
Zwei Drittel der Leser für Zidane-Verbleib
Dieser Zinédine Zidane gleicht für viele einer Gottfigur. Fragt man Fans in Madrid nach dem Mann aus Marseille, schließen viele die Augen und atmen tief ein. Zidane, schon der Name ein Tanz auf der Zunge – egal ob bei Jung oder Alt. Wirklich Ablehnung hat der 45-Jährige weder hier noch andernorts nie erfahren müssen, doch nachdem schon in den letzten Wochen erste „Zizou raus“-Rufe aufkamen, sind diese nach dem Pokal-Debakel gegen Leganés (1:2) unüberhörbar. Im Fan-Interview bei EL CHIRINGUITO forderten viele den Rücktritt des Manns, der acht Titel in zwei Jahren gewann. Die Leser bei REAL TOTAL stehen da noch eher auf Seite des Franzosen: 70 Prozent meinen, er solle bleiben, 30 Prozent sprachen sich für einen Trainer-Wechsel aus. Und das ist auch meine Meinung: Die Blancos sind am Tiefpunkt angekommen, ja, doch Zidane soll sie da wieder raus holen!
Mannschaft ohne Kampfgeist nicht zu verzeihen
Florentino Pérez wird einen Teufel tun, und den Knopf zum königlichen Schleudersitz betätigen. Doch vielleicht schonmal überlegen, wo er ihn im Januar 2016 vergrub. „Zizou“ wird angezählt! Eins… „Gegen PSG geht es um meinen Job“, gab der Trainer nach dem selbsterklärten „Fiasko“ zu. Ja, aber nicht unbedingt aus Ergebnissicht: Eine Saison ohne große Titel wäre zu verzeihen – ein Team ohne Herz nicht. Dafür waren die letzten Jahre zu erfolgreich, doch verblassen Erinnerungen im Fußball schnell, und irgendwann werden Fans beim Namen Zidane nicht mehr nur ins Träumen kommen.
Präsentieren sich die Blancos weiter ohne Kampfgeist und Spielfreude, wie es A- und B-Elf in den vergangenen Wochen oft taten, ist auch die Real-Legende nicht mehr zu halten. Doch kann er der Mannschaft neues Leben einhauchen, Stamm- und Ersatzspieler in eine ähnliche mentale wie körperliche Verfassung der letzten zwei Saisons bringen, dann ist der Monsieur weiter der richtige Mann an Madrids Seitenlinie.
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Trotz Pokal-Debakel habe ich keine Angst vor PSG
Die PSG-Duelle als letzte Chance? Wie man’s sieht: Auch wenn ich nicht an ein Ausscheiden glaube – Madrid hat primär gegen „kleine“, defensive Gegner Probleme – geht es eher darum, wie sich die Mannschaft präsentiert. „Real Madrids Trikot ist Weiß und kann mit Dreck, Schweiß und sogar Blut beschmutzt werden, aber nicht mit Schande“, sagte einst Santiago Bernabéu. Ich selbst habe nur einen peinlicheren Auftritt live erleben müssen – 2015 beim 4:3 über Schalke, Ancelottis letzter Saison… Nicht erst bei der Pokal-Blamage dürfte sich Reals ehemaliger Präsident im Grabe umgedreht haben, doch liegt es nun an Zidane und den Spielern, Reaktionen zu zeigen. Und sich das königliche Trikot wieder zu verdienen. Wird man weiter herzlosen Fußball spielen, ist selbst eine Legende wie dieser Zinédine Zidane nicht mehr zu retten.
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