Der Trend geht aber schon seit etwas längerer Zeit zu Trainerneulingen mit wenig Erfahrung, aber mit Stallgeruch, auch bei größeren Vereinen. Sei es Chelsea-Lampard oder Manu-Solskjaer, sie hatten natürlich im Gegensatz zu Pirlo wenigstens etwas Erfahrung sammeln können. Zidane hat in der Castilla ja nun auch keine Bäume ausgerissen, geschweige hat er sich durch brillanten Fußball ins Schaufenster gestellt, okay dazu noch Co-Trainer bei Carlo und natürlich gleich die erste CL dabei abgestaubt.
Wenn man Juves Perspektive betrachtet, kann ich den Schritt durchaus nachvollziehen, da der Trainermarkt in Italien oder Europa jetzt nicht unbedingt überschwemmt ist mit Optionen. Conte/Allegri haben sie verbraucht, Klopp/Pep/Simeone/Zidane/Tuchel/Flick alle vergeben. In Italien kenne ich mich auf dem Trainermarkt überhaupt nicht aus, der Bergamotrainer ist glaube ich schon im fortgeschrittenen Alter und scheint ein sehr spezieller Mensch zu sein, der auf einen nach seinen Bedürfnissen und Vorstellungen strukturierten Kader wert zu legen scheint. Der Kader gleicht ja einem Gnadenhof, mit missverstandenen, verschmähten und als gescheitert geltenden Spielern zu bestehen, ob sich so ein Mensch den Druck bei Juve antun möchte und sein erdachtes Schlaraffenland verlassen will?
Der einzige bekanntere Trainer wäre Pochettino gewesen, warum er keine Option war? Bei uns wird sich nach Zidane die gleiche Frage stellen, einfach schwierig der Trainermarkt...