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Die Ausgangslage
- Entspannt waren die letzten Tage bei Real nicht wirklich – und das obwohl man am Dienstag gegen die AS Rom nicht nur das Weiterkommen in der Königsklasse perfekt machte, sondern gleichzeitig auch den Gruppensieg eintüten konnte. Um die Gründe für die angespannte Stimmung an der Concha Espina herauszufinden, muss man dabei nicht sonderlich tief graben. Zum einen sorgte die Leistung der Blancos im Stadio Olimpico trotz des Endergebnisses von 2:0 eher für Ernüchterung statt Erleichterung und stellte nur bedingt eine Steigerung im Vergleich zum 0:3 in Éibar wenige Tage zuvor dar. Zum anderen war da natürlich noch die Polemik um Isco, der gegen die Italiener von Santiago Solari aus dem Kader gestrichen wurde, und die Schlagzeilen der letzten Tage beherrschte. Dementsprechend groß sind vor dem Duell mit dem FC Valencia die Fragezeichen bei den Königlichen. Gelingt gegen die „Fledermäuse“ der lang ersehnte Befreiungsschlag, am besten garniert mit einer spielerisch überzeugenden Leistung, oder verfällt man wieder zurück in die Muster der zuletzt durchlebten Krise, die man eigentlich glaubte, überwunden zu haben? Findet Isco seinen Weg zurück ins Team oder verhärtet sich die Situation mit Solari weiter? Die 90 Minuten im Bernabéu bergen also reichlich Zündstoff.
- Mit Valencia gastiert allerdings ein Gegner, der zuletzt selbst nicht auf die einfachsten Wochen zurückblicken kann. In der Liga stehen zwar nur zwei Niederlagen zu Buche, auf der anderen Seite konnte man aber auch nur drei Spiele siegreich gestalten, sodass man aktuell mit 17 Punkten aktuell nur auf einem unbefriedigenden 11. Platz rangiert. Auch in der Champions League lief für die Überflieger der letzten Saison wenig zusammen und man hat nach fünf Spieltagen bereits keine Chance mehr, das Achtelfinale zu erreichen. Umso größer dürfte die Motivation beim Team von Marcelino also sein, drei Punkte aus dem Bernabéu zu entführen und mit den Königlichen in der Tabelle gleichzuziehen. Ex-Blanco Denis Cheryshev und Stürmer Rodrigo werden aufgrund muskulärer Beschwerden bei diesem Unterfangen allerdings nicht mitwirken können.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Mit Jesús Vallejo, Sergio Reguilón und Álvaro Odriozola meldeten sich im Laufe der Woche drei weitere Akteure im Training zurück, für den Innenverteidiger reicht es aber noch nicht. An der Aufstellung dürfte sich im Vergleich zum Duell mit der Roma nur punktuell etwas ändern, da Solari in Toni Kroos und Marcelo gleich zwei Stammkräften eine Pause verschafft. Die Abwehr stellt sich nahezu von selbst auf, Marcos Llorente hat sich nach seinem starken Auftritt im Olimpico eine weitere Bewährungschance mehr als verdient und im Sturm wagte Solari zuletzt wenig Experimente, sodass ansonsten mit keinen Änderungen zu rechnen ist.
- Verletzt: Nacho Fernández (Innenbandverletzung), Casemiro (Knöchelverstauchung), Jesús Vallejo (nicht spielfit)
- Aus dem Kader gestrichen: Toni Kroos, Marcelo

Die Stimmen zum Spiel
Santiago Solari: „Die Freude an dem, was man tut, das Verantwortungsbewusstsein und die tägliche Arbeit machen 80 Prozent des Erfolges aus. Das hat man in Rom gesehen. Gegen Valencia müssen wir uns neben diesen Aspekten auch auf unsere Spieler und deren Talent stützen.“
Marcelino García Toral (Cheftrainer Valencia): „Ich sehe zwischen dem Real von Lopetegui und dem von Solari wenig Unterschied. Die Ergebnisse waren nicht befriedigend, aber von den letzten sechs haben sie fünf gewonnen. Das System, das sie spielen, ist immer noch das gleiche.“
Formkurve

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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: 184-mal standen sich die beiden spanischen Traditionsklubs in Pflichtspielen bereits gegenüber. Mit 97 zu 49 Siegen bei 38 Remis spricht die Bilanz deutlich für die Blancos.
- MARCELINO: Der Trainer der Valencianos ist ein Experte darin, Punkte aus dem Bernabéu zu entführen. Von sechs Partien in Madrid verlor der spanische Fußball-Lehrer lediglich drei, holte zwei Remis und einen Sieg. Ähnliches wie über den Coach lässt sich auch über die „Fledermäuse“ sagen: Von den letzten sieben Partien auf Madrider Boden verlor man lediglich zwei und erkämpfte fünfmal ein Remis.
- SERGIO RAMOS: Valencia-Experte Cristiano Ronaldo ist nicht mehr da, vielleicht springt aber ja der Kapitän in die Bresche. Fünf Tore weiß Ramos gegen die Valencianos bereits auf der Habenseite.
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