Vorbericht

„Star Wars“, Episode eins: Benzema und Neymar fit genug?

Darauf haben sich Fans weltweit lange gefreut: Real Madrid trifft im Achtelfinale der Champions League auf Paris Saint-Germain. Anstoß bei „Star Wars“, Episode eins ist um 21 Uhr im Prinzenpark – fraglich ist noch, ob Neymar und Karim Benzema fit genug sind.

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paris psg real madrid
„Star Wars“ in Paris, aber ob auch alle Stars spielen können?

Die Ausgangslage

  • Gipfeltreffen in der Königsklasse! Zum Start des Achtelfinales hat die Champions League einen echten Knaller zu bieten: Die Königlichen aus Madrid gegen das Starensemble aus Paris (Dienstag, 21 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei Amazon Prime). Wen interessiert da noch Manchester City und Sporting, die im Parallelspiel aufeinandertreffen? Der Großteil der Fußballwelt wird seine Augen mit Sicherheit auf das bevorstehende Giganten-Duell werfen. Im Hinspiel muss Carlo Ancelottis Team auswärts im Prinzenpark ran, möchte sich für das Rückspiel am 9. März im Bernabéu eine möglichst positive Ausgangssituation verschaffen. In Top-Form präsentierten sich die Blancos in letzter Zeit jedoch nicht: Von den letzten fünf Begegnungen konnten lediglich zwei Spiele gewonnen werden. Zwei weitere Partien endeten Unentschieden, während das Pokal-Viertelfinale gegen Athletic sogar verloren ging. Erst am vergangenen Samstag vergeigte die Mannschaft in Villareal die Generalprobe. Trotzdem müssen sich die Fans keine allzu großen Sorgen machen. In der Vergangenheit schwächelten die Blancos vor wichtigen Duellen gerne mal, aber: Pünktlich zum Top-Spiel zeigten die Madridistas ein anderes Gesicht und liefen schlagartig zur Bestform auf. Möge dieser Fall auch dieses Mal eintreffen und erneut bewiesen werden, dass der CL-Rekordsieger für große Spiele gemacht ist.
  • Ausgerechnet PSG… Wegen einer historischen Panne wiederholte die UEFA ihre Auslosung, bei der schließlich das französische Schwergewicht gezogen wurde. Somit heißt der Gegner Paris Saint-Germain und nicht Benfica. “Star Wars” statt Pflichtaufgabe! Gespielt wird also unter anderem gegen Superstar Kylian Mbappé, der in diesem Jahr endlich den Weg an die Concha Espina finden wird. Sollte es so kommen, könnte er seinem zukünftigen Arbeitgeber jetzt erst mal den Einzug ins Viertelfinale versauen. Zur aktuellen Form: In den letzten fünf Spielen zeigten sich die Pariser siegessicher und heimsten vier Siege ein, jedoch nicht immer überzeugend. Dafür sind sie im Pokal gegen OGC Nizza raus geflogen – genau wie Real gegen Athletic. Zudem muss auf das wesentlich niedrigere Leistungsniveau der Ligue 1 hingewiesen werden, weswegen der Form-Vergleich nicht besonders aussagekräftig ist. Schon jetzt ist die Meisterschaft mit aktuell 13 Punkten Abstand auf den Tabellenzweiten kaum noch zu nehmen. Eine größere Bedeutung für die Verantwortlichen hätte definitiv der Henkelpott, den sie trotz gewaltiger Investitionen noch immer nicht gewinnen konnten. Die vergangenen Begegnungen: Das letzte Aufeinandertreffen zwischen den beiden Spitzenvereinen fand am 26. November 2019 in der Gruppenphase statt und endete 2:2. Zuvor entschied PSG das Hinspiel mit 3:0 ausdrucksvoll für sich. Schon eine Saison zuvor trafen die Titelanwärter aufeinander, wobei Real Madrid klar als Sieger hervorging.

Der Gegner

  • Übungsleiter Mauricio Pochettino kann auf nahezu alle Spieler zurückgreifen. Nur der ehemalige Real-Kapitän Sergio Ramos, Torhüter Alexendre Letellier und Jungspund Edouard Michut müssen aussetzen. Drei Ausfälle, mit denen der argentinische Trainer sicherlich leben kann. Erst kürzlich ist Neymar fit geworden, der aber vermutlich erst einmal auf der Bank Platz nimmt. Damit kommen praktisch alle Superstars zum Einsatz, die das Publikum ins Staunen versetzen können. Offen sind eher, ob Wijnaldum oder Mauro Icardi starten oder doch Danilo und Ángel Di María, einer von 13 Stars, die für beide Klubs aufliefen, den Vorzug erhalten.

Voraussichtliche Startelf: Donnarumma – Hakimi, Marquinhos, Kimpembe, Nuno Mendes – Danilo Pereira, Paredes, Verratti – Di María, Messi, Mbappé.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

  • Cheftrainer Carlo Ancelotti darf sich glücklich schätzen: Rechtzeitig vor dem Champions-League-Kracher sind alle Verletzten fit geworden! Somit konnte die Reise nach Paris mit vollständigem Kader angetreten werden. Vor allem die geplante Rückkehr von Karim Benzema wird Ancelotti und die Fans aufatmen lassen. Ob der Mittelstürmer aber direkt wieder in der Startelf stehen wird, ist noch unklar. Zumindest mit einer Einwechslung in der zweiten Halbzeit ist zu rechnen. Abgesehen von Benzema hat auch Ferland Mendy seine Verletzung auskuriert, genau wie Mariano Díaz. Bezüglich der angestrebten Aufstellung deutete Ancelotti auf der Pressekonferenz an, dass keine Systemänderung zu erwarten ist. Federico Valverde als vierter Mittelfeldspieler kommt also wahrscheinlich nicht zu einem Startelf-Einsatz, sodass vorne neben Vinícius Júnios und Marco Asensio möglicherweise Eden Hazard im Zentrum eingesetzt wird.
  • Verletzt: niemand
        voraussichtliche startelf real madrid psg
        Traut sich Ancelotti, vorne Hazard statt Benzema einzusetzen? Grafik: REAL TOTAL

        Die Stimmen zum Spiel

        Carlo Ancelotti (Cheftrainer): Mein Gefühl ist gut, ich habe vollstes Vertrauen. Es ist ein schweres Spiel gegen einen schweren Gegner, der diesen Wettbewerb ebenfalls gewinnen will. Wir wollen den Rivalen natürlich ausschalten.

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        Mauricio Pochettino (Cheftrainer): „Ich glaube nicht, dass es einen Favoriten gibt, ich denke, es ist ein Spiel, das von den Namen, den Spielern und der Qualität her ein Champions-League-Finale sein könnte. Wir wollen den Titel gewinnen, dafür hat sich der Verein bemüht, diesen Kader zusammenzustellen. Für Real Madrid ist es quasi eine Angewohnheit, die Champions League zu gewinnen. Aber wir werden nicht in die Außenseiterrolle verfallen. Ich habe Vertrauen in meine Mannschaft, in meinen Verein und in die Fans, die uns Energie geben.”

        Statistiken und Besonderes

        • GESAMTBILANZ: Um ein Traditionsduell handelt es sich bei Real Madrid gegen Paris Saint-Germain nicht – erst sechs Mal haben die beiden Klubs in der Königsklasse gegeneinander gespielt. Die Bilanz aus Sicht eines Madridistas: Drei Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage. Das Torverhältnis: 8:7. Tatsächlich war der erwähnte 3:0-Sieg für PSG der einzige Erfolg gegen Real Madrid in den letzten sieben Jahren. Im Falle des Weiterkommens würde die Bilanz noch deutlicher ausfallen. In den 90er-Jahren fanden vier weitere Begegnungen statt – zwei davon im UEFA Cup, zwei davon im Pokal der Pokalsieger. Beide Wettbewerbe hat der europäische Fußballverband abgeschafft. Aus dieser Zeit kann Real Madrid lediglich einen Sieg vorweisen, während zwei Niederlagen und ein Unentschieden verbucht werden musste.
        • CL-ACHTELFINALE RELOADED: Genau vor vier Jahren duellierten sich Real Madrid und PSG ebenfalls im Achtelfinale der Königsklasse. Damals konnte sich das von Zinédine Zidane trainierte Team klar und deutlich durchsetzen: Sowohl Hin- als auch Rückspiel wurde gewonnen, 5:2 lautete das Endresultat. Genauso erfolgreich ging es im Wettbewerb weiter, weshalb Real Madrid am Ende zum dritten Mal hintereinander die Champions League gewann.
        •  AUSWÄRTSTORREGEL IST GESCHICHTE: Erstmals seit 56 Jahren greift die Auswärtstorregel nicht mehr. UEFA-Präsident Aleksander Čeferin erklärte letztes Jahr, dass der Heimvorteil mittlerweile nicht mehr so wichtig sei. Somit würde im Rückspiel bei einem Gleichstand verlängert werden – auch wenn eine Mannschaft mehr Auswärtstore vorweisen kann.
        • GELB-ALARM: Casemiro und Ferland Mendy müssen aufpassen. Sollte einer der beiden die gelbe Karte gezeigt bekommen, müsste er im Rückspiel am 9. März auf der Tribüne Platz nehmen.
        • WIEDERSEHEN: Zu gleich drei Wiederbegegnungen wird es im Spitzenduell kommen. Die Ex-Blancos Keylor Navas, Achraf Hakimi und Ángel Di María dienen inzwischen dem Scheich-Verein aus Paris. Und dann wäre da noch Reals Klub-Legende Sergio Ramos, der sich im vergangenen Sommer der Star-Truppe angeschlossen hat. Allerdings ist der frühere Kapitän von Real Madrid verletzt und steht daher nicht zum Einsatz bereit. Im Moment leidet er noch immer unter einer Wadenverletzung. Übrigens war Carlo Ancelotti als Übungsleiter bei PSG tätig, bevor er den Verein ausgerechnet Richtung Madrid verließ.

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        jese ramos navas beckham psg

        Diese Stars spielten für Real und PSG

        Das klingt nach Champions League: Real Madrid bekommt es mit dem Starensemble von Paris... weiterlesen

        Kommentare
        Ich kenne und bin seit 2002 Real Madrid Fan. Ich finde für Alonso mit all den Stars ist Real Madrid eine Nummer zu gross... leider ist das ein FAKT ZZ hatte weniger Erfahrung war aber bei der Castilla und Ancelotti's CO Trainer..., der richtige wäre für mich Kloop oder Ancelotti sein Vertrag aussitzen. Real hat immer die Individuelleklasse und Umschaltspiel ausgemacht.
         
        Ich kenne und bin seit 2002 Real Madrid Fan. Ich finde für Alonso mit all den Stars ist Real Madrid eine Nummer zu gross... leider ist das ein FAKT ZZ hatte weniger Erfahrung war aber bei der Castilla und Ancelotti's CO Trainer..., der richtige wäre für mich Kloop oder Ancelotti sein Vertrag aussitzen. Real hat immer die Individuelleklasse und Umschaltspiel ausgemacht.
        Ich bin der Meinung, wenn auch Xabi mit diesem Team scheitert, muss man einsehen, dass nicht der Trainer das Problem ist, sondern der unausgewogene Kader (zu viele ähnliche Spielertypen, kaum erfahrene Leader) und die vielen Egos.

        Man kann es natürlich auf seine (potentiell?) fehlende Autorität schieben aber Hand aufs herz: wir wissen alle, dass er im Winter weg wäre, wenn er es sich mit Leuten wie Bellingham oder Vini verscherzt.

        Aktuell stehen da viele Bubis am Platz, die glauben sie sind Galacticos.

        Zizou hat einen wesentlich ausgewogeneren Kader übernommen, wahrscheinlich in Summe sogar den besten Madrid-Kader seit den 2000ern. Ich weiß nicht, ob er die Lösung für aktuelle Probleme wäre. Mourinho lebt nur noch von seinen vergangenen Glanztaten … keine Ahnung, wer diese Stars besser erreichen sollte. Conte? Das geht nicht lange gut. Klopp? Ob der sich das antut?

        Ich hoffe wirklich, Xabi holt irgendwie Titel und man mistet den Kader im Sommer kompromisslos aus. Aber ob Perez da mitmacht, muss leider bezweifelt werden.
         
        … die Frage nach dem Warum des Einbruchs:„Wir sind nicht eingebrochen.

        Leider muss ich ihm da beipflichten. Es ist nicht so, als ob wir eingebrochen wären. Wir spielen absolut konstant und auf hohem Niveau durchgehend scheisse :-)
        Also von einem Einbrechen der Performanz kann man definitiv nicht sprechen ^^

        Ansonsten sag ich jetzt mal etwas, was ich schon wirklich wirklich wirklich sehr sehr sehr lange nicht mehr getan habe: Xabi out!

        Ich habe Zidane jahrelang verteidigt, ich habe Ancelotti bis auf sein letztes Jahr immer verteidigt - aber ich kann Xabi nicht verteidigen. Es stimmt einfach gar nichts. Absolut rein gar nichts.
         
        Güler sollte eher weniger in die Defensivarbeit eingebunden sein. Er sollte so nah wie möglich am gegnerischen Strafraum spielen, damit Mbappé wieder besser in Szene gesetzt werden kann. Judy ist Fluch und Segen zugleich, denn er kann alles und das überall auf dem Feld.
        Aber auch da, umso näher zum Tor umso Gefährlicher ist er.
        Ich persönlich würde am liebsten Jude mit Kyky fix in den Doppelsturm packen und Arda dahinter als klassischer 10er aufstellen und dafür die Flügelstürmer opfern. So würde Real von Judes Strafraumpräsenz profitieren, ohne auf Gülers Kreativität verzichten zu müssen. Dahinter ein 3er Mittelfeld aus Cama, Tchou, Trent, das ebenso Kreativität und Physis vereint und eine 4er Abwehrkette aus Carreras, Huijsen, Militao/Asencio/Rüdi, und Fede.

        Aber ja, wird nicht passieren.
         

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