Nationalmannschaft

Aus ohne klare Worte: Luis Enriques Zeit bei Spanien ist vorbei

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Spanien bekommt einen neuen Nationalmannschaftstrainer! Zwar hat es der Verband RFEF nicht direkt erwähnt, aber die Zeit von Luis Enrique Martínez bei Spanien ist vorbei.

In einer langen Mitteilung drückte der Verband dem Spanier seine ausführliche Dankbarkeit aus, ohne genau auszusprechen, was sich alle denken können: Der Ex-Blanco, von 1991 bis 1996 spielte er bei Real Madrid, wird die Selección nicht mehr leiten. Nach dem K.o. im WM-Achtelfinale gegen Marokko (0:3 n. E.) schien das Aus von Martínez bereits klar zu sein und wurde unter anderem von der MARCA angekündigt, jetzt ist auch die RFEF mehr oder weniger zu der Entscheidung gekommen, dass es mit dem 52-Jährigen nicht mehr weiter gehen wird beziehungsweise kann. Keine Entlassung, kein Rücktritt, eher ein Auslaufenlassen des Vertrags.

Heißt: Für Dani Carvajal, der zuletzt eh nicht mehr das Vertrauen genoss, und Marco Asensio, der in Katar drei mal auf der ungewohnten Mittelstürmer-Position eingesetzt wurde, wird es bald einen neuen Trainer geben. Als Kandidaten wurden bereits U21-Trainer Luis de la Fuente gehandelt sowie Marcelino García, der im Sommer beim Athletic Club hingeschmissen hat. Luis Enrique Martínez hatte Spanien 2018 übernommen und kam mit einer Unterbrechung aus privaten Gründen im Jahr 2019 auf 44 Länderspiele. Seine erfolgreichste Zeit hatte er als Trainer des FC Barcelona (2014 bis 2017), für die Katalanen war der Ex-Madrilene ebenso als Spieler tätig von 1996 bis 2004.

Update: Kurz auf die Quasi-Beurlaubung folgte die Mehr-oder-weniger-Anstellung. Luis de la Fuente soll der neue Nationaltrainer werden, muss aber erst am Montag vom RFEF-Vorstand angenommen werden. Wird der 61-Jährige im Amt bestätigt – wovon auszugehen ist – würde er am gleichen Tag noch präsentiert werden als neuer Chef der Selección. Seit 2013 arbeitet De la Fuente beim Verband, seit 2018 bei der U21, entsprechend kennt er einige Talente, um den Umbruch beim Weltmeister von 2010 fortzuführen. 2015 gewann der einstige Linksverteidiger die U19-EM, 2019 folgte die U21-EM.

Podcast zum spanischen Trainerbeben:

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von
Nils Kern

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Kommentare
Rivalität hin oder her aber ich würde so gerne mal Pep als Nationaltrainer von Spanien sehen .

Jemand der öffentlich eine extremistische, radikale Gruppierung bei einer Rebellion unterstützt hat wird niemals als Nationaltrainer vom spanischen Verband gewählt werden.
 

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