Aktuelles

Kader-/Taktik-/Rotations-Thread

:)
Ach, deutlich weniger umständlich als auf Squawka die Statistiken zu finden :D
 
Ich muss nach dem gestrigen Spiel noch einmal (auch wenn es oft durchgekaut wurde) Isco einwerfen. Natürlich ist ein Spiel ein viel zu kleiner Zeitraum, um etwas gründlich zu analysieren, aber mir hat er gestern auf der Acht ausgesprochen gut gefallen. Nicht nur die ohnehin bekannten Fähigkeiten hat er gezeigt (Pressingresistenz, Passgenauigkeit, Dribblings), sondern er war auch gestern in seinen Defensivaufgaben unheimlich stark. Er hat einige Zweikämpfe gewonnen, hat Coentrao links praktisch immer gut unterstützt:
heatmapiscom6hkuan3eq.png

Außerdem fand ich sein Passspiel aus den tieferen Positionen heraus sehr gut, das war ja ein weiterer Kritikpunkt (zu vertikal fixiert, schwächen im horizontalen PS).

Ich gehöre ja auch eher zur Fraktion, die ein paar Probleme mit Isco auf der Acht hat, aber das Spiel gestern hat mir Mut gemacht, auch weil es mit dem BVB für solche Angelegenheit ein besonders schwieriger Gegner war.


Ich Stimme dir zu Isco hat ein Riesenspiel gemacht, aber leider war er schon gegen ende der 1 HZ konditionell am Ende. Er kann die Position sicher spielen aber nicht wenn wir mit einem links aussen spielen den es andauernd in die Mitte zieht und der nach hinten nicht mitarbeitet. Di Maria ist ein Laufwunder deshalb ist er so wie es jetzt ist mit CR besser geeignet für die LZM. Spielt da aber z.b ein Bale oder Di Maria die die Wege nach hinten mitgehen, sehe ich für Isco kein Problem diese Position dauerhaft zu spielen.
 
Interessant wie sehr Isco gelobt wird ohne zu erwähnen, dass er weit weniger zu tun hatte taktisch, weil Coentrao sich intelligent bewegt UND Dortmund die linke Seite kaum bespielen konnte.

Ich will nur sagen: Iscos Leistung hat viele Gründe, die man sich mal anschauen sollte. Er ist nicht auf einmal in überragender Form gewesen, die besetzung auf LV ist auch nicht gerade unerheblich.
 
Interessant wie sehr Isco gelobt wird ohne zu erwähnen, dass er weit weniger zu tun hatte taktisch, weil Coentrao sich intelligent bewegt UND Dortmund die linke Seite kaum bespielen konnte.

Ich will nur sagen: Iscos Leistung hat viele Gründe, die man sich mal anschauen sollte. Er ist nicht auf einmal in überragender Form gewesen, die besetzung auf LV ist auch nicht gerade unerheblich.
Muss man es noch immer explizit erwähnen, wenn Coentrao fehlerfrei bleibt? Natürlich hat der Portugiese eine Rolle gespielt und natürlich lässt es sich da leichter spielen, als mit Marcelo, aber trotzdem war das einfach eine tolle Leistung.

Dass Dortmund die linke Seite nicht so bespielen konnte, ist doch wohl eher ein Henne-Ei Problem, fest steht nur, dass es durchaus angenehmere Duos als Gegenspieler gibt, als Pisczek-Reus. Auch viele Leistungen wie Spielaufbau und Zweikampfverhalten sind völlig unabhängig von der Besetzung der LV Position.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde Fabio auch nicht abgeben, sondern dem Spieler mehr Einsätze geben. So schlecht wie er oft gemacht wird ist er garnicht.
 
Muss man es noch immer explizit erwähnen, wenn Coentrao fehlerfrei bleibt? Natürlich hat der Portugiese eine Rolle gespielt und natürlich lässt es sich da leichter spielen, als mit Marcelo, aber trotzdem war das einfach eine tolle Leistung.

Dass Dortmund die linke Seite nicht so bespielen konnte, ist doch wohl eher ein Henne-Ei Problem, fest steht nur, dass es durchaus angenehmere Duos als Gegenspieler gibt, als Pisczek-Reus. Auch viele Leistungen wie Spielaufbau und Zweikampfverhalten sind völlig unabhängig von der Besetzung der LV Position.

Für mich nicht.
Ein Spieler geht mit einem anderen Fokus in ein Spiel, wenn er weiß, dass er sich von seiner Position weiter entfernen kann ohne daran denken zu müssen hinten Räume abzusichern. Der Einfluss der LV Position auf den LZM gerade im 4-3-3 ist daher nicht hoch genug einzuschätzen in meinen Augen.

Ein Team muss sich auf einander verlassen können. Ein Ronaldo kann sich auf Marcelo in der offensive verlassen (Pluspunkt).

Aber es gibt Spieler im Kader, die sich halt dann nicht darauf verlassen können, dass Marcelo den (unmenschlichen) Sprint zurück schafft, um seinen Raum zu decken. Dieser Spieler hat dann die Aufgabe Räume zu sichern, die er nicht sichern müsste (bzw. sich gar keine Gedanken drüber machen muss) wenn der LV seinen "eigenen" Raum besetzt.

Gehen wir also weg von "Marcelo vs. Coentrao" sondern sprechen wir von "Interpretation der LV Rolle". In meinen Augen ist eine balancierte Interpretation für den LZM von Vorteil, da dieser dann weniger Fokus legen muss auf die Räume hinter den LV. Das gilt übrigens auch für den RZM und den RV. Wo ein Modric befreit sein kann, da ein Arbeloa (sowieso) und ein Carvajal (mehr noch als Marcelo) ein besseres Timing-Gefühl für Vorstöße besitzen und daher nicht immer alls "nackt" steht.

So zumindest meine Beobachtungen, daher auch die Aussage, dass Isco befreiter spielen konnte, weil er weniger Workload hatte.
 
Ich denke man sollte Iscos Leistung gegen Dortmund nicht schlechtreden und festhalten, das er offensiv wie defensiv top war. trotzdem muss man natürlich festhalten, dass ihm (isco) zu gute kam, das coentrao und nicht marcelo gespielt hat.

off-topic:
Schade, das Ancelotti nicht öfter rotiert hat, das könnte uns jetzt die Meisterschaft kosten. Genügend Optionen hätten wir im Kader…Ich finde auch man sollte in der Meisterschaft zocken und auch mal Spieler wie Nacho (wie am WE) einsetzen. Das wird uns nicht gleich das Genick brechen. Gleiches gilt für Morata und Illaramendi. Sociead hätte kompliziert werden können aber jetzt sollte man einen Xabi unbedingt öfter schonen für das Saisonfinish.
 
inwiefern sollte die geringere rotation jetzt die meisterschaft kosten? hat man die punkte wegen fehlender rotation liegen lassen?
 
inwiefern sollte die geringere rotation jetzt die meisterschaft kosten? hat man die punkte wegen fehlender rotation liegen lassen?
Was verstehst du daran nicht? Is doch logisch, wenn der Großteil der Spieler fast jedes Spiel der Saison macht ohne wirkliche Pausen, dass dann einige am Ende der Saison, Körperlich nicht mehr bei 100% sind. Diese fehlenden Prozente können dann evtl einen Fehler in einem wichtigen Spiel verursachen. Und nein die Punkte hat man nicht alle wegen fehlender Rotation liegen gelassen.
 
dass man hinter den beiden teams steht, hat eher damit zu tun, dass man noch einige schwächen hat, die insbesondere gegen stärkere teams zum vorschein kamen. man hat gegen die direkten konkurrenten eine miserable punkteausbeute, aber auch gegen andere mannschaften aus dem oberen drittel hatte man so seine probleme. natürlich ist da auch etwas pech dabei gewesen (der letzte clasico zum beispiel). wenn es so knapp ist, ist das auch ein entscheidender faktor.
aber ob man mit mehr rotation mehr punkte geholt hätte oder vielleicht sogar weniger (ja, die hoch gelobte rotation birgt auch risiken), kann man jetzt wohl nicht sagen.

man merkt als trainer schon, ob ein spieler körperlich nicht mehr fit genug ist und man wägt ab, ob das ein anderer spieler dann besser machen kann oder eben auch nicht.
 
dass man hinter den beiden teams steht, hat eher damit zu tun, dass man noch einige schwächen hat, die insbesondere gegen stärkere teams zum vorschein kamen. man hat gegen die direkten konkurrenten eine miserable punkteausbeute, aber auch gegen andere mannschaften aus dem oberen drittel hatte man so seine probleme.

Absolut. Noch ist die Meisterschaft aber noch nicht vorbei und in CL und Copa gehts auch noch um was. Deshalb habe ich gemeint, fehlende Rotation könnte uns die Meisterschaft (oder auch die Cl…) kosten. Das es im Endeffekt dann nicht nur fehlende Fitness gewesen sein würde (ist das deutsch^^) stimmt natürlich.
 
Ich hoffe, ihr habt alle das Spiel jetzt verdaut. Hier werden wieder einzelne Spieler angriffen und die Einstellung der Mannschaft schlecht geredet, aber Fußball hat auch was mit System zu tun. Klopp und seine Mannen haben die perfekte Antwort auf dem Platz gegeben gegen das Spiel von Real. Besonders die 1. Hz war einfach perfekt aus Dortmunder Sicht.

In Madrid hat es Dortmund auch versucht, nur die Bedingung waren andere. Sie mussten/konnten dort nicht volles Risiko gehen und Isco und Modric haben dem Real Mittelfeld Sicherheit gegeben und so den beiden IV und Alonso entlastet. Die Kombination aus Modric und Illarramendi konnte das gestern leider nicht. Besonders Illarramendi war gestern überfordert mit der Situation schnell zu handeln und den Ball zu kontrollieren. Es ist sein erstes Jahr bei Madrid und man sollte dieses Spiel bei Ihm nicht überbewerten. Er konnte in der 1 Hz viel für seine Zukunft lernen.

Ein anderes Problem was ich gesehen habe, war die Reaktion der Mannschaft, wenn die Hintermannschaft in Probleme gerät. Die Reaktion war gegen Null und da habe ich eigentlich eine Lösung von Ancelotti erhofft. Der erste Härtetest war ja gegen Athletic Bilbao gewesen, wo die Mannschaft einfach in einem Problemsituation keine Reaktion gezeigt hat.

Dieses hohe Pressing des Gegners ist nur wirksam, wenn man es schafft einzelne Bereiche des Spieles zu isolieren. Im Aufbauspiel steht Real weitauseinander. Der Gegner versucht den ballführenden Spieler von dem Rest der Mannschaft zu isolieren oder er muss den Weg über die IV oder den Torwart gehen. Das führt wiederrum zu einem Aufrücken bis in den 16er des Gegners, was die den Druck weitererhöht. Ein langer Ball der nicht präzise gespielt wird, ist dann ein leichter Gewinn für den Gegner.

Meine erhoffte Antwort wäre gewesen, dass sich die verschenkte Anspielstationen in der Offensive ins Mittelfeld fallen lassen würden, um selber den Gegner unter Druck zu setzten und weitere Unterstützung für die ZMSpieler zugeben. Alle 3 Offensive bleiben wie schon gegen Bilbao in höhe der Mittellinie stehen und konnte auch nicht mit langen Bällen angespielt werden, weil der präzise Ball unter dem Druck nicht möglich war. Für mich bleibt das eine offene Wunde die Real hat, wenn man auch laufstarke und aggressive Mannschaft trifft wie Dortmund. Ancelotti muss für Kreativität ins ZM sorgen oder die Mannschaft muss sich da anders verhalten.
 
Real hat den BVB gestern praktisch selbst ins Spiel gebracht,ein verschossener Elfmeter,und daraufhin 2 individuelle Fehler die die 2 Tore verursachten,dies war in diesem Jahr eine Seltenheit.Ich denke das wird nicht wieder vorkommen und man wird die Nächsten Spiele seriös angehen
 
Real hat den BVB gestern praktisch selbst ins Spiel gebracht,ein verschossener Elfmeter,und daraufhin 2 individuelle Fehler die die 2 Tore verursachten,dies war in diesem Jahr eine Seltenheit.Ich denke das wird nicht wieder vorkommen und man wird die Nächsten Spiele seriös angehen

Das mit den Fehlern stimmt natürlich. Trotzdem sind wir mMn schon mit der Falschen Taktik ins Spiel gegangen und haben einfach viel zu wenig dafür getan, selbst ein Tor zu schießen. Ancelotti hat sich mit der Sicherheitsvariante einfach verzockt. Genauso ist die Mannschaft auch aufgetreten: Ergebnis verwalten.

Was man auch gut sehen konnte, ist das Modric einfach kein OM ist. Kann natürlich auch sein, das er gar nicht die Aufgabe hatte offensiver zu agieren, was für mich noch unverständlicher wäre. Bale und Benzema standen viel zu weit vorne, sind nur halbherzig mit nach hinten gegangen (kann gerade bei Benzema nur Taktik gewesen sein), so ging alles über die Außen und das zu hektisch. Di Maria war oft alleine gegen 2 Mann, das selbe bei Bale auf der anderen Seite…
 
Geht der Elfer rein redet hier keiner mehr drüber. Dann ist der Wille von Dortmund gebrochen und der Deckel drauf.
Gott sei Dank ist Fußball dann doch komplexer als dass und es war ein guter Charakter-Test, dass Weidenfeller den Ball hält.

Jedes Team der Welt - weil es Menschen sind - würde da eine negative Reaktion zeigen, wenn man so ne Chance vergibt, aber: Ich hatte doch schon erwartet, dass wir uns mehr reinkämpfen als wir es getan haben.

Raul sprach das schon an mit der fehlenden Pressingressistenz und das ist für mich eben auch gepaart mit der eigenen Kompaktheit. Wir müssen uns hier nach so einer 2:0 Niederlage also wieder über eine essenzielle Sache im Fußball unterhalten und das ist nunmal die Kompaktheit.

Auf dem Niveau ist es einfach notwendig, dass die Spieler sich in einem Quadranten am Feld gegenseitig unterstützten. Hat man in einem Quadranten Unterzahl, kann man Jesus Christus höchst persönlich sein, man würde es sich selbst unnötig schwer machen. Das ist kein Tennis, sondern ein Sport mit 11 vs 11.

Es reicht teilweise ja schon wenn man gedoppelt wird, dass man Probleme hat, weil die beiden Gegenspieler links und rechts als Option "wegnehmen". Aber wenn ein kompaktes Team im Verbund presst und ballführenden aggressiv angeht, sowie Anspielstationen zum Spielaufbau - teils sogar Ausweichstationen - deckt, dann schaut man auch als weltklasse Individualist sehr schlecht aus.

Was also tun? Raul hat es angesprochen, die Kompaktheit über andere Mittel lösen. Das fangt schon bei den IV an. Ein Alonso war immer schon durch seine Interpretation des DMs eine Entlastung für die IV. Er rückt nahe an sie heran "lässt sich tief fallen" um den Ball "abzuholen". Aber auch bei den AV unserer Achillesferse (nicht personell, sondern taktisch) ist es nunmal notwendig, dass die Flügelspieler und die beiden zentralen Spieler (LZM, RZM) "entgegenkommen".

Am Ende des Tages kann man also darüber philosophieren, dass der beste Einzelspieler ein Spiel mit einer Aktion entscheiden kann - und man liegt damit richtig. Aber es bringt einem die geballte Weltklasse nichts, wenn die Basics nicht stimmen.

Ein Basic ist nunmal Laufbereitschaft. Wir reden hier von einem Sport und in der Regel hat ein Sport mit einer hohen physischen und/oder hohen geistigen Anstrengung zu tun. Ohne diese "Anstrengung" führe ich den Sport nicht aus, sondern betreibe ein Hobby.

Ich pers. beobachte seit einigen Jahren und das zieht sich wirklich teils über das Spielermaterial oder das Trainermaterial hinweg, dass unser Team diesen "Arbeitsethos" und "Spirit" nicht besitzt, diese extra 10 Meter zu gehen und sich hineinzubeißen wenn nötig. Wir reden hier jetzt nicht von einer "Großkreutzschen Offenbarung", sondern schlicht darum, sich um jeden Preis aktiv anzubieten und aktiv sowohl offensiv als auch defensiv eine Entlastung für den Mitspieler darzustellen.

Die Bewegung ohne Ball ist dabei von entscheidender Bedeutung. Mourinho schaffte es phasenweise in großen Spielen defensiv dieses Kompaktheit herzustellen musste dafür aber jeweils komplett die Offensive opfern - auch nicht das gelbe vom Ei. Die berühmte Balance (Unwort 2013/14?) fehlte.

Carlo sollte diese zurückbringen (überhaupt mal generieren?).

Sobald es aber gegen Leidenschaft und Kompaktheit geht, hat man es nicht nur schwer (wie jedes Team der Welt sich damit schwer tun würde) sondern man wir regelrecht "überfahren".

Ich sehe darin keinen von heute auf morgen vorhandenen "Kniff" den ein Trainer sich einfallen lassen kann, oder einen Spieler der uns fehlt usw. Ich sehe darin System in der Art wie unser Verein "tickt".

Wenn ein Modric sagt, sie lernen nicht aus ihren Fehlern, dann macht mir das keine Sorgen mehr, sondern es ist viel mehr die Bestätigung der Beobachtung der letzten Jahre.Das fehlende Lernen aus Fehlern fängt bei uns ja schon ganz oben an und zieht sich bis weit unten weiter.

Die Kaderstruktur ist einfach so aufgebaut, dass man sich "abhebt" anstatt einen Kern zu erschaffen. Spieler wie Illarra, Morata, Jese, Isco, Carvajal bilden schon einen neuen Kern, der uns hoffentlich irgendwann wieder zu so einem Arbeitsethos bringen wird als Basis für die ganzen "Bales, Ronaldos, Benzemas" dieser Welt, die sich dann an dieses Konstrukt anpassen müssen. Es geht nicht nur mit Arbeitern und es geht auch nicht nur mit Freigeistern. Im Optimalfall ist dein Freigeist auch ein Arbeiter.

Ich bin einfach gespannt, ob man bei uns wirklich aktuell endlich ein Konstrukt das langfristig ausgelegt ist aufbaut und dieses mit Geduld verfolgt, oder ob man sich von der Herangehensweise tatsächlich direkt kurzfristigen Erfolg erwartet - denn in zweiterem Fall wird man auf die Nase fliegen.

Ich pers. sehe mit Sommer 2014 ein völlig neues Projekt starten in dem offensichtlich wieder die gleichen Fehler gemacht werden müssen wir im Projekt 2009-2013, damit das jeweilige Personal diese Erfahrungen auch machen kann. Die große Frage ist ob man dieses Projekt diesmal machen lässt, oder nicht und ob es wieder nur "4 Jahre" andauern wird bevor jemand den Stecker zieht.
 
Geht der Elfer rein redet hier keiner mehr drüber. Dann ist der Wille von Dortmund gebrochen und der Deckel drauf.
Gott sei Dank ist Fußball dann doch komplexer als dass und es war ein guter Charakter-Test, dass Weidenfeller den Ball hält.

Jedes Team der Welt - weil es Menschen sind - würde da eine negative Reaktion zeigen, wenn man so ne Chance vergibt, aber: Ich hatte doch schon erwartet, dass wir uns mehr reinkämpfen als wir es getan haben.

Raul sprach das schon an mit der fehlenden Pressingressistenz und das ist für mich eben auch gepaart mit der eigenen Kompaktheit. Wir müssen uns hier nach so einer 2:0 Niederlage also wieder über eine essenzielle Sache im Fußball unterhalten und das ist nunmal die Kompaktheit.

Auf dem Niveau ist es einfach notwendig, dass die Spieler sich in einem Quadranten am Feld gegenseitig unterstützten. Hat man in einem Quadranten Unterzahl, kann man Jesus Christus höchst persönlich sein, man würde es sich selbst unnötig schwer machen. Das ist kein Tennis, sondern ein Sport mit 11 vs 11.

Es reicht teilweise ja schon wenn man gedoppelt wird, dass man Probleme hat, weil die beiden Gegenspieler links und rechts als Option "wegnehmen". Aber wenn ein kompaktes Team im Verbund presst und ballführenden aggressiv angeht, sowie Anspielstationen zum Spielaufbau - teils sogar Ausweichstationen - deckt, dann schaut man auch als weltklasse Individualist sehr schlecht aus.

Was also tun? Raul hat es angesprochen, die Kompaktheit über andere Mittel lösen. Das fangt schon bei den IV an. Ein Alonso war immer schon durch seine Interpretation des DMs eine Entlastung für die IV. Er rückt nahe an sie heran "lässt sich tief fallen" um den Ball "abzuholen". Aber auch bei den AV unserer Achillesferse (nicht personell, sondern taktisch) ist es nunmal notwendig, dass die Flügelspieler und die beiden zentralen Spieler (LZM, RZM) "entgegenkommen".

Am Ende des Tages kann man also darüber philosophieren, dass der beste Einzelspieler ein Spiel mit einer Aktion entscheiden kann - und man liegt damit richtig. Aber es bringt einem die geballte Weltklasse nichts, wenn die Basics nicht stimmen.

Ein Basic ist nunmal Laufbereitschaft. Wir reden hier von einem Sport und in der Regel hat ein Sport mit einer hohen physischen und/oder hohen geistigen Anstrengung zu tun. Ohne diese "Anstrengung" führe ich den Sport nicht aus, sondern betreibe ein Hobby.

Ich pers. beobachte seit einigen Jahren und das zieht sich wirklich teils über das Spielermaterial oder das Trainermaterial hinweg, dass unser Team diesen "Arbeitsethos" und "Spirit" nicht besitzt, diese extra 10 Meter zu gehen und sich hineinzubeißen wenn nötig. Wir reden hier jetzt nicht von einer "Großkreutzschen Offenbarung", sondern schlicht darum, sich um jeden Preis aktiv anzubieten und aktiv sowohl offensiv als auch defensiv eine Entlastung für den Mitspieler darzustellen.

Die Bewegung ohne Ball ist dabei von entscheidender Bedeutung. Mourinho schaffte es phasenweise in großen Spielen defensiv dieses Kompaktheit herzustellen musste dafür aber jeweils komplett die Offensive opfern - auch nicht das gelbe vom Ei. Die berühmte Balance (Unwort 2013/14?) fehlte.

Carlo sollte diese zurückbringen (überhaupt mal generieren?).

Sobald es aber gegen Leidenschaft und Kompaktheit geht, hat man es nicht nur schwer (wie jedes Team der Welt sich damit schwer tun würde) sondern man wir regelrecht "überfahren".

Ich sehe darin keinen von heute auf morgen vorhandenen "Kniff" den ein Trainer sich einfallen lassen kann, oder einen Spieler der uns fehlt usw. Ich sehe darin System in der Art wie unser Verein "tickt".

Wenn ein Modric sagt, sie lernen nicht aus ihren Fehlern, dann macht mir das keine Sorgen mehr, sondern es ist viel mehr die Bestätigung der Beobachtung der letzten Jahre.Das fehlende Lernen aus Fehlern fängt bei uns ja schon ganz oben an und zieht sich bis weit unten weiter.

Die Kaderstruktur ist einfach so aufgebaut, dass man sich "abhebt" anstatt einen Kern zu erschaffen. Spieler wie Illarra, Morata, Jese, Isco, Carvajal bilden schon einen neuen Kern, der uns hoffentlich irgendwann wieder zu so einem Arbeitsethos bringen wird als Basis für die ganzen "Bales, Ronaldos, Benzemas" dieser Welt, die sich dann an dieses Konstrukt anpassen müssen. Es geht nicht nur mit Arbeitern und es geht auch nicht nur mit Freigeistern. Im Optimalfall ist dein Freigeist auch ein Arbeiter.

Ich bin einfach gespannt, ob man bei uns wirklich aktuell endlich ein Konstrukt das langfristig ausgelegt ist aufbaut und dieses mit Geduld verfolgt, oder ob man sich von der Herangehensweise tatsächlich direkt kurzfristigen Erfolg erwartet - denn in zweiterem Fall wird man auf die Nase fliegen.

Ich pers. sehe mit Sommer 2014 ein völlig neues Projekt starten in dem offensichtlich wieder die gleichen Fehler gemacht werden müssen wir im Projekt 2009-2013, damit das jeweilige Personal diese Erfahrungen auch machen kann. Die große Frage ist ob man dieses Projekt diesmal machen lässt, oder nicht und ob es wieder nur "4 Jahre" andauern wird bevor jemand den Stecker zieht.
Wenn ich mir unser Madrid die letzten 10 Jahre anschaue, sah ich das RICHTIG KÄMPFERISCHE eigentlich nur bei: De la Red, Lass, Granero, Higuain, Cannavaro, Raul, Di Maria, Kedhira, Modric, Zidane und "Gravesen" hhh, ansonsten hatten wir schon immer diese arrogante Art als hätten wir es nicht nötig 10 Meter mehr zu laufen.
Dementsprechend haben wir nach dem Abgang von Makelele auch "viel" erreicht, ich weiß nicht was es braucht um dies zu ändern.
Ich könnte mir vorstellen, dass unsere jungen Spanier wie du schon sagtest, eine (vorsicht) neue Ära einleiten könnten.
Aber darauf warte ich nun schon über 10 Jahre, keine Besserung in Sicht. Wenn man sich Dortmund-Bayern ansieht mit ihrem deutschen Kern in der Mannschaft, vlt. ist das der Grund. Die reißen die ausländischen Spieler mit, jeder läuft und arbeitet für den anderen.
Sry wenn ich das jetzt sage, aber ich hätte liebend gern einen Spieler vom Charakter her wie Van Bommel-Gattuso-De Rossi-Kahn, die wenn es nötig ist, auch mal die eigenen Spieler an den Kragen nehmen und aufwecken!
Von unseren Diven ist doch keiner dazu im Stande die Mannschaft wach zu rütteln, wenn ich Xabi wäre, würde ich den 3 Herren da vorne eine Knallen, wenn sie sich nicht anbieten oder in der Defensive helfen. Scheiss egal was der Trainer sagt, dass kann es doch nicht sein!

Ramos und Pepe können Weltklasse sein, sind aber Mental unkonstant und unsicher wie ein Jugendspieler, der die erste Saison spielt. Ich dachte wirklich das es mit dem Alter besser wird aber anscheinend.....

Das nächste Thema ist Marcelo, wenn man schon sieht das er nicht gerade eine "Bank" in der Defensive und Stellungsspiel ist, warum zum Teufel lässt man dann Ronaldo vorne rumturnen?
Zu Carvajal, es ist seine erste Saison, er ist noch jung, von daher spielt er für mich sehr gut!

Das nächste Thema ist Xabi, wenn man schon seit Jahren sieht das er bei Pressing Probleme hat muss man sich Gedanken machen. Entweder man lässt Illarra spielen oder man hilft Xabi und bietet sich an!

Bale und Spanien, dazu sage ich nur ein Satz:"In Spanien muss man spanisch spielen"
Und das bedeutet, dass Spiel in der Zentrale und nicht auf dem Flügel.

Da kommen wir auch schon zu Isco, naja was soll man sagen? Man opfert ihn und seine Position für "Balance" (Gott wie ich dieses Wort hasse). Wo sah man diese "Balance", außer gegen schwache Gegner und nicht Top 4?

Carlo-Perez und Co müssen endlich verstehen, wie in Spanien zu spielen ist!

Meine Wünsche für die Zukunft:
Spanischer Präsident (nicht Perez) und spanischer Trainer!

Natürlich wäre es besser wenn wir Carlo lange genug Zeit geben, die Liga zu verstehen. (das hoffe ich auch)
Hoffentlich bekommen wir eine Transfer-sperre, dann kann wenigsten Perez keinen Scheiss verzapfen :D

PS ich kenne einen Spieler, der genau das verkörpert, was viele im Mittelfeld sehen wollen.
Der sich für keinen Weg und kein Tackling zu schade ist.
Jose Rodriguez
 
Zuletzt bearbeitet:
Real Madrid ist keine kämpferische Mannschaft per se und schon klar, dass man sich das wünscht. Aber ich denke nicht, dass die Mannschaft wegen "Laschheit" Probleme gegen Dortmund hatte. Das war das Spiel, bei dem man die meisten Kilometer der Saison gemacht hat. Natürlich nicht so viele wie Dortmund, aber Fußball ist nicht nur kämpfen. Ehrlich gesagt finde ich, unsere Mannschaft hat gut gegen angekämpft.

Was dem Team fehlt ist der Feinschliff. Es ist schon krass, dass man so wettbewerbsfähig ist, obwohl man diesen nicht hat. Anstatt das positiv zu sehen, dreht man das gerne um. Man sagt, man gewinnt ja eh nur wegen Individuen und das ist böse.
Also ich kann ja den Frust verstehen. Madrid ist eine Mannschaft, die in der Vergangenheit seine Fans oft enttäuscht hat. Aber auch weil die Erwartungshaltung seinesgleichen sucht.

Wir haben eine richtig gute Basis. Wenn die nicht auseinander gerissen wird, ist alles möglich. Aber auch nichts sicher und wenn es mal wieder nicht klappt, ist es kein Untergang, sondern einfach Fußball.
 
Real Madrid ist keine kämpferische Mannschaft per se und schon klar, dass man sich das wünscht. Aber ich denke nicht, dass die Mannschaft wegen "Laschheit" Probleme gegen Dortmund hatte. Das war das Spiel, bei dem man die meisten Kilometer der Saison gemacht hat. Natürlich nicht so viele wie Dortmund, aber Fußball ist nicht nur kämpfen. Ehrlich gesagt finde ich, unsere Mannschaft hat gut gegen angekämpft.

Was dem Team fehlt ist der Feinschliff. Es ist schon krass, dass man so wettbewerbsfähig ist, obwohl man diesen nicht hat. Anstatt das positiv zu sehen, dreht man das gerne um. Man sagt, man gewinnt ja eh nur wegen Individuen und das ist böse.
Also ich kann ja den Frust verstehen. Madrid ist eine Mannschaft, die in der Vergangenheit seine Fans oft enttäuscht hat. Aber auch weil die Erwartungshaltung seinesgleichen sucht.

Wir haben eine richtig gute Basis. Wenn die nicht auseinander gerissen wird, ist alles möglich. Aber auch nichts sicher und wenn es mal wieder nicht klappt, ist es kein Untergang, sondern einfach Fußball.

Ich sehe diese Basis nicht, auch keine Kombinationen. Bisher nur Individualismus, gegen die Top-Mannschaften sind wir schlechter als unter Mou!
Wenn man als Real Madrid gegen den Tabellen 18. gewinnt, heißt das für mich nicht, dass wir automatisch auf den richtigen Weg sind. Schon gar nicht die viel Zitierte "Balance" besitzen.
Die Spiele, die wir durch Kombinationen und als Team gegen gute Mannschaften gewonnen haben, kannst du an einer Hand abzählen.
Es spielt immer die gleiche 11 und doch kommen keine Kombinationen zu Stande.

Wenn wir schon groß auf Ballbesitz spielen wollen, hätte Ancellotti auf Isco, Illarra, Jese setzen sollen, anstatt Bale, Di Maria, Xabi.
 

Heutige Geburtstage

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