
Nach sieben Real-Jahren zurück zu den Spurs
MADRID/LONDON. Jetzt ist es amtlich: Nach sieben Jahren kehrt Gareth Bale Real Madrid den Rücken. Den walisischen Offensiv-Star zieht es zu Tottenham Hotspur, das er Anfang September 2013 nach sechs Spielzeiten für die damalige Rekord-Ablöse in Höhe von 100,7 Millionen Euro verlassen hatte. Die Spurs leihen Bale vorerst aber nur für die Saison 2020/21 aus, beide Klubs sollen sein Gehalt je zur Hälfte zahlen.
Weil Trainer Zinédine Zidane längst nicht mehr mit dem 31-jährigen Waliser plant und dessen Reservistenrolle in den vergangenen Monaten für reichlich Theater gesorgt hatte, geht für die Verantwortlichen von Real augenscheinlich selbst nur ein vorübergehender Abgang in Ordnung. Bales Vertrag in der spanischen Hauptstadt ist noch bis zum 30. Juni 2022 datiert. Dass er jedoch Mitte 2021 wieder dem Kader der Blancos angehören wird, gilt zumindest aktuell als unwahrscheinlich – erst recht, wenn Zidane dann immer noch auf der Bank sitzt.
We are delighted to announce the return of @GarethBale11 to the Club on a season-long loan from Real Madrid!#BaleIsBack #COYS pic.twitter.com/6w8P1CLx61
— Tottenham Hotspur (@SpursOfficial) September 19, 2020
105 Tore und 68 Vorlagen in 251 Einsätzen
Sein 251. und zugleich letztes Pflichtspiel im Trikot des weißen Balletts (105 Tore, 68 Vorlagen, 16 Titel) bestritt Bale am 24. Juni 2020 beim 2:0 in der Primera División gegen RCD Mallorca. Bei den übrigen acht Partien der Saison wurde er von „Zizou“ schließlich nicht mehr eingesetzt. Jetzt also die längst überfällige Trennung, mit der der Linksfuß bereits nach dem Champions-League-Titel 2018 geliebäugelt hatte. Damals hatte Zidane ihm die Entscheidung aber abgenommen, indem er von seinem Amt als Chefcoach zurückgetreten war. Dessen Rückkehr im März 2019 kam Bale nicht zugute, weshalb er Mitte 2019 nach China zu Jiangsu Suning abwandern wollte, was Real letztlich aber doch nicht gestattete.
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Bei seiner nun vollzogenen Rückkehr nach London handelt es sich um einen relativ rasch eingefädelten Wechsel. Etwa zu Beginn der Woche kontaktierte Tottenham Real wegen einer Verpflichtung von Sergio Reguilón, nachdem Manchester United die Forderungen aus Madrid nicht erfüllen wollten. Dabei soll sich Spurs-Präsident Daniel Levy auch nach Bale erkundigt haben, woraufhin der Transfer seinen Lauf nahm.
„Spüre, dass ich noch viel zu geben habe“
Unter José Mourinho will Bale jetzt wieder regelmäßig Spielpraxis bekommen und sich voll entfalten. „Ich will Fußball spielen. Ich bin erst 31, fühle mich aber immer noch großartig. Ich spüre, dass ich noch viel zu geben habe“, hatte er Anfang September zu verstehen gegeben.
Vor Bale hatten Real bereits Luca Zidane (vereinslos), Javi Sánchez (Real Valladolid), Achraf Hakimi (Inter Mailand), Jorge De Frutos (UD Levante), Dani Gómez (UD Levante), Takefusa Kubo (FC Villarreal), Alphonse Areola (Paris Saint-Germain), Jesús Vallejo (FC Granada), Miguel Baeza (Celta Vigo), Martín Calderón (Paços de Ferreira), Reinier Jesus (Borussia Dortmund), Óscar Rodríguez (FC Sevilla), Fran García (Rayo Vallecano), Alberto Soro (FC Granada), Brahim Díaz (AC Mailand), Daniel Ceballos (FC Arsenal), James Rodríguez (FC Everton), Franchu Feuillassier (FC Fuenlabrada) und Reguilón (Tottenham Hotspur) verlassen. Der Waliser ist damit Abgang Nummer 20.
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