Bei Mbappe geht es nicht nur um unsere fussballerischen Probleme. PSG kauft sich gerade den Weltfussball zusammen und die ganze Welt redet von der Zerstörung des Fussballs. Das Geld scheint gewonnen zu haben, die Traditionsclubs am Ende, LaLiga frisst sich selbst auf, Barca am Boden... Al-Khelaifi tritt auf wie ein Bond-Supervillain und niemand weiss, wie viel Geld die noch ausgeben können oder wie viel Macht sie wirklich besitzen. "Mbappe wird niemals verkauft und er wird niemals gratis abgegeben" blabla.
Wenn man denen jetzt Mbappe klauen kann, sieht die Situation plötzlich wieder ganz anders aus. Nach Paris geht man, wenn man alt ist und nochmals abkassieren will - ist man hingegen jung und ambitioniert wechselt man zu einem richtigen Club. Das wäre die Message, die jetzt so dringend gebraucht wird. Ein Schlag in die Fresse des Scheichs, was könnte jetzt schöner sein. Dem sein Traumtrio und den sicher geglaubten Champions League Sieg zerstören. Und wenn sie dann in drei Jahren immer noch keine Champions League haben, ist Ramos 38, Messi 37 und Neymar 32, während Mbappe im besten Fussballeralter bei uns kickt.
Ein Jahr ist in der aktuellen Situation eine sehr lange Zeit. Und vergiss nicht, was das für einen Effekt auf den ganzen Verein hat, wenn man den Nummer 1 begehrtesten Spieler der Welt holt. Unabhängig davon, was er leistet, hat das einen riesigen Effekt auf die Mannschaft, Fans, Medien und allen drum und dran. Mbappe ist der Hoffnungsträger, ob man nun will dass das so ist, oder nicht. Darum muss Mbappe geholt werden, sollte er auch nur das kleinste Zeichen eines Wechselwunsches abgeben.
Ich versteh schon, dass er uns einen Ruck geben würde und es ein Zeichen an die Welt wäre.
Man muss sich aber auch im klaren sein: holt man (jetzt) Mbappe, ist das eine Ansage, dass man den Wahnsinn weiter mitmacht. Man würde ein exorbitantes Gehalte zahlen und das mitten in einer Wirtschaftskrise. Der nächste Starspieler bzw dessen Berater wird dann dasselbe oder annähernd so viel wollen wie man Mbappe gezahlt hat – während man bei verdienten Spielern weiter knausrig ist.
Also ja, es ist ein Zeichen. Aber nicht nur ein gutes.
Ein gutes Zeichen wäre, wenn man sich zu halbwegs vernünftigen Preisen mit Top-Spielern verstärkt – plus Haaland als absoluten Winner-Typ an vorderster Front, der dank Klausel nur ein Bruchteil von Mbappe kosten würde und der etwas mitbringt, was Madrid seit dem Abgang von SR und CR fehlt: einen unbändigen Siegeswillen.
Bei diesen Top-Spielern denk ich zB an einen Bernardo Silva, der unzufrieden ist bei City und sicher offen wäre für einen Wechsel. Auch ein ablösefreier Camavinga wäre definitiv eine Ansage (auch wenn ich von ihm noch nicht restlos überzeugt bin) – alternativ fände ich auch Brozovic stark, der imho unterschätzt ist und dessen Vertrag ebenfalls 2022 ausläuft.
Meiner Meinung nach gilt es jetzt mehr denn je mit Köpfchen am Transfermarkt zu agieren. Und wenn wir Madrid-Fans eines gelernt haben sollten über die Jahre, dann dass die größten Namen noch lange nicht das beste Team bilden. Man muss sich nur anschauen wie wenig eigentlich die Galacticos gewonnen haben und man wird auch in Paris sehen, dass die nicht automatisch alles wegschießen werden.
Geht halt viel um Markenpräsenz usw.
Kann mich noch ziemlich gut erinnern als damals Bale verpflichtet wurde, da gab es sogar einen Bericht darüber in der Tagesschau, was auch nicht Alltäglich ist mit der Anmerkung das es eine Meldung wert ist, weil er der teuerste Transfer aller zeiten ist und am nächsten Tag wurde es in der Schule im Politik & Wirtschaft Unterricht diskutiert

Ich blick bei Sowas auch nicht durch, aber was soll man sagen, die Taktik hat sich bisher ja scheinbar sehr bewährt…
Ob das ganze aber heute noch mit den Öl Millionen noch zeitgemäss ist ist eine andere Frage.
100 Mio Transfers sind ja nix besonderes mehr.
In der Theorie versteh ich das schon - bin selbst im Marketing tätig und kenn mich etwas aus …
Aber ich kann mir bei den meisten Spieler nicht vorstellen, dass sie so eine horrende Summe dann am Ende des Tages wirklich wieder einspielen, geschweige denn, das der Verein Gewinn macht. Bei einem David Beckham ja, glaub ich sofort, bei einem CR sowieso … das waren aber nicht nur normale Kicker, sondern globale Brands, die jedes Kind und jede Hausfrau, ob Fußballfan oder nicht, gekannt hat bzw. kennt. CR war sowieso der Vorzeige-Galactico, weil er auch sportlich eingeschlagen hat.
Bei Leuten wie Figo oder Bale, die zwar Top-spieler aber keine großen Marken sind/waren, kann ich kaum glauben, dass man bei den hohen Kosten ein Plus gemacht hat – zumal der erste PR-Effekt ja schnell verpufft