
„Salah packt mich zuerst am Arm“
MADRID. Sergio Ramos hat sich mit dem Champions-League-Finale zum Buhmann entwickelt – zumindest für diejenigen, die Real Madrid ablehnen. Dem Kapitän der Königlichen wird zur Last gelegt, Liverpool-Star Mohamed Salah in der 25. Minute mit voller Absicht ausgeknockt zu haben. Eine Untersuchung ergab außerdem, dass Torwart Loris Karius unmittelbar vor Reals 1:0 bei einem Zusammenprall mit Ramos eine Gehirnerschütterung erlitt. Dass dieser ein Schubser von Virgil van Dijk gegen den Spanier vorausgegangen sein könnte, wird öffentlich ignoriert.
Ramos wehrt sich gegen all die Vorwürfe – angefangen beim Zweikampf mit Salah. „Man macht aus dem Thema eine große Sache. Ich wollte nicht darüber reden, weil es dann noch größer wird. Wenn man sich die Szene gut ansieht, erkennt man, dass er mich zuerst am Arm packt und ich auf die andere Seite falle. Er verletzt sich an der anderen Schulter und man sagt, dass ich ihn mit einem Judogriff packe“, so der 32-Jährige am Dienstag im Kreise der Nationalmannschaft.
„Fehlt nur noch, dass Firmino wegen mir erkältet ist“
„Danach sagt der Torwart, dass er nach einem Zusammenstoß mit mir erschüttert war. Es fehlt nur noch, dass Roberto Firmino sagt, er sei erkältet, weil er einen Schweißtropfen von mir abbekam“, meinte Ramos zudem sarkastisch.
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Mit Salah, der die WM mit Ägypten nicht verpassen wird, hatte der Verteidiger nach dem Finale Kontakt: „Ich habe mit ihm geschrieben, ihm ging es gut. Er hätte auch weiterspielen können. Ich habe das auch schon getan, als es mir passierte. Es scheint so, als würde man es mehr hervorheben, wenn Ramos involviert ist. Ich weiß nicht, ob die Leute es anders betrachten, wenn man bei Real Madrid spielt und über Jahre hinweg erfolgreich ist.“
Kroos und Courtois verteidigen Ramos
Toni Kroos gibt seinem Teamkollegen Rückendeckung. „Ich bin komplett davon weg, dass das im Hinterkopf mit Verletzungsabsicht war. Im Spiel wurde nicht mal Foul gepfiffen, obwohl man Foul wahrscheinlich pfeifen kann. Ich habe aber keine Verletzungsabsicht gesehen. Dass er im Zweikampf nicht zimperlich ist, ist klar. Aber wir sind uns auch alle darüber einig, dass man genau mit so einem die großen Sachen gewinnt. Das hat die Vergangenheit gezeigt. Ich bin froh, dass er unser Kapitän ist. Ehrlich gesagt habe ich an dem Tag nichts Unsportliches gesehen“, sagte der 28-Jährige beim DFB-Medientag.
Chelsea-Torwart Thibaut Courtois nimmt Ramos ebenfalls in Schutz: „Nach dem Zusammenprall mit Sergio Ramos hatte Karius auch zwei gute Paraden. Ramos für die Niederlage von Liverpool zu beschuldigen, ist etwas seltsam.“
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