
Die Ausgangslage
- Über drei Monate haben die Fans von Real Madrid darauf gewartet, nun ist es endlich soweit: Die Königlichen empfangen am Sonntagabend im Rahmen des 28. Liga-Spieltags SD Éibar. Doch ein gewöhnliches Aufeinandertreffen wird es bekanntlich nicht werden, denn vieles ist anders: Die Corona-Pandemie hat den Fußball für lange Zeit lahmgelegt und damit es nun auch in Spanien wieder weitergehen kann, müssen strenge Maßnahmen eingehalten werden. So werden auch in der Primera Divisón alle Spiele vorläufig unter Ausschluss der Fans ausgetragen – für die Blancos ist es das vierte Geisterspiel. Doch nicht nur das, werden die Merengues nämlich auch gar nicht im Estadio Santiago Bernabéu ihre Heimspiele bestreiten. Schreitet der Umbau an der Concha Espina weiter voran, steht das Estadio Alfredo Di Stéfano auf dem Trainingsgelände in Valdebebas der Truppe von Zinédine Zidane derweil als Heimspielstätte zur Verfügung. Elf “Jornadas” stehen in LaLiga noch aus – von denen die Merengues möglichst alle gewinnen möchten, um den Fünf-Punkte-Abstand, den der FC Barcelona mit einem 4:0-Sieg gegen Mallorca am Samstagabend weiter ausgebaut hat, wettzumachen und am Ende hoffentlich die 34. spanische Meisterschaft bejubeln können.
- Ein wahres Top-Spiel ist es auf dem Papier nicht – doch die Vorfreude nichtsdestotrotz immens! Mit Éibar gastiert der 16. der Tabelle in Madrid, der die Corona-Zwangspause bestimmt auch genutzt hat, um nun erneut den Klassenerhalt zu sichern. Als vorletztes Team der Rückrunden-Tabelle und generell drittschlechteste Defensive liegt da aber noch ein ganzes Stück vor den Basken. Seit der Saison 2015/16 befindet sich der “gallische” Klub aus der 27.000 Einwohnerstadt immerhin schon im spanischen Fußballoberhaus. Und das soll aus Sicht von Éibar auch weiterhin so bleiben, obwohl der älteste Kader der Liga durch die fünf englischen Wochen nun sicher an seine Grenzen und dadurch weiter in Abstiegsgefahr geraten wird. Aufgrund nur eines Siegs aus 13 Aufeinandertreffen hätten sich die Basken sicherlich einen leichteren Auftakt gewünscht.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Normal stehen den Trainern der spanischen Profiklubs 18 Akteure zur Verfügung, die sie für das Spieltagsaufgebot nominieren können. Doch auch hierbei gibt es neue Änderungen, so dürfen vorübergehend fünf Profis, also damit ingesamt 23 Spieler, in den Kader berufen werden. Und das hat “Zizou” auch getan – mit Marco Asensio und Eden Hazard gleich zwei Langzeitpatienten nominiert. Besonders für den Spanier dürfte es eine große Erleichterung und Freude sein, nachdem sich der 24-Jährige Spanier am 24. Juli Kreuzband und Außenmeniskus riss. Eden Hazard, dem vor der Corona-Pause ebenso das Saison-Aus drohte, wird sich nun auch glücklich schätzen, doch noch mehr Partien zu bestreiten, als vor der Pandemie prophezeit. Ansonsten gibt es im Kader der Königlichen wenig Überraschungen, wobei viele altbekannte Gesichter mit von der Partie sein werden.
- Verletzt: Luka Jović (Fußfraktur), Nacho Fernández (Muskelverletzung), Mariano Díaz (Fußprobleme), Lucas Vázquez (Muskelprobleme)

Die Stimmen zum Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer): „Wir liegen zwei Punkte in Rückstand und haben elf Finals. Wir werden alles geben, um diese Meisterschaft zu gewinnen. (…) Ich mag den Vergleich. Meine Spieler wissen, wie es ist, Endspiele und entscheidende Phasen zu bestreiten. Wichtig ist die Vorbereitung – und wir haben uns sehr gut vorbereitet. Ich glaube an unsere Arbeit, nun müssen wir das auf dem Platz demonstrieren.“
José Luis Mendilibar (Cheftrainer SD Éibar): “Die Kader der großen Jungs machen einen Unterschied, nicht nur die Elf, die an den Start gehen. Die Meisterschaften werden nicht von elf Spielern gewonnen, sondern von der gesamten Mannschaft. Mit den fünf Änderungen sind die Kader der großen Klubs im Vorteil. Wir fühlen und aber wohl und sind zuversichtlich. Wir werden mit Real Madrid eine großartige Mannschaft und einige großartige Spieler vor uns haben.”
Formkurve

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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: In wettbewerbsübergreifend erst 13 Aufeinandertreffen standen sich Real Madrid und SD Éibar gegenüber. Dabei spricht die Bilanz klar für die Madrilenen, die bislang zehn Siege zu verbuchen haben. Die Basken gewannen derweil bislang einmal, während es bis dato auch nur ein Remis gab. Tordifferenz 32:8 aus Sicht der Blancos. Klare Sache also?
- BESONDERES: Sicher ist, dass es Zinédine Zidanes 200. Spiel an der königlichen Seitenlinie wird, aber auch Karim Benzema und Gareth Bale stehen vor Jubiläen und Top-Werten.
- GELB-ALARM: Ferland Mendy steht derzeit bei vier gelben Karten, wäre folglich bei der nächsten gesperrt. Sonderlich fürchten muss sich ansonsten kein anderer Profi der Königlichen.
- TORFREUDIG: Im Schnitt erzielt Éibar 0,62 Tore pro Auswärtspartie. Insgesamt fallen im Durchschnitt 2,23 Tore pro Auswärtspartie der Basken – es darf sich damit auf Tore vorbereitet werden, zumal die Basken die drittschwächste Defensive der Liga besitzen.
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