Was ist denn bitte dein Verein? Der Verein gehört den 80.000+ Mitgliedern. Du bist ein Fan wie wir alle auch. Kein Problem wenn man von "wir" spricht und "unser Verein" im weitesten Sinne gehört der Verein uns allen, da es den Verein nicht mehr gibt wenn alle Fans den Geldbeutel schließen.
Aber es war nie und wird nie "dein Verein" oder "Mein Verein" oder
@Florentina 's Verein (sorry hab einen User als Beispiel gebraucht ^^).
Wir müssen darauf vertrauen dass der Präsident und die Socios das bestmögliche wohl des Vereins im Blick haben. Und ich bin mir sicher dass unser Präsident und die Socios die Interessen des Vereins besser vertreten als UEFA und Fifa, die vor allem eins von uns wollen, unsere Strahlkraft für mehr Einnahmen.
Das folgende ist jetzt nicht an dich persönlich:
Von dem ganzen moralischen und romantischen Gerede kriege ich langsam aber sicher das Kotzen. Kaum einer blickt über den Tellerrand hinaus. Was ist der Mensch nur für eine lächerliche Spezie... Was ein Glück waren unsere Vorfahren nicht solche Waschlappen, ansonsten würden wir heute noch in Höhlen Leben, oder wären während irgendeiner Eiszeit ausgestorben.
Es werden Sachen als Untergang eines Sports betitelt noch bevor das finale Konzept vorgestellt wurde.
Die Vereine werden moralisch angegriffen, als wäre die Alternative UEFA ein gemeinnütziger Verein der zum Wohl der Fans arbeitet.
Ich kann verstehen wenn jemand skeptisch ist, generell mag der Mensch seine Gewohnheiten und das ist auch in Ordnung. Aber ein bisschen mehr Offenheit und Übersicht würde dem ein oder anderen gut tun. Es gab den Moment in denen die nationale Ligen gegründet wurden, glaubt ihr nicht dass es damals schon Vereine gab die es nicht so geil fanden, kein Teil davon zu sein und wütende Fans die Real Madrid, Barcelona und HSV verteufelten?
Am Ende des Tages schaut jeder Verein zuerst auf sich, man hat eine Verantwortung seinen Arbeitnehmern gegenüber und dem Staat gegenüber in dem man Steuern zahlt.
Und es ist richtig dass das Geld umverteilt wird von der UEFA zu den Vereinen. Natürlich landet es zuerst bei den großen Vereinen, aber was Perez sagt ist nicht falsch. Generell verstehe ich die überzogene Kritik an Perez nicht...
1. Steigen mit den Einnahmen die Ausgaben fast zwangsläufig, also auch höhere Steuern, welche die spanischen, englischen und italienischen Vereine abgeben.
2. Mit den größeren Einnahmen gibt es in der Tat auch eher die Bereitschaft Ausstiegsklausel zu ziehen und es kommt wohl zu mehr Megatransfers. Das kommt also auch kleineren Vereinen zu Guts. Wenn ein Mbappe für 200 Mio den Verein wechselt, sieht jeder nur die 200 Mio die PSG bekommt. Aber keiner sieht die 1% (Nagelt mich nicht auf den Prozentsatz fest) die der Ausbildungsverein erhält. Natürlich ist da auch schön-Gerede von Perez dabei, aber es ist nunmal am Ende Fakt.
3. Die Schere zwischen Arm und Reich geht natürlich weiter auseinander. Aber das ist der Lauf der Dinge und nichts was nicht auch ohne die Superleague passieren würde. Das passiert derzeit in jedem Sektor. Schaut euch bitte Statistiken von 2010 der reichsten Menschen an und Ststistiken von heute. Ihr werdet sehen, dass die top 10 von damals mit den damaligen Beträgen nichts in der Top 10 heute zu suchen hätten. Die Reichen werden reicher und die armen in Relation ärmer. Es ist schade, aber Realität und nur so funktioniert der Kapitalismus.
4. Setzlisten und Sportlichkeit:
Das ist der Aspekt der mich unter anderem am meisten aufregt weil niemand hier 3 Meter nachdenken möchte. A) wie bitte findet man genug Gründervereine ohne eine Sicherheit zu bieten? Klar Arsenal, bist in Jahr 1 qualifiziert und wenn du nicht 5. In der Liga wirst kannst du bei der UEFA wieder ankriechen und beten dass diese dich in der Euroleague aufnehmen? Wie soll das klappen? Die Vereine gehen mit der Rebellion gegen die UEFA ein riesiges Risiko ein, natürlich wollen sie Sicherheiten und ein paar Jahre gesicherte Teilnahme. Dazu bürgen sie gemeinsam für die Finanzierung. Leute denkt ihr irgendein Verein auf der Welt macht das ohne Sicherheiten?
B) der Punkt der sportlichen Qualifikation geht hier mither. Aufgrund der festen Plätze der Gründungsmitglieder ist nur eine begrenzte Zahl an Plätzen verfügbar. Darüber hinaus kommt noch hinzu:
C) wie zum Teufel sollen die Vereine eine Qualifikationsmöglichkeit von Tag 1 präsentieren wenn quasi ALLE Vereine und Verbände derzeit zur UEFA und Fifa gehören? Wie soll das gehen? Wie soll Real und Co denn bitte sagen, der Meister aus Niederlande qualifiziert sich für die Superleague, wenn diese Stand heute im Einzugsgebiet der UEFA liegen und sich für deren Championsleague qualifizieren. Die Gründervereine machen dies freiwillig und treten aus der UEFA Zugehörigkeit aus. Bietet man nun allen UEFA Vereinen die Meuterei an, hat man in der Tat schlechte Chancen vor Gericht!
Sorry für diesen energischen Beitrag, der sicherlich nicht schön geschrieben ist, aber es nervt nur noch. Alles wird verteufelt und kaum einer versucht über den Tellerrand hinauszublicken. Das beste sind die Beiträge "oh nein was ist wenn wir dieses Jahr ausgeschlossen werden" Leute,
1. Gibt es gültige Verträge es wird nicht passieren
2. Würde sich die uefa damit zum gespött der Welt machen.
3. Würden sie damit ihre Sponsoren verärgern.
4. Selbst wenn, was dann? Sollen die Vereine nun ihre komplette Zukunft danach ausrichten, was heute ist oder in der Vergangenheit war?
Bitte jeder der im Leben etwas Verantwortung trägt, weiss das man sein langfristiges Glück nicht für sein kurzfristiges opfern sollte und genau so werden auch Unternehmen geführt, man opfert nicht seine langfristige Perspektiven, nur weil es heute Schwierigkeiten oder Probleme gibt. Man sollte immer das große Ganze im Blick haben.
Okay. Genug geschrieben für heute.