Geht der Elfer rein redet hier keiner mehr drüber. Dann ist der Wille von Dortmund gebrochen und der Deckel drauf.
Gott sei Dank ist Fußball dann doch komplexer als dass und es war ein guter Charakter-Test, dass Weidenfeller den Ball hält.
Jedes Team der Welt - weil es Menschen sind - würde da eine negative Reaktion zeigen, wenn man so ne Chance vergibt, aber: Ich hatte doch schon erwartet, dass wir uns mehr reinkämpfen als wir es getan haben.
Raul sprach das schon an mit der fehlenden Pressingressistenz und das ist für mich eben auch gepaart mit der eigenen Kompaktheit. Wir müssen uns hier nach so einer 2:0 Niederlage also wieder über eine essenzielle Sache im Fußball unterhalten und das ist nunmal die Kompaktheit.
Auf dem Niveau ist es einfach notwendig, dass die Spieler sich in einem Quadranten am Feld gegenseitig unterstützten. Hat man in einem Quadranten Unterzahl, kann man Jesus Christus höchst persönlich sein, man würde es sich selbst unnötig schwer machen. Das ist kein Tennis, sondern ein Sport mit 11 vs 11.
Es reicht teilweise ja schon wenn man gedoppelt wird, dass man Probleme hat, weil die beiden Gegenspieler links und rechts als Option "wegnehmen". Aber wenn ein kompaktes Team im Verbund presst und ballführenden aggressiv angeht, sowie Anspielstationen zum Spielaufbau - teils sogar Ausweichstationen - deckt, dann schaut man auch als weltklasse Individualist sehr schlecht aus.
Was also tun? Raul hat es angesprochen, die Kompaktheit über andere Mittel lösen. Das fangt schon bei den IV an. Ein Alonso war immer schon durch seine Interpretation des DMs eine Entlastung für die IV. Er rückt nahe an sie heran "lässt sich tief fallen" um den Ball "abzuholen". Aber auch bei den AV unserer Achillesferse (nicht personell, sondern taktisch) ist es nunmal notwendig, dass die Flügelspieler und die beiden zentralen Spieler (LZM, RZM) "entgegenkommen".
Am Ende des Tages kann man also darüber philosophieren, dass der beste Einzelspieler ein Spiel mit einer Aktion entscheiden kann - und man liegt damit richtig. Aber es bringt einem die geballte Weltklasse nichts, wenn die Basics nicht stimmen.
Ein Basic ist nunmal Laufbereitschaft. Wir reden hier von einem Sport und in der Regel hat ein Sport mit einer hohen physischen und/oder hohen geistigen Anstrengung zu tun. Ohne diese "Anstrengung" führe ich den Sport nicht aus, sondern betreibe ein Hobby.
Ich pers. beobachte seit einigen Jahren und das zieht sich wirklich teils über das Spielermaterial oder das Trainermaterial hinweg, dass unser Team diesen "Arbeitsethos" und "Spirit" nicht besitzt, diese extra 10 Meter zu gehen und sich hineinzubeißen wenn nötig. Wir reden hier jetzt nicht von einer "Großkreutzschen Offenbarung", sondern schlicht darum, sich um jeden Preis aktiv anzubieten und aktiv sowohl offensiv als auch defensiv eine Entlastung für den Mitspieler darzustellen.
Die Bewegung ohne Ball ist dabei von entscheidender Bedeutung. Mourinho schaffte es phasenweise in großen Spielen defensiv dieses Kompaktheit herzustellen musste dafür aber jeweils komplett die Offensive opfern - auch nicht das gelbe vom Ei. Die berühmte Balance (Unwort 2013/14?) fehlte.
Carlo sollte diese zurückbringen (überhaupt mal generieren?).
Sobald es aber gegen Leidenschaft und Kompaktheit geht, hat man es nicht nur schwer (wie jedes Team der Welt sich damit schwer tun würde) sondern man wir regelrecht "überfahren".
Ich sehe darin keinen von heute auf morgen vorhandenen "Kniff" den ein Trainer sich einfallen lassen kann, oder einen Spieler der uns fehlt usw. Ich sehe darin System in der Art wie unser Verein "tickt".
Wenn ein Modric sagt, sie lernen nicht aus ihren Fehlern, dann macht mir das keine Sorgen mehr, sondern es ist viel mehr die Bestätigung der Beobachtung der letzten Jahre.Das fehlende Lernen aus Fehlern fängt bei uns ja schon ganz oben an und zieht sich bis weit unten weiter.
Die Kaderstruktur ist einfach so aufgebaut, dass man sich "abhebt" anstatt einen Kern zu erschaffen. Spieler wie Illarra, Morata, Jese, Isco, Carvajal bilden schon einen neuen Kern, der uns hoffentlich irgendwann wieder zu so einem Arbeitsethos bringen wird als Basis für die ganzen "Bales, Ronaldos, Benzemas" dieser Welt, die sich dann an dieses Konstrukt anpassen müssen. Es geht nicht nur mit Arbeitern und es geht auch nicht nur mit Freigeistern. Im Optimalfall ist dein Freigeist auch ein Arbeiter.
Ich bin einfach gespannt, ob man bei uns wirklich aktuell endlich ein Konstrukt das langfristig ausgelegt ist aufbaut und dieses mit Geduld verfolgt, oder ob man sich von der Herangehensweise tatsächlich direkt kurzfristigen Erfolg erwartet - denn in zweiterem Fall wird man auf die Nase fliegen.
Ich pers. sehe mit Sommer 2014 ein völlig neues Projekt starten in dem offensichtlich wieder die gleichen Fehler gemacht werden müssen wir im Projekt 2009-2013, damit das jeweilige Personal diese Erfahrungen auch machen kann. Die große Frage ist ob man dieses Projekt diesmal machen lässt, oder nicht und ob es wieder nur "4 Jahre" andauern wird bevor jemand den Stecker zieht.
Wenn ich mir unser Madrid die letzten 10 Jahre anschaue, sah ich das RICHTIG KÄMPFERISCHE eigentlich nur bei: De la Red, Lass, Granero, Higuain, Cannavaro, Raul, Di Maria, Kedhira, Modric, Zidane und "Gravesen" hhh, ansonsten hatten wir schon immer diese arrogante Art als hätten wir es nicht nötig 10 Meter mehr zu laufen.
Dementsprechend haben wir nach dem Abgang von Makelele auch "viel" erreicht, ich weiß nicht was es braucht um dies zu ändern.
Ich könnte mir vorstellen, dass unsere jungen Spanier wie du schon sagtest, eine (vorsicht) neue Ära einleiten könnten.
Aber darauf warte ich nun schon über 10 Jahre, keine Besserung in Sicht. Wenn man sich Dortmund-Bayern ansieht mit ihrem deutschen Kern in der Mannschaft, vlt. ist das der Grund. Die reißen die ausländischen Spieler mit, jeder läuft und arbeitet für den anderen.
Sry wenn ich das jetzt sage, aber ich hätte liebend gern einen Spieler vom Charakter her wie Van Bommel-Gattuso-De Rossi-Kahn, die wenn es nötig ist, auch mal die eigenen Spieler an den Kragen nehmen und aufwecken!
Von unseren Diven ist doch keiner dazu im Stande die Mannschaft wach zu rütteln, wenn ich Xabi wäre, würde ich den 3 Herren da vorne eine Knallen, wenn sie sich nicht anbieten oder in der Defensive helfen. Scheiss egal was der Trainer sagt, dass kann es doch nicht sein!
Ramos und Pepe können Weltklasse sein, sind aber Mental unkonstant und unsicher wie ein Jugendspieler, der die erste Saison spielt. Ich dachte wirklich das es mit dem Alter besser wird aber anscheinend.....
Das nächste Thema ist Marcelo, wenn man schon sieht das er nicht gerade eine "Bank" in der Defensive und Stellungsspiel ist, warum zum Teufel lässt man dann Ronaldo vorne rumturnen?
Zu Carvajal, es ist seine erste Saison, er ist noch jung, von daher spielt er für mich sehr gut!
Das nächste Thema ist Xabi, wenn man schon seit Jahren sieht das er bei Pressing Probleme hat muss man sich Gedanken machen. Entweder man lässt Illarra spielen oder man hilft Xabi und bietet sich an!
Bale und Spanien, dazu sage ich nur ein Satz:"In Spanien muss man spanisch spielen"
Und das bedeutet, dass Spiel in der Zentrale und nicht auf dem Flügel.
Da kommen wir auch schon zu Isco, naja was soll man sagen? Man opfert ihn und seine Position für "Balance" (Gott wie ich dieses Wort hasse). Wo sah man diese "Balance", außer gegen schwache Gegner und nicht Top 4?
Carlo-Perez und Co müssen endlich verstehen, wie in Spanien zu spielen ist!
Meine Wünsche für die Zukunft:
Spanischer Präsident (nicht Perez) und spanischer Trainer!
Natürlich wäre es besser wenn wir Carlo lange genug Zeit geben, die Liga zu verstehen. (das hoffe ich auch)
Hoffentlich bekommen wir eine Transfer-sperre, dann kann wenigsten Perez keinen Scheiss verzapfen
PS ich kenne einen Spieler, der genau das verkörpert, was viele im Mittelfeld sehen wollen.
Der sich für keinen Weg und kein Tackling zu schade ist.
Jose Rodriguez