oktober um 13 Uhr im Camp Nou ausgetragen werden. Das jedoch steht nun auf der Kippe. Geht es nach den Vertretern des LaLiga-Verbands LFP, möchte man angesichts der kritischen Situation in und um Barcelona den Clásico ins Estadio Santiago Bernabéu nach Madrid verlegen.

Um den Spielort zu wechseln, schilderte die Liga dem spanischen Fußballverband RFEF nun dieses Anlagen. Noch ist offen, ob es wirklich dazu kommen wird. Trotz allem zählt das Top-Spiel der beiden Großmächte im spanischen Klubfußball ohnehin jetzt schon als Hochsicherheitsspiel. Medienberichten zufolge hätten die Königlichen geplant, einen Tag vor dem Spiel nach Barcelona zu reisen und dort zu übernachten. Demnach seien die Kapazitäten in Sachen Sicherheitspersonal bereits ausgeschöpft, da die Madrilenen möglicherweise als Zielfeuer der Krawalle gesehen werden könnte und dadurch besonderen Schutz benötigen.

Schwere Ausschreitungen in Katalonien

Erst am Dienstagabend gingen in Katalonien wieder Tausende von Demonstranten auf die Straße, um gegen die Gerichtsurteile der neun Separatistenführern der Unabhängigkeitsbewegung zu protestieren. Laut einem Polizeibericht waren es in etwa 40.000 Demonstranten, die sich vor den Toren der Vertretung der spanischen Zentralregierung versammelt hatten und dabei die katalanische Nationalhymne anstimmten. Dabei kam es erneut zu Krawallen und Ausschreitungen. Neben dem Entzünden von Feuer und Feuerwerkskörpern wurden auch Gegenstände auf Polizeibeamte geworfen, diese mussten mit Schlagstöcken vorgehen.

Umbaumaßnahmen erschweren kurzfristigen Umzug

Da am und im Estadio Santiago Bernabéu seit der Sommerpause umgebaut und geschuftet wird und insbesondere die spielfreien Phasen dafür genutzt werden, müsste das Bauunternehmen FCC Construcción bei einer tatsächlichen Spielverlegung umplanen. Immerhin wären es vom letzten Heimspiel der Königlichen (5. Oktober; 4:2-Sieg gegen Granada) und dem nächsten Spiel an der Concha Espina (Mittwoch, 30. Oktober gegen Leganés) gute dreieinhalb Wochen gewesen, die die Baufirma für sämtliche aufwendigere Maßnahmen eingeplant hatte.

So sollten während dieser Phase neben Bauarbeiten rund ums Stadion auch innen einiges getan werden. So werden aktuell beispielsweise die Videotafeln abmontiert, um sich bald der Dachkonstruktion auf Süd- und Nordtribüne zu widmen. Drei Auswärtsspiele in Folge hätten sich hierfür optimal angeboten. Noch sind es gut eineinhalb Wochen. Wie es letztlich kommt, dürfte final in den kommenden Tagen entschieden werden. Ohnehin müssten auch erste beide Teams zustimmen – und das scheint, so will die MARCA erfahren haben, nicht der Fall zu sein. Bleibt es also beim Clásico im Camp Nou oder kann sich die LFP für eine Umverlegung durchsetzen? REAL TOTAL bleibt dran.

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Kommentare
Man könnte das Spiel auch auf neutralem Platz austragen wenn sie in Katalonien nicht spielen können.

Da würde ich auch für plädieren.

Dann könnte a) niemand meckern und (für mich noch viel wichtiger) b) die Baumaßnahmen problemlos weiterlaufen. Beim Stadionumbau gab es schon genug Verzögerungen (2014/15 wurde ja noch ursprünglich 2018 als Eröffnungszeitraum ausgegeben), nun soll endlich voll durchgezogen werden.
 
Bin kein Rassist ! Nur der FC Barcelona nimmt seinen Club wohl für Politische Zwecke her , da wird nix ausgelassen ;) Aber bin deiner Meinung auch Sport sollte dafür keine Bühne sein !!

Gerade Barca zelebriert Politik ja geradezu. Bei jeder Gelegenheit wird der Seperatismus zelebriert. Dann sollen Sie sich eben verpi.... Viel Spaß dann außerhalb der EU. Reisende soll man nicht aufhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gerade Barca zelebriert Politik ja geradezu. Bei jeder Gelegenheit wird der Seperatismus zelebriert. Dann sollen Sie sich eben verpi.... Viel Spaß dann außerhalb der EU. Reisende soll man nicht aufhalten.

Genau meine Meinung!

Plädiere schon lange dafür das man die Katalanen ohne wenn und aber rausschmeisst aus Spanien, da es Ihnen ja sowieso nicht passt dort.

Mal sehen wie lange Sie es dann aushalten, ohne Fördergelder aus Madrid und ohne die anderen Vorteile eines Staates.
 
Was soll das denn heißen? Könnte man mal hier differenzieren zwischen Katalanen und den Fans des FC Barcelona? Rassismus sollte hier keinen Platz haben und schon gar nicht sollte man politische Themen mit nur lose zusammenhängenden Fußballthemen vermengen.

Ich bin an sich auch dafür, dass man differenziert und Politik im Sport nichts zu suchen hat.

Wenn man sich aber selber so sehr zelebriert wie der FC Barcelona, muss man halt mit den Konsequenzen leben. Die Katalanen nehmen den FC Barcelona gerne als katalanisches Vorbildsprojekt und der FC Barcelona inszeniert sich gerne Separatistenverein. Viele FCB Fans befürwohrten die Unabhängigkeit, Katalanen wie nicht Katalanen, und verbinden den Verein untrennbar damit, somit wird eine Differenzierung schwierig.

Nüchtern betrachtet ist das Verhalten vieler Separatisten schlicht egoistisch und komplett doppelmoralisch. Man redet immer nur von den ach so stolzen und armen unterdrückten Katalanen. Von der Mehrheit, die Spanien befürwortet und von den Separatisten selber verfolgt und unterdrückt werden, redet keiner. Von den Wahlfälschungen redet keiner. Von den Milliarden aus Spanien, der EU und Katar redet keiner. Ohne letztere wäre Katalonien bankrott und ein unbedeutender kleiner Scheissdreck auf der Karte. Es ist dasselbe wie mit den Briten und dem Brexit. Entweder akzeptiert man die Vor- und Nachteile einer Gemeinschaft oder machts alleine und trägt halt die Konsequenzen. Was nicht geht ist überall profitieren und mitreden, aber nichts dafür tun wollen. In dieser Hinsicht fehlt vielen Katalanen jeglichen Sinn für Realität und Zusammenhänge. Soll der FC Barcelona doch unabhängig werden, aber dann bitte mit Esanyol in der katalanischen Liga spielen, und nicht la Liga und CL. Mal sehen, wie lange es geht, bis ihr falscher Stolz gebrochen und in Trümmern liegt.
 
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Um mal die Sache Ergebnisorientiert und Sachlich zuführen:

Man merkt in den Kommentaren das wenig Ahnung beim Thema Katalonien herrst fängt schon damit an:
Mancher fordert das die Förderungen abgeschafft werden sollen. Dazu mal gewusst Katalonien ist das Bayern von Spanien Wirtschaftsstärkste Region und könnte Theoretisch unabhänig sein. Aber was viele vergessen, ist das das nur entstanden ist aus den Wechselnden Handel zwischen Regionen. Das heisst die Spanische Wirtschaft ist ohne Katalonien nix, und Katalonien ohne Spanien nix. Durch div. Abhänigkeiten innerhalb des Landes.
Schlussendlich ist es eine sehr romantische Vorstellung unabhängig zu sein. Heutzutage ist alles so verflochten, was man schon an China-USA merkt, das trifft dann die ganze Welt.

An der Lage ist Regierung Madrid aber nicht ganz unschuldig, da man den Katalanen einige Versprechungen in Hinsicht diverser Unabhänigkeiten gemacht aber nicht eingehalten hat.

Zitat aus Wikipedia: "Katalonien ist mit einem BIP von 204.189 Millionen Euro im Jahr 2015[16] die wirtschaftsstärkste Autonome Gemeinschaft Spaniens."

Meine Meinung dazu ist, man sollte stärker auf die Katalanen zu gehen und einen Kompromiss finden. Würde man ein Bundesländer System zusagen, wäre allen geholfen.

Ich finde es sehr schade das die Politik nun auch unseren Sport trifft aber so ist dem nun mal. Die Sicherheit der Spieler steht doch im Vordergrund, warum muss man nur sowas von sich geben?: *kopfschüttel*
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Genau meine Meinung!

Plädiere schon lange dafür das man die Katalanen ohne wenn und aber rausschmeisst aus Spanien, da es Ihnen ja sowieso nicht passt dort.

Mal sehen wie lange Sie es dann aushalten, ohne Fördergelder aus Madrid und ohne die anderen Vorteile eines Staates.

Ohne jetzt hier eine politische Debatte anfangen zu wollen, aber diese separatistischen Befreiungsbewegungen, gerade die eher anarchistisch/sozialistisch geprägte katalanische Arbeiterbewegung, sind meist im Recht und in diesem Falle eigentlich auch. Madrid zieht den Wohlstand aus den umliegenden Gebieten (ähnlich wie z.B. die Sache mit Schottland/England) und ignoriert ein demokratisches Referendum. Das ist Bilderbuch-Kolonialismus.

Tut mir Leid ich möchte hier gar keine Debatten starten. Ich finde nur, dass man nicht automatisch den korrupten Machtapparat Kastilliens verteidigen muss, nur weil man Real Madrid mag. Sportlich gesehen finde ich jede Katalanen-Klatsche auch wunderschön :)
 
Ein Kompromiss ist mit Extremisten nicht möglich. Nirgendwo auch in Katalonien nicht. Deshalb hilft nur eins: gebt Ihnen Ihre Unabhängigkeit und sie werden sehen was die Folgen sind.
 

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