Real Madrid hat ein Problem… zwei Offensivspieler, die beide der Mittelpunkt sein wollen. Sowohl Mbappe als auch Vini sehen sich als den Unterschiedsspieler, um den sich alles drehen muss. Das Resultat: keine klare Rollenverteilung, kaum Harmonie und ein Spiel nach dem Prinzip, jeder für sich.
Fangen wir bei Mbappe an: Man holt einen der besten Spieler der Welt (für mich der beste), aber statt ihn seine Stärken ausspielen zu lassen – Tempo, Tiefenläufe, Räume attackieren, zwingt man ihn in eine Rolle, die ihm nicht liegt. Er soll im Strafraum lauern, wie ein klassischer Neuner, fast schon wie Luca Toni früher, aber Mbappe ist kein Strafraumstürmer, er ist ein Raumspieler. Und noch schlimmer: Im aktuellen Spielsystem bekommt er kaum Zuspiele in die Tiefe, weil Real schlichtweg niemanden im Mittelfeld hat, der regelmäßig solche Pässe spielt. Niemand im Mittelfeld spielt diesen Steckpass, niemand sucht aktiv die Tiefe. Mit der Zeit hat Mbappe aufgehört, diese Läufe überhaupt anzubieten…
Und dann ist da Vini… übermotiviert, egozentrisch, fast schon blind für seine Mitspieler. Sobald er den Ball hat, kennt er nur noch eine Richtung: Dribbling, Abschluss, Kopf runter. Dass das für Frust sorgt bei Mbappe und Bellingham ist nur logisch. Seine Entscheidungsfindung ist momentan schwach, seine Ballverluste häufen sich, und er wirkt, als würde er ständig etwas beweisen wollen, statt einfach nur Fußball zu Spiel.
Rodrygo? Seit Monaten wieder im Schatten unterwegs. Kein Zug zum Tor, keine Präsenz, kaum Einfluss. Ehrlich gesagt: für mich einer der ersten Abgangskandidaten.
Und dann ist da Jude Bellingham… der Einzige, der noch versucht, das Chaos zusammenzuhalten. Er läuft für drei, gibt alles, wird aber komplett verschenkt, weil er keine klar definierte Rolle hat. Man lässt ihn einfach machen, statt ihn gezielt einzubinden.
Das größte Problem: kein Trainer, kein klares System, keine Automatismen. Real Madrid spielt aktuell wie eine Ansammlung von Superstars ohne Plan. Talent ist da, aber auf dem Platz regiert das Chaos.