Da stimme ich zu! Ödegaard war bei uns ein verheißungsvolles Talent. Bei Real Madrid muss man als Jugendspieler sofort brillieren, es ist sonst ein ganz undankbares Pflaster. Das konnte er aus verschiedenen Gründen nicht. Die Diskussion, ob der Klub/Trainer ihm zuwenig Vertrauen geschenkt hat oder ob Ödegaard selbst länger durchbeißen hätte sollen, ist müßig. Faktum ist, die Zeit war nicht reif, das Timing hat nicht gestimmt. Auf beiden Seiten! Auch ein Kovačić, der besser ins System passte, hatte sich mehr verdient. Es sollte nicht sein.
Immerhin konnte Ödegaard sicher einiges mitnehmen, hat schließlich bei Arsenal endlich den Anker werfen können und seine Entwicklung seither gibt ihm Recht, Real verlassen zu haben. "The best is yet to come", glaube ich. Vielleicht gibt es ein späteres Wiedersehen, ansonsten gilt, dass man als Zuschauer sein Spiel einfach genießen soll...
Modrić agierte damals bei Tottenham und bei Kroatien keineswegs als klassischer Spielmacher. Sein Profil war immer schon geprägt von seiner Laufbereitschaft, seinem weiten Aktionsradius, auch der kämpferischen Note. Ödegaard hingegen war in seiner Jugend viel näher am jungen Özil.
Isco war überdies ab 2014 etabliert, war über längere Zeit auch in (sehr) guter Form, älter, reifer. Das ist, wie gesagt, Real Madrid. Also bei allem Verständnis, aber bitte bleib auf dem Boden der Realität. Dass das Blatt heute 2022 anders aussehen würde, kann man nicht als Argument in die Vergangenheit übernehmen, man hätte damals auf ihn setzen sollen...