
Real Madrid gewinnt auch zweites Testspiel nicht
KLAGENFURT. Real Madrid kann in seiner Vorbereitung auf die bevorstehende Saison 2021/22 am Ende nur eine Mannschaft schlagen. Nach den Trainingsspielen gegen Zweitligist FC Fuenlabrada (3:1) und LaLiga-Aufsteiger Rayo Vallecano (1:1) sowie dem offiziellen Duell mit den Glasgow Rangers setzte es am Sonntagabend im zweiten und letzten Testspiel gegen das Ensemble von Serie-A-Spitzenklub AC Mailand ein 0:0.
Die Königlichen zeigten im österreichischen Klagenfurt jedoch eine über weite Strecken ordentliche Leistung, weshalb sie dem Startschuss der neuen Spielzeit durchaus zuversichtlich entgegenblicken können.
Alaba feiert Debüt, Ødegaard zunächst Reservist
Trainer Carlo Ancelotti musste auf die gar nicht erst mitgereisten Eden Hazard, Federico Valverde, Daniel Carvajal, Karim Benzema (alle Trainingsrückstand), Toni Kroos (Aufbautraining nach Schambeinentzündung), Ferland Mendy (Aufbautraining nach Verletzung aus letzter Saison), Álvaro Odriozola (Coronavirus) sowie die Olympia-Teilnehmer Marco Asensio, Daniel Ceballos, Jesús Vallejo, Takefusa Kubo (alle Olympia) verzichten, ihm standen im Vergleich zum 1:2 vor zwei Wochen bei den Rangers dennoch einige Nationalspieler zur Verfügung.
Etwas überraschend bot er Martin Ødegaard im Wörthersee Stadion nicht von Anfang an auf. Im 4-3-3 bildeten Luka Modrić, Casemiro und Isco das Mittelfeld, davor griffen Gareth Bale, Luka Jović und Rodrygo Goes an. Die Defensive formierte „Carletto“ so, wie es auch am Samstag beim LaLiga-Auftakt gegen Deportivo Alavés der Fall sein dürfte: Lucas Vázquez, Nacho Fernández, David Alaba und Marcelo vor Thibaut Courtois. Alaba kam somit zu seinem Debüt im Trikot der Merengues.

Beide Mannschaften traten zur Freude der Zuschauer von Beginn an mit offenem Visier auf – und beinahe wäre Real bereits sehr früh in Rückstand geraten. Theo Hernández, ebenso wie Brahim Díaz ein früherer Real-Profi in den Reihen der Lombarden, traf in der dritten Minute von der linken Seite kommend den kurzen Pfosten.
Real wird bestimmender – Bale vergibt Elfmeter
Real und Milan lieferten sich in der Anfangsphase ein Duell auf Augenhöhe, wobei die Italiener im Spiel nach vorne zunächst etwas spritziger wirkten. Im Laufe der ersten Halbzeit entwickelte sich das Ensemble von Ancelotti dann aber zum bestimmenden Team – und hätte sich dafür fast belohnt. Nachdem Jović den Ball in den Lauf von Bale gespielt hatte, wurde dieser im Strafraum zu Fall gebracht und erhielt einen Elfmeter (39.). Der Waliser trat selbst an, scheiterte mit seinem Schuss in die linke Ecke allerdings an Keeper Mike Maignan (41.).
Zuvor hatten Isco (27.), Alaba (32.) und Offensiv-Aktivposten Bale (35.) jeweils mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe den französischen Schlussmann vergebens überwunden. Isco war zwischenzeitlich noch mal aus kürzerer und aussichtsreicher Entfernung zu einem Versuch gekommen, jedoch störte Brahim ihn an einer optimalen Schussabgabe (28.). Pausenstand: 0:0.

Sechs Wechsel zur Pause – Modrić trifft Latte
Zum Wiederanpfiff nahm Ancelotti sechs personelle Veränderungen vor: Courtois, Alaba, Marcelo, Casemiro, Bale und Jović wichen für Andriy Lunin, Éder Militão, Miguel Gutiérrez, Antonio Blanco, Vinícius Júnior und Mariano Díaz. Trotz der vielen Wechsel behielten die Madrilenen auch nach dem Seitenwechsel die Oberhand über die Partie. Real wirkte sogar noch etwas galliger, die Führung herbeizuführen. Modrić hätte sie nach Bales Fehlschuss um ein Haar markiert, traf halbrechts aus der zweiten Reihe aber nur die Latte (52.).
Nach exakt einer Stunde wurde der kroatische Routinier durch Ødegaard ersetzt. Kurz darauf tauschte Ancelotti weiter: Marvin Park und Sergio Arribas für Vázquez und Rodrygo. In der Zwischenzeit hatte Lunin den einzig gefährlichen Milan-Schuss im zweiten Durchgang von Brahim sehenswert abgewehrt (65.). Die Königlichen wurden derweil nach Modrićs Latten-Kracher offensiv nicht mehr wirklich zwingend, sodass es trotz 13:5 Schüssen aus der Sicht der Spanier bei dem torlosen Spielstand blieb.
Nun ist es demnächst also so weit: Nach mehr als fünf Wochen Vorbereitung wird es für Real am kommenden Wochenende ernst. Eine neue Saison beginnt!
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