
Messi: „Könne nur bei Aktivierung dieser Klausel gehen“
BARCELONA. Der FC Barcelona kann die Spielzeit 2020/21 mit Lionel Messi planen. Nachdem der Argentinier die “Blaugrana” zunächst nach über 20 gemeinsamen Jahren verlassen wollte, bestätigt der fünfmalige Weltfußballer nun doch seinen Verbleib.
“Ich bleibe, weil der Präsident (Josep Maria Bartomeu, d. Red.) mir mitgeteilt hat, dass ich nur bei Aktivierung dieser Klausel gehen könnte. Und das ist unmöglich”, teilte Messi im Interview mit GOAL und SPOX mit und bezieht sich damit auf die Ausstiegsklausel in Höhe von 700 Millionen Euro, über die zuletzt noch Unklarheit herrschte. “Die andere Option war, dass ein Richter es klärt. Aber ich würde niemals gegen Barça vor Gericht ziehen, weil es der Klub ist, den ich liebe. Der mir alles gegeben hat, seit ich hierher kam. Es ist der Klub meines Lebens”, so der Argentinier.
„Ich dachte, meine Zeit in Barcelona sei vorbei“
Die Abschiedsgedanken des 33-Jährigen seien während der gesamten vergangenen Spielzeit, die für Barça titellos endete, gereift. “Ich sagte dem Klub, inklusive des Präsidenten, dass ich gehen wollte. Ich hatte ihm das schon das ganze Jahr lang gesagt. Ich glaubte, dass es Zeit sei, zu gehen. Dass der Verein mehr junge Spieler braucht, neue Spieler. Und ich dachte, meine Zeit in Barcelona sei vorbei”, erklärte der Offensivstar.
Die 2:8-Pleite gegen den FC Bayern im Champions-League-Viertelfinale sei für den Südamerikaner ein weiterer Grund gewesen, zu gehen – wenn dies offensichtlich auch nicht ausschlaggebend war. “Es war ein sehr schwieriges Jahr, ich litt viel – im Training, in den Spielen, in der Kabine”, so Messi, der in diesem Zuge auch Präsident Bartomeu kritisiert: “Das Ergebnis gegen Bayern war nicht der alleinige Auslöser, nein. Ich hatte schon sehr lange darüber nachgedacht. Und der Präsident hat mir immer versichert, dass ich am Ende der Saison entscheiden könne, ob ich gehen oder bleiben will. Am Ende hat er sein Wort nicht gehalten.”
„Dachte, dass ich ablösefrei gehen könnte“
Der Superstar sei sich demnach selbst sicher gewesen, “dass ich ablösefrei gehen könnte. Der Präsident hatte das immer so kommuniziert. Jetzt berufen sie sich darauf, dass ich meinen Wechselwunsch nicht vor dem 10. Juni geäußert habe. Aber schließlich waren wir am 10. Juni noch mittendrin im Titelkampf in LaLiga, nachdem dieses fürchterliche Coronavirus die ganze Saison zerschossen hatte.”
Die spanische Meisterschaft mussten Messi und seine Kollegen an Real Madrid abgeben, ebenso verabschiedete man sich früh aus dem Blitzturnier der Königsklasse, welches im August in Lissabon stattfand. Der Angreifer sah durch die außerplanmäßige Verlängerung der Saison auch eine Veränderung seiner Vertragskonditionen. Der FC Barcelona sieht sich aber im Recht – Messi, dessen Kontrakt bei Barça noch bis 2021 läuft, gibt nach und wird auch in der kommenden Spielzeit bei den Katalanen spielen. Alle Aufregung war also mehr oder weniger umsonst.
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