Los_Merengues
La leyenda · männlich · 30- Registriert
- 1. März 2014
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Einige andere haben es schon erwähnt. Nicht jeder Spieler verfollgt dieselben Ziele, und diesbezüglich ist eine Monstertruppe auch nicht immer zwingend hilfreich.
Mbappe hat nen klaren Karriereplan. Er will den nächsten Schritt machen, langfristig die Speerspitze eines renomierten Teams sein, und offensichtlich zweifelt er daran, ob Paris dafür der beste Ort ist. Die kurzsichtige Aussicht auf Erfolg ist bei Paris sicher grösser, aber zu welchem Preis? Er war davor schon nur die Nummer 2 hinter Neymar. Jetzt kommt ein Messi und überstrahlt alles bei weitem, er wäre nur noch die Nummer 3 im Sturm, gesamtmannschaftlich kann ihm sogar Ramos gefährlich werden. Und wie jemand schon sagte, könnte sogar sein unumstrittener Stammplatz in Gefahr sein, da es sich PSG nicht zwingend leisten kann, in der CL mit 3 Offensiven, die defensiv nichts tun, zu spielen. Die Fans pfeiffen ihn aus, El Khalifi droht ununterbrochen, Mbappe scheint sich allgemein auf der Stelle tretend zu fühlen. Alles nicht die besten Vorausetzungen, um den nächsten Schritt zu machen.
Mbappe ist jetzt genau in dem Alter, wo sich die ganz Grossen nochmal ne Stufe absetzen und eben auch mal die Herausforderung suchen, und nicht den einfachsten Weg gehen. CR und Neymar können hier je ein führendes und mahnendes Beispiel sein. Man konnte sich bei CR 2009 auch fragen, warum wechselt er als amtierender Weltfussballer, CL Sieger und erneutem CL Finalist von einem funktionierenden Team zu einem strauchelndem mit übermächtigem Gegner. Die Geschichte spricht für sich. CR und Real wären ohne den Wechsel sicher nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwunden, aber hätten wohl schon deutlich weniger Aufsehen erregt. Umgekehrt ging Neymar in genau dem Alter zu Barca, und war immer die Nr.2 hinter Messi. Als er dann als Nr.1 zu einem anderen Klub wechselte, konnte er den ganz grossen Unterschied auch nicht mehr ausmachen, so sehr, dass er sich nun wieder freiwillig einem inzwischen 34 jährigen Messi unterordnet. Neymar und seine Karriere sind keinesfalsch schlecht, aber bisher hat er 1 CL (als Teil eines Jahrhundertteams), 0 Nationalmannschaftstitel (Olympia juckt niemanden) und 0 Ballon d'Ors, und wird bald 30. Da wäre sicher mehr drin gelegen.
Natürlich, es gibt keine Garantien im Fussball. Ich sage nicht, dass er bei uns den Ballon d'Or gewinnen wird und wir der einzig wahre Klub für ihn sind, aber die Aussichten waren selten so günstig. Was hat Mbappe letztendlich davon, wenn er in Paris bleibt, vor allem mittel bis langfristig? Solange Messi da ist, wird er alles überstrahlen. Sollten sie tatsächlich die CL gewinnen, wird ebenfalls Messi alles überstrahlen, und wohl wieder Weltfussballer werden, gefolgt von der Geschichte der Wiedervereinigung des wohl besten Duos aller Zeiten und der unheiligen Allianz zweier ehemaliger Käptn erbitterter Erzrivalen und legendären Mannschaften. Mbappe verkommt zur Randnotitz, weil er solchen Figuren einfach nie wird das Wasser reichen können, solange er in ihrem Schatten steht. Im schlimmsten Falle, insbesondere, sollten sie die CL nicht gewinnen, verkommt er gar zum Buhmann, weil er nicht 100% bei der Sache war. Er müsste nochmal 2-3 Jahre warten, bis er der unumstrittene Leader ist. Zeit, die er möglicherweise nicht hat und auch nicht abwarten will. Haaland wird nächste Saison zu nem Topklub wechseln und sich dort ziemlich sicher als Topstar etablieren. Neue Talente werden nachrücken. Die Chancen, sich sofort als Topstar bei einem der renomiertesten Klubs der Welt und einer Top 3 Liga zu etablieren, werden wohl nie mehr so gut sein. Mbappe will jetzt den nächsten Schritt machen, nicht irgendwann in 2-3 Jahren.
Nicht ganz unterschätzen würde ich hier auch den Mythos Real. Ja loyale Spieler werden immer seltener und Geld überstrahlt vieles, und wir werden sehen, wie sehr Madridista Mbappe ist, aber offensichtlich reizt ihn die Aufgabe, das legendäre weisse Trikot als Galleonsfigur überzustreifen, mehr als das 3te Rad bei PSG zu spielen. Wenn es nur um Geld und/oder Erfolgsschancen ginge, hätte er längstens unterschrieben. Jetzt scheint tatsächlich Bewegung in die Sache zu kommen.
Offtopic: das Geplärre um die Nummern werde ich nie verstehen, sind am Ende des Tages nur Zahlen auf nem Stück Stoff, ob Mbappe jetzt mit der 7 oder 25 aufläuft, juckt mich wenig. Und ja, manche Nummern sind vielleicht etwas spezieller und Mbappe 7 oder 10 lässt sich noch etwas besser vermarkten, aber daran wirds kaum scheitern, CR hat auch ein Jahr mit der 9 überlebt, Benzema eins mit der 11, Zidane hatte die 5, Van Nistelroy die 17 usw. tat ihrer Beliebtheit keine Beinträchtigung. Gebt Case die 5, Mbappe die 14 (welche auch nicht so schlecht ist, Guti, Alonso, Case), nächstes Jahr dann die 10 oder in 2-3 Jahren die 7.
) und wird auch heute kaum bzw. gar nicht mit Becks in Verbindung gebracht. Die Nummer war bestimmt auch vorher schon im Basketball bzw. US Sport ne coole Nummer aber im Fussball hatte sie eben niemand. Den Hype den Becks dann im Fussball um diese Nummer ausgelöst hat, war einfach unglaublich. Da hat man eben gemerkt, welche Reichweite Becks einfach hat. Wenn ich mich ganz dunkel daran zurückerinnere wie viele meine Freunde zur WM 2002 sich einen blonden Iro gemacht haben oder ich mir die Haare nach seinem Real Wechsel hab länger wachsen lassen. Was Becks gemacht hat war eben cool. Sportlich war sein Mehrwert hier ziemlich gering aber aus finanzieller Sicht war sein Transfer einer der besten überhaupt.